Bild: Manticor79
- 1. Verwendbare Materialien
- 2. Kriterien eines Nestbaus
- 3. Denkbare Bauweisen
- 4. Befeuchtung
- 5. Welche Ameisenarten sind geeignet
1.Verwendbare Materialien
Unter Berücksichtigung das Holz sich möglichst nicht verformen, reißen oder zerbröseln darf, genügend Härte um Knabberversuchen zu widerstehen,
sind wesentliche Voraussetzungen, das richtige Holz zu verwenden.
Eine entsprechende Wasserweiterleitung, für Arten die es feuchter brauchen ist zusätzlich zu berücksichtigen, ebenso das Schimmelverhalten.
Harte, witterungsbeständige Holzarten sind besser geeignet für Holznester.
Die einheimische Robinie gehört dazu wie auch Douglasie und Lärche.
Eiche, Buche wie noch einige andere Laubbaumarten bestehen auch aus harten Holz.
Mehrfachverleimtes Sperrholz aus Laubbaumarten ist auch geeignet.
Für Verklebungen sind Wasserfeste Holzleime eine gute Wahl.
2. Kriterien für den Nestbau
Wesentlich ist die Art die in einem Holznest leben soll.
Ameisengrößen bestimmen räumliche Vorgaben wie Kammergrößen, Kammertiefen, Verbindungsgängedurchmesser.
Klimabedingungen und Knabberneigungen die Holzauswahl.
3. Denkbare Bauweisen
Gibt die verschiedensten Verfahren ein geeignetes Holznest anzufertigen.
Die Verwendung einer Oberfräse oder eines Stechbeitels sind nur einige Beispiele.
Eine wenig zeitaufwendige, einfache zu bauende Variante
Ausgangspunkt zwei gleichgroße, mehrfach verleimte Holzplatten aus Buchensperrholz (hartes Festholz ist ebenso geeignet).
Mehrfachverleimtes Holz neigt weniger zu Verformungen.
Buchensperrholz hat zudem eine Härte, die es den Ameisen schwer bis unmöglich macht, sich durchzubeißen.
Eine der Holzplatten wird weiter bearbeitet.
Mit einem „Lochkreissägebohrer“ werden die Kammern eingearbeitet, Verbindungsgänge mit der Laubsäge.
Nestkammern können auch nur mit einer Laubsäge ausgesägt werden, womit jede denkbare Kammerform gestaltbar wird.
Beispiele
Bild: Manticor79
Bei stehend verwendeten Nestern ist es wichtig, Kammerzugänge nicht im Bodenbereich ein zu arbeiten.
Ist alles fertig, sind beide Holzteile mit wasserfesten Holzleim zu verkleben.
Wasserfester Holzleim ist unbedingt angebracht wenn in der Haltung eine feuchtere Verwendung der Fall ist.
Die abgelichtete Verklebung ist nur als Beispiel gedacht um den Vorgang zu verdeutlichen.
Für sichere, planflächige Verklebungen ist es angebracht die Nestteile zwischen Harthölzer mit Spannzwecken zu pressen.
Fehlt noch ein passender Plexiglaszuschnitt und es kann fast schon losgehen.
Plexiglas auf Holz zu verkleben ist nicht vorteilhaft.
Verspannungen, Verformungen können dazu führen, dass sich Verbindungen lösen.
Für interne Nester (Nest in der Anlage) geht das.
Für externe Nester sind kleine Flachkopfschrauben eine sichere Lösung.
Ameisen bevorzugen gut belüftete Nester, zudem CO² muss entweichen können.
Je nach Größe der Art noch einige passende Belüftungslöscher und Ameisen können einziehen.
Wie zu sehen, zusätzlich eine seitliche Bohrung, diese verschlossen mit einer Metallgaze ergäbe eine zusätzlich Belüftungsmöglichkeit.
Seitlich angebrachte Bohrungen lassen sich auch gut für einen modularen Nestaufbau zwecks Erweiterungen nutzen.
Bei gleicher Bauart und Bohrungen an entsprechenden Stellen, können Nester an einander gestellt werden.
Denkt daran diese gegen Vertuschungen zu sichern, z. B. durch verkleben.
Der Rohbau einer weiteren, einfach zu bauenden Variante.
Verschieden breite Holzleistenstücke auf eine Holzplatte geklebt.
Aus der Holzleistendicke ergibt sich die Nestkammertiefe.
4. Befeuchtung
Die Befeuchtung von Holznestern eher problematisch.
Aufquellen, reißen, verziehen, durchknabbern, vergammeln, Schimmel einige der Problematiken.
Die Möglichkeiten Nester zu befeuchten unterscheiden sich nicht von dem was bei aus Gips, Ytong, Beton gefertigten Nestern praktiziert wird.
Befeuchtung hier durch eine integrierte Wasserkammer.
Gut ersichtlich die Feuchtigkeitsausbreitung.
5. Welche Ameisenarten sind geeignet
Unsere einheimischen Camponotus ligniperda sind Kandidatinnen für Holznester.
Theoretisch alle Ameisenarten die auch in aus Gips, Ytong, Beton gebauten Nestern gehalten werden können.
Wegen der Problematik Holz und Feuchtigkeit sind Arten zu bevorzugen die in trockeneren Nestern leben können.
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