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Messor orientalis

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Wolfi91

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#1 Messor orientalis

Beitrag von Wolfi91 » 9. November 2020, 12:46

Hey Hey,

Seit 3 Tagen leben sich bei mir jetzt die Messor orientalis ein. Königin, 25-30 Minor, 1 Media und 1 Major. Brut hatte ich noch keine Chance zu checken.
Ist wirklich toll zu beobachten wie sich die Tiere komplett anders verhalten wie meine Camponotus largiceps.

Nur beim Thema Eingang verbarikadieren ist man sich einig. Allerdings haben sich die Messor ein das Reagenzglas komplett zu gebaut. Mit dem bloßen Auge sehe ich zumindest keine Öffnung mehr.
Interressant fand ich das man erstmal Müll raus getragen hat, dann alles mal erkundet und entschieden hat in der Ecke ein Friedhof anzulegen (3 Transportleichen waren dabei)
Erst dann waren Futter und Nestbau dran.

Allgemein wirken die Messoren doch recht tollpatschig auf mich xD. Im kurzen Schlauchstück teste ich gerade 3 farbigen Quinoa Samen. Ein Teil würde eingetragen und 2-3 davon sind auf den Müll gewandert.
Hat jemand Erfahrung auf welche Körner die total abfahren? Lesen tut man ja alles mögliche. Fruchtfliegen hab ich auch mal eine verfüttert.

Auf den Bildern unten sieht man mein Rotes Ytong Nest. Die Befeuchtungslöcher hab ich mit Steinen verschlossen ich hoffe die werden da auch gelassen. War nicht ganz durchdacht von mir... 🤔 Wenn ich Watte rein stopfe wird diese feucht und mir geht die Luftfeuchtigkeit zu hoch.

Ob schon eine im Ytong Nest war kann ich nicht sagen. Ob und wie ich sie zum Umzug bewegen soll weiß ich noch nicht genau. Eigentlich gibt es kein Umzugsgrund momentan.
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Ich denke da müsste Minor Media und Major zu sehen sein.
Ich denke da müsste Minor Media und Major zu sehen sein.
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#2 Messor orientalis

Beitrag von Zitrus » 9. November 2020, 14:45

Wolfi91 hat geschrieben: ↑
9. November 2020, 12:46
Hat jemand Erfahrung auf welche Körner die total abfahren?
Ich halte selbst keine Ernteameisen aber du kannst ihnen eine Vielzahl von Körnern anbieten und schauen, was ihnen gefällt.
Zu den Klassikern zählen Leinsamen, Chiasamen und auch Löwenzahnsamen sollen hoch im Kurs stehen. Viele verwenden auch Mischungen
für Vögel aber bei denen solltest darauf achten, dass keine potentiell schädlichen Zusätze enthalten sind.
Außerdem lohnt es sich bei kleineren Kolonien, die Samen zu zerdrücken, da noch nicht viele größere Arbeiterinnen dabei sind, welche
die nötige Power haben, um die Körner zu knacken.
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#3 Messor orientalis

Beitrag von Doli » 10. November 2020, 06:39

Da kann ich Zitrus nur zustimmen ... 😉
... bei mir wurden auch Samen aller Art eingetragen. Von auf Wildwiesen selbst gesammelten und teilweise unbekannten Arten in allen Formen und Größen bis hin zu speziell gekauftem Biovogelfutter. Lustig schauen Löwenzahnsamen mit Schirm aus, wenn die Kleinen dann Dutzende davon in Kolonnen zum Nest tragen und erst vor dem Eingang den Schirm abmontieren ...

Ich hab die größeren Samen einfach am Anfang in einem Mörser angedrückt/zerdrückt, dann hatten sie zum Beispiel an einem Weizenkorn auch noch richtig zu schleppen. Im Lauf der Jahre wurde es dann lustig ... beim Knacken der großen Körner konnte man den Majoren richtig zuhören. Wenn man den Kopf über das Nest hielt, dann war da immer ein Knurpsen zu hören ... 😂😋

Zu unterschätzen ist aber echt nicht, was die auch an Eiweiß annehmen - je mehr die davon bekommen, desto schneller entwickelt sich mehr Brut. Sie sammeln bei Bedarf mit Begeisterung tote Insekten aller Art ein ... brauchen sie grad nix, dann missachten sie aber die tollsten Beutetiere und lassen sie links liegen.

Aber jetzt am Anfang staunt man schon, wie wenig sie eigentlich wirklich annehmen und wie viel von den tollen Leckereien dann auf dem Müll landen ...
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#4 Messor orientalis

Beitrag von Wolfi91 » 10. November 2020, 11:49

Danke für die Tipps, das werde ich mal ausprobieren. Qiunoa Samen liegt auf dem Müll, der scheint nicht so beliebt zu sein. Ich hatte das Media und Minor mischfutter vom Antstore mitbestellt, damit fahr ich jetzt mal bis ich selber sammeln kann.

Faszinieren tut mich momentan der "Friedhof" da wird richtig Mühe und Arbeit rein gesteckt bis alle Toten begraben sind. Eine Arbeiterin arbeitet da jetzt schon seit 4h den ganzen Morgen daran.
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Friedhof vorne rechts xD
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#5 Messor orientalis

Beitrag von Wolfi91 » 12. November 2020, 12:03

Was ein verrückter Haufen :)
Die Messor orientalis begeistert mich total.

Der "Friedhof" ist mittlerweile ein riesen Sandhügel geworden. Ich feuchte in der Arena absichtlich nichts an, damit sich die Sauerei die Messoren veranstalten können in Grenzen hält.
Es gab jetzt mal ein Tag an dem nicht eine zu sehen war.
Am Tag darauf herrscht dann aber wieder reges Treiben in der Arena. Ich dachte ich probiere es mal mit etwas Insekten-Jelly von Myants. Dazu hab ich ein kleinen Tropfen auf einem Backpapierstückchen in die Arena gelegt.

Erstmal wurde das Papier auf Messorart markiert, könnte mich immer kugeln wenn sie wie ein Hund auf dem Hinterteil über den Boden rutschen. Da hab ich 5 Minuten nicht aufgepasst und das komplette Backpapier war verschwunden :shock: .
Bei einem kurzen Blick ins Reagenzglas konnte ich es jetzt verkehrtherum verklebt, auf dem Sandhügel den sie im Eingangsbereich errichtet haben entdecken. *Mist* so hatte ich das eigentlich nicht gedacht, aber im Nachhinein macht das schon Sinn, der Sozialmagen ist ja nicht so ausgeprägt bei Messoren, da wird halt am Stück verfüttert. Jedenfalls war das das vorerst letzte mal das ich das angeboten habe :lol:

Dafür konnte ich im Reagenzglas zufällig sehen wie gerade eine neue Arbeiterin (ganz hellbraun) die Truppe verstärkt. Ein Eierpaket konnte ich auch sehen und etwas weißes das zu gut abgeschirmt wurde als das ich sagen könnte was es ist :)

Was habt ihr zu Beginn einer so kleinen Kolonie Messoren hauptsächlich an Insekten verfüttert? Ich befürchte das wenn ich hier auch Mehlwürmerviertel, das die mir ne riesen Sauerei im Reagenzglas veranstalten werden.
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#6 Messor orientalis

Beitrag von Doli » 12. November 2020, 17:09

Ich hab am Anfang immer kleine Fruchtfliegen und Borkenkäferlarven (unter der Rinde von gefällten Baumstämmen geerntet) verfüttert ... oder einfach jede Stechmücke, die da noch rumfliegt ... 😂 ... alles, was nicht zu groß ist, haben die Kleinen immer genommen ...



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#7 Messor orientalis

Beitrag von Wolfi91 » 12. November 2020, 18:30

Danke Doli,

dann werde ich mal im Lichtschacht im Keller bisschen auf die Jagd gehen.

Es bahnt sich vielleicht ein Zwangsumzug an... die Mädels haben sich in die Watte zum Wassertank an der Reagenzglaswand entlang gebuddelt. Ist mir schon zu Beginn als ich Sie bekommen habe aufgefallen.
Nachdem ich jetzt von Überfluteten Reagenzgläsern und Brut gelesen habe, muss ich Sie vielleicht mit Licht da raus ekeln bevor die Sintflut einsetzt.

Von meinem Nachbar der ja Blattschneider hält, bekomme ich ein Nest von SimAnts. War wohl eigentlich für eine seiner Camponotus Kolonien vorgesehen, die er mittlerweile aber alle wieder aus gewildert hat weil die Blattschneider sämtliche Aufmerksamkeit brauchen :)

Vielleicht schließe ich das auch an, dann können die Damen zwischen Ytongnest in der Arena oder angeschlossenem 3D Nest wählen (ich hoffe mein selbstgemachtes Ytong Nest gewinnt :lol: ).
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#8 Messor orientalis

Beitrag von Wolfi91 » 19. November 2020, 08:53

Hey zusammen,

ich dachte ich mach mal wieder ein kleines Update.

Die Tage habe ich nochmal eine Tote gefunden, war eine sehr kleine. Ich schätze das der Kolonie langsam die Pygmäen wegsterben (Altersschwäche).

Ich frage mich die letzten Tage ob Messor orientalis recht territorial ist. Ich kann oft beobachten wie der Arena-rand "abgesteckt" markiert wird. Auch wenn ich ein kleines Schälchen mit Körner reinstelle.
Erstmal ist egal was drin ist, es muss erstmal die Schale in Besitz genommen werden :) Erst dann werden noch alle Körner markiert.

Bestätigen kann ich auch das Leinsamen sehr beliebt ist. Alles andere wird momentan nur markiert und liegen gelassen. Die letzten 2 Fruchtfliegen wurden direkt geschnappt und auf den Müll transportiert. Am Samstag bekomme ich ne Packung kleine Heimchen und große Fruchtfliegen, vielleicht kann ich so mal Abwechslung rein bringen.

Das Ytongnest aus der Arena musste ich entfernen, das wird in der Arena nichts mehr werden. Die Rabauken haben sich den Weg zum Bewässerungssystem freigeräumt und dann die Beswässerungsschwämme zerfressen. Natürlich hat sich das nicht langsam angebahnt, sondern man hat brav gewartet bis ich schlafen gegangen bin und hat dann direkt losgelegt. Da muss die ganze Kolonie beteiligt gewesen sein so wie das nach einer Nacht ausgesehen hat :D

Ich mach die Tage mal 2-3 Bilder mit dem Video hochladen klappst bei mir irgendwie nicht.
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