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Messor cephalotes Diskussion Thread

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Rapunzula

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#57 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von Rapunzula » 9. April 2021, 22:16

Hallo Erne,

Das mit den Zeiten von Eiablage bis zum Schlupf ist mir auch schon aufgefallen.
Bei meinen Camponotus nicobarensis konnte ich das allerdings noch nie beobachten, weil...

...ich noch nie Eier bei meinen gesehen habe!
...Die Eier wahrscheinlich zu Klein für mein Auge sind!
...die Eier wahrscheinlich von Arbeiterinnen gepflegt und so versteckt werden.
...mir vorkommt meine Königin direkt Larven legt!
...bei meiner Koloniengrösse eh nicht eine einzelne Larve/Puppe rückverfolgen kann.

Interessant wäre es aber schon!

Gruss
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#58 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von Erne » 9. April 2021, 22:48

Entwicklungszeiten, das kann ich nachvollziehen, ist nicht einfach da alles beobachten zu können.
Für mich, mit eine Begründung die zu derartigen Abweichungen führen können.
Entwicklungszeiten sind irgendwie auch nur eine „Momentaufnahme“, gibt einfach zu viele Parameter die da mitwirken.

Grüße Wolfgang



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Zitrus

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#59 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von Zitrus » 10. April 2021, 00:49

Wenn man beobachten würde, wie lange der erste "Wurf", welcher nicht mehr von der Gyne, sondern von den Pygmäen versorgt wird, von Ei
bis Imago braucht, käme man wohl am ehesten auf halbwegs brauchbare Zeitangaben, da alles zwar noch ziemlich überschaubar ist, die Larven
aber keine Diätnahrung mehr bekommen. Bei monomorphen Arten, wie den Vertretern der Gattung Lasius (gibt es überhaupt polymorphe Lasius?)
könnte man den ermittelten Zeitraum denke ich schon als halbwegs genaue Angabe durchgehen lassen, wenn die Haltungsparameter nahe an den
Bedingungen im natürlichen Lebensraum sind.
Bei Camponotus hingegen ist längst zu viel los, wenn die ersten Majore da sind, um da noch irgendwie den Überblick zu behalten und bei den
Monster-Majoren deiner Messoren könnte man meinen, dass die ein Quartal brauchen :!: Aber es ist sicher weniger, man kann also nicht aufgrund
X-facher Körpergröße davon ausgehen, dass auch die X-fache Zeit bis zur fertigen Arbeiterin vergeht.

Wege und Methoden gibt es bestimmt, selbst bei einer größeren Kolonie solche Messung anzustellen, aber ich glaube, es fehlen (wie so oft) einfach
die Kohle und willige Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen wollen.

Schlimmer, als Entwicklungszeiten, die um 1-2 Wochen abweichen, finde ich persönlich diese pauschalen Angaben zur maximalen Koloniegröße.
Als ich mir letztes Jahr meine Camponotus compositor zulegte, hieß es dort "Maximale Koloniegröße: in der Heimhaltung bis 300 Tiere".
Was daraus geworden ist, wisst ihr ja. :lol: In meinem Fall ist glücklicherweise mehr als genug Platz da (bis jetzt zumindest), aber was wäre nun,
wenn ich nur Platz für die angegebene Zahl an Tieren zur Verfügung stehen hätte?

Mir fällt gerade ein, als ich vergangenes Jahr die Camponotus ligniperda beim Feuerplatz in den Bergen unter dem Stein fand, wunderte ich
mich ziemlich, dass die Kolonie, was die Quantität der Brut und deren Entwicklung angeht, meiner zu Hause fast identisch war. Man muss aber dazu
auch sagen, dass die Gyne sich dort einen sehr warmen Ort ausgesucht hat und der Stein nachtsüber die gespeicherte Wärme abgab, wie eine Heizung.
Vielleicht hätte es an einem kühleren, schattigeren Ort anders ausgesehen.
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#60 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von Erne » 10. April 2021, 12:08

Im Internet nachlesbare Angaben betrachte ich immer mit großer Vorsicht.
Nur selten ist nachprüfbar was verbreitet wird.
Oftmals sind das nur Momentbeobachtungen oder Völker die nicht bis zum Ende gehalten wurden.
Schlechte Haltungsbedingungen führen auch dazu das einige Arten es nur auf wenige Ameisen bringen.

Selbst in Shops erscheinen mir einige Angaben eher allgemein.

Dann gibt es noch die Dinge die irgendwann mal ein User geschrieben hat, die so lange weiter verbreitet wurden bis sie als Fakt gesehen werden.

Camponotus ligniperda im Vergleich Natur zur Haltung.
In der Natur verteilen größere Völker ihre Brut, kann durchaus sein das unter einem Stein fast nur Puppen zu finden sind, unter einem anderen Eier und verschieden große Larven.
Alles unter einem Stein geht auch, allerdings ist es nicht unbedingt sicher, dass sie nicht auch noch anderenorts Nachwuchs lagern.
Bei meinen beobachte ich gravierende Entwicklungsunterschiede, sowohl beim Beginn des Brutgeschäftes wie auch in der Entwicklungsdauer.
Beim Volk das ich Mitte März wieder im warmen Raum gestellt habe, ist das Brutgeschäft schon wieder voll im Gange und wahrscheinlich, so wie in den letzten Jahren beobachtet, im Juli wieder zu Ende.
Das Volk, das ich durchgehend Draußen halte (das mit der zugesetzten Königin), hat sich wieder in Pulks zusammengefunden.
Die Brutaufzucht erfolgte, die Jahre vorab, deutlich später und ging länger bis in den Oktober.

Grüße Wolfgang
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#61 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von ChrisV87 » 10. April 2021, 12:37

Wirklich richtig tolle Bilder von der Larve bis zur Ameise, Respekt :!:
Auch interessant die unterschiedlichen Größen der Larven.

Gruß Chris
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#62 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von Erne » 11. April 2021, 11:26

Freut mich dass es gefällt.
Messor cephalotes lassen sich, ab einer größeren Arbeiterinnenanzahl, kaum stören durch plötzlichen Lichteinfall in Nestbereichen, was gute Möglichkeiten mit sich bringt um sie ablichten.


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Grüße Wolfgang



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#63 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von Rapunzula » 23. April 2021, 13:37

Hallo Erne,

verstehe ich das Richtig, von der kleinen Gründerkolonie im Januar 2020 bis zur ersten Jungkönigin schon im März 2021?
Was für Treibstoff gibst Du denen denn als Futter?
Benzin? Mit oder ohne AdBlue?

Gruss



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#64 Messor cephalotes Diskussion Thread

Beitrag von Erne » 23. April 2021, 15:30

Das mit dem Futter ist schnell beantwortet, Turbofliegen und Whisky im Trinkwasser. :roll: :lol:

Ja ist das Volk, erhalten im Dezember 2019 mit 3 Arbeiterinnen.
Ameisen der Gattung Messor halte ich seit unzähligen Jahren, was die treiben, mögen oder nicht mögen, gibt wohl keine Geheimnisse mehr.
Die Haltungsbedingungen von Messor cephalotes waren sicherlich ein anfänglicher Unsicherheitsfaktor, wie sich herausstellte, gab es keine Überraschungen.
Denke das jeder Halter, der langjährige Erfahrungen mit der Ameisenhaltung hat, ähnliche Entwicklungen hinbekommen wird.

Bei Ameisen der Gattung Messor ist es nicht selten, das schon früh die Aufzucht von Geschlechtstieren beobachtet wurde, Messor cephalotes, wie sich zeigt, machen da keine Ausnahme.

In der Praxis entwickelt sich die Ameisenhaltung in etwa immer nach dem gleichen Chema, beobachten und entsprechend reagieren.
Je länger Ameisen gehalten wurden umso besser funktioniert das.

Messor cephalotes Bericht

Grüße Wolfgang
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