Wieder ein Umzugversuch, nachdem ich dazu kam wurden 147 Eier, Larven und Puppen ins neue Nest getragen, nur 4 gingen in der Zeit zurück! Also 143 plus all jene die schon drüben waren als ich dazu kam. Kann mich auf regen Kindersegen einstellen!
So cool, die Kolonie kommt sichtlich in die Gänge! *megafreu ^^

Ich hab ja mal geschrieben dass Harz eine positive Wirkung auf die Lebenserwartung einer Ameise haben soll.
Gester hab ich endlich eine Tanne gefunden an der eine grössere Menge Harz runterläuft und ich einige getrocknete Bröckchen mitnehmen konnte.
Ich habe ihnen nun ein Stück nahe an ihr Hauptnest gelegt und sie scheinen es zu mögen! Es ist jedenfalls ein Ausgang in unmittelbarer Nähe entstanden, ständig kommen welche raus, knabbern dran und laufen drüber.
Dieses Verhalten ist wohl in der Natur der Ameisen, Camponotus legen oft Harzbröckchen in ihre Eingänge, so dass alle drüber laufen müssen. Ein wenig bleibt dann wohl kleben und wird beim sich putzen aufgenommen.

Neue Tannennadeln hab ich ihnen bei dieser Gelegenheit auch gleich besorgt, auch auf die fahren Ameisen ab! Hab ihnen schon früher welche rein gelegt, die verschwinden immer wieder und tauchen ganz wo anders wieder auf, die halten die Tiere schön beschäftigt

Alle die bei mir geboren wurden kennen das so noch nicht.
Weitere Beschäftigungstherapie für Ameisen

Ein erst kürzlich geschlüpfter eher kleiner Major, der Hinterleib sieht noch sehr dünn aus.
Bisher halten sich die grösseren Ameisen ziemlich bedeckt, verlassen das Nest nur bei Umzügen. Aber in letzter Zeit sehe ich sie immer öfter auf Patrouille, sie werden immer mehr und die Kolonie könnte wohl mittlerweile auf die eine oder andere verzichten.
Cool zu sehen das es der Kolonie gut geht, ihr Wachstum sollte jetzt immer schneller werden! Jedenfalls solange nichts unvorhergesehenes passiert, mögen mir die Ameisengötter beistehen
Sie sehen gut aus, bewegen sich normal und jagen immer intensiver nach den Fruchtfliegen, sie brauchen wohl Premiumfutter für die viele Brut

Ca 4h später: Ich glaube mit dem Major stimmt was nicht… Der Hinterleib ist extrem klein im Vergleich zum Rest und sie bewegt sich auch immer merkwürdiger. Ausserdem wird sie immer öfter und heftiger von ihren Schwestern attackiert, hab am Anfang noch eingegriffen und sie mit nem Pinsel getrennt aber wenn sie in eines der Nester will wird sie wieder angegriffen. Langsam scheint sie schwächer zu werden… Evtl erholt sie sich ja noch, kann auch sein dass ich die Angriffe fehlinterpretiere und die anderen sie ins Nest zurück bringen wollen aber hab keine grosse Hoffnung.

Ne Stunde später: Die Angriffe der kleinen haben wieder aufgehört, jetzt läuft sie seit etwa 20 Minuten im Kreis, mit ca 2cm Durchmesser. Als hätte sie sich ihre eigene private Ameisenmühle geschaffen.
Hin und wieder kommt ne kleine vorbei, sieht dann aus als wollten sie sie rausführen. Sie laufen einige Male hin und her, ziehen die grosse auch mal am Fühler, dann geht sie einige Schritte grade aus und gleich wieder im Kreis, immer links rum, gegen die Uhr…
Hab ich noch nie gesehen, würde sie am liebsten entfernen. Vielleicht ist sie ja krank?

19:15 Uhr: Nachdem sie nun gut 90 Minuten im Kreis lief und sich dabei nur 15 cm vom Ausgangspunkt entfernt hat hab ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, sie zu erlösen. Sie wurde auch wieder attackiert, immer heftiger! Ruhe in Frieden, kleiner Major!

Hallo Forum-Freunde!
Hab zur Zeit nicht sehr viel zu berichten, nur dass die Kolonie wächst! Deutlich erkennbar an den umfassenden Ausbaumassnahmen: „Östlich“ vom Felsen (die mir zugewandte Seite ist Süden) haben sie einen beachtlichen Wall an Seramiskörner aufgeschüttet. Mehr Platz bietet der zwar nur bedingt, darin lässt sich nicht graben, es trägt nicht. Aber immerhin konnten sie so die Gänge bis ganz an den Rand vom Felsen ausbauen, vermutlich sind da ihre Vorräte und der Wall schützt vor Wasser und Licht. Zwischen Felsen und Pflanze, vermutlich der Sitz der Königin (wenn sie mal raus kam dann immer aus der Pflanze), wurde eine feste Verbindung geschaffen, diesmal mit einer Erd/Seramis-Mischung die tragfähig ist und in der sich gut graben lässt. Sie lassen sogar zu dass ein paar Gräser darauf wachsen, sonst knipsen sie frische Triebe immer sofort ab und halten Pflanzen nieder. Evtl möchten sie ja dass die Wurzeln die Verbindung noch stabiler machen?
Dieser Teil vom Nest muss ich feucht halten, da lagert die Brut, wenn ich es mal trocken werden lasse ziehen sie Tags darauf meist mit der Brut ins ungeheizte aber feuchte Nest unter dem Moosbusch. Sie haben sogar 2 neue dauerhafte Eingänge an der Südseite angelegt, dachte die schliessen ihn nach Abschluss vom Ausbau wieder, so wie den im Norden entstandene. Das Bild zeigt auch wie stabil ihre Erd/Seramis-Mischung ist, erstaunlich wie geplant und koordiniert die kleinen Tierchen arbeiten! Ich bin immer wieder fasziniert von meinen freundlichen Ameisen

Tannennadeln mögen sie übrigens sehr, ich gebe ihnen immer wieder mal neue. Nach ein paar Tagen sind die meisten dann weg, einige liegen in der Arena verstreut aber die meisten nehmen sie wohl mit in die Nester. Obwohl ich es noch nie beobachten konnte aber irgendwo müssen die ja hin! Aber sie verschwinden eh meist über Nacht…

Ich hab mich zum Spezialisten für effektive Ameisenbekämpfung ohne Gift entwickelt!
Da ist ja ne Superkolonie an Lasius brunneus im Garten, irgendwo nördlich meiner Wohnung ist das Nest, ihre Hauptstrasse führt durch meinen Garten weiter zu den südlichen Wohnungen.
Schon letzten Frühling haben sie einen Weg in die Wohnung gefunden, waren da aber leicht abzuwehren.
Dieses Jahr kamen sie weit zahlreicher! Sie gehen jeweils zum Schrank mit dem Hundefutter und freuen sich ab dem sehr proteinreichen Futter.
Also hab ich zuerst festgestellt, wo sie in die Wohnung eindringen und hab da erst mal ihre Spuren mit Allesreiniger weggewaschen, damit keine weitern eindringen und hab dann alle, die bereits drin waren mit dem Staubsauger entfernt, damit die keine neue Spur ziehen. Und hab natürlich auch die Strassen in der Wohnung weg gewaschen, damit verbleibende nicht mehr raus finden, nach 2 Stunden hab ich noch mal drinnen wie draussen alle Strassen weg gewachsen und jetzt ist Ruhe.
Niemals würde ich den Einsatz von Insektiziden in und um meine Wohnung tolerieren! Aber mit etwas mehr Einsatz lässt sich das Problem ja leicht lösen (wenn man rausfindet wo sie rein kommen)! Auf keinen Fall möchte ich der brunneus-Kolonie ernsthaft schaden, beim ersten Schwarmflug in diesem Jahr werde ich ihr Hauptnest finden!

Och je… Mit dem Moos dass ich im Wald geholt habe gelangten neben den gewünschten Springschwänze auch drei Ohrenkäfer einer kleineren Art in die Arena, zwei hab ich leider reflexartig gekillt als ich sie sah
Erst danach hab ich gegoogelt und festgestellt dass sie Vegis sind, da tat es mir echt leid sie getötet zu haben!
Da sie wieselflink und wachsam sind hab ich nicht damit gerechnet dass die Messoren den letzten fangen können aber um 10 Uhr konnte ich beobachten, wie der bereits teilweise zerlegte Käfer ins Nest geschafft wurde.
So gross ist er nicht aber doch grösser als die grössten Minore, bin erstaunt wie schwer sie ihn verletzen konnten! So ein Jagdverhalten konnte ich das erste mal beobachten
Auf jeden Fall ein hübscher Proteinrigel für die Larven
(Im Gegensatz zu den weissen tropischen Springschwänzen werden unsere heimischen nicht von den Ameisen gefressen, dazu sind sie zu klein. Ausserdem glaube ich dass sie milbenprofilaktisch effektiver sind da sie mit unseren Milben vertraut sind; und klein genug, sie überhaupt aufzuspüren)

Wenn man die Fotos aufruft werden sie richtig rum gezeigt.
Die Ameise hat verzweifelt versucht etwas von ihrem Hinterleib zu putzen, hab sie sofort rausgeholt…
Könnte das eine hellere Pünktchen am Hinterleib auf Bild 2 und 3 ne Milbe sein? Bitte bitte nicht, Milben sind Ameisen betreffend mein grösster Horror!
Bekomme nächstes Wochenende n neues Handy mit Ultraweitwinkel-Kamera, damit sollten dann weit bessere Bilder möglich sein… Hoffe damit keine böse Überraschung zu erleben!