Hallo Rautispitz,
(Wäre es problematisch, den Namen des Berges zu verraten, und wo ungefähr der zu finden ist?)
Achso: "Rautispitz", ein Berg in der Schweiz, Glarner Alpen, gehört zu den Nordalpen!
Es gibt bei einigen Ameisenarten das Phänomen der Gipfelschwärme (engl. Hilltopping). Sie fliegen Erhebungen als Treffpunkt für die Männchen und Gynen der Umgebung an. Nach
Begattung können die Gynen wieder in tiefere Regionen fliegen. Manchmal werden sie von schlechtem Wetter überrascht und verbleiben am Ort, wo sie oft verenden, vor allem, wenn sie sich bereits der Flügel entledigt haben. Deine flügellose ist also eine begattete Jungkönigin.
Die Höhe überrascht nicht, und da die Tiere wohl auch aus Nestern in höherenn Lagen zugeflogen sind, ist auch der späte Schwarmzeitpunkt erklärbar.
Ich fand mal hunderte von Jungköniginnen einer der Waldameisenarten (Formica
sp.) am Stilfser Joch, in 2700 m, Felsschuttzone, wo kein Baum oder Strauch wächst und allenfalls ein paar Grashalme. Sie hatten sich unter Felsplatten verkrochen, wo es feucht war; viele bereits tot.
Andererseits gibt es in den zentralen und den Südalpen Bereiche, wo man auch auf >2000 m noch reichlich Ameisenarten findet, sogar wärmeliebende: Im Vinschgau, Schnalstal, gibt es auf dieser Höhe sogar Polyergus rufescens, eine „mediterrane“ Art, in Mitteleuropa nur in Wärmegebieten zu finden.
Deine Formica sanguinea gehört übrigens zu den Sklaven haltenden, also sozialparasitischen Arten. Für die Koloniegründung benötigst Du somit „Hilfsameisen“.
Unter dem Namen Formica sanguinea kannst Du im Forum (Suchfunktion) sicher Beschreibungen finden, wie das anzustellen ist.
LG Afro
User des Monats September 2024 --- 
