Hallo Forum,
ich würde gerne etwas mit meinem Futter experimentieren. Leider finde ich keine passende Information im Wissensteil, weshalb ich gerne euch fragen möchte, ob mein Vorhaben die Tiere zu sehr belasten würde oder nicht.

Meine Kolonie umfasst 1 Königin mit ca. 10-20 Arbeiterinnen der Sorte Art Lasius niger. Haltet ihr es für vertretbar ihnen für eine Zeitraum wie 3 Tagen keine Kohlenhydrate anzubieten, wenn sie aber die herkömmliche ständige Wasser- und vom Jagdglück abhängige Proteinversorgung erhalten?

Ich halte das für unproblematisch, möchte aber gerne weitere Meinungen wissen.

Du meinst zB. um in den Urlaub zu fahren? In der Natur werden sie auch nicht immer gleich viel finden. Sollte gehen.
Ich habe auch nicht ständig Futter in der Arena, aber regelmäßig genug für mehrere Tage.

Drei Tage sind auch für so kleine Völker kein Problem. Bei einem normalen Ernährungsstand halten Sie das locker durch.
Wenn es draußen auch mal ein paar Tage regnet, dan sieht man auch keine Ameisen furagieren.

Der Neugier halber - hat das "Experiment" einen Hintergrund ?

vom Jagdglück abhängige Proteinversorgung

Lässt du die kleine Kolonie schon jagen (wann ja was ?) oder war das nur eine Formulierung

Danke für eure Einschätzungen.

Ich möchte lediglich ausprobieren, ob und welche Zuckerarten sie lieber mögen. Ich verspreche mir klarere Resultate, wenn ihre Kohlehydratspeicher vor der Fütterung nicht gerade randvoll sind.

Und nein, ich lasse nicht meine Pygmäen jagen - obwohl ihnen das sicher einmal gut täte! - sondern bezog mich auf mein eigenes Talent. Sonst praktiziere ich auch zeitlich variable Fütterungen.

Wenn ich schon dabei bin: reichen 1-2 Fliegen pro Woche oder sollte es mehr sein? Zeitweilig hatte ich den Eindruck bei Mehrgabe, daß sie nicht alles verwerten.

Der Bedarf an Insekten geht eher nach Menge & Stadium der Brut - sind viele Larven zu versorgen wird auch deutlich mehr Eiweiß benötigt.

Als Grundversorgung für kleine L.niger Kolonien finde ich die nicht fliegenden Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) ideal, da diese schön von einer einzelnen Arbeiterin ins Nest eingetragen wird. Da sieht man auch sehr schön ihren Bedarf - holen sie alle direkt nach Eingabe waren es zu wenig

Was auch sehr beliebt ist als Ergänzung sind Spinnen aus Wohnung/Keller alla Weberknecht usw.

Bzgl. Kohlenhydrate kann ich Ahornsirup und Invertzuckerlösung empfehlen.

Es kann bei den momentanen Temperaturen natürlich sein, dass das Futter und damit auch die Fliegen, relativ schnell austrocknen und uninteressant werden.
Je nachdem was grad an Brut, also Larven (Eier fressen ja nix) vorhanden ist. Sonst kann man bei so kleinen Völkern schon jeden zweiten Tag eine Fliege füttern.

Nochmals vielen Dank für eure Tips. Obwohl ich einen gewissen Vorrat an Futtertieren im Kühlschrank habe, habe ich letztens eine Fruchtfliegenzucht gestartet - da hatte ja jemand hier im Forum eine schöne Anleitung geschrieben - um etwas weniger abhängig von den Umständen zu sein. Auf jeden Fall werde ich die Proteingabe etwas erhöhen; also gut, daß ich nachgefragt habe.