Fragen eines neuen Halters

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Knollnase
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#1 Fragen eines neuen Halters

Beitrag von Knollnase » 4. August 2005, 12:56

Hallo erstmal!
Ich bin neu hier im Forum, und das ist mein erster „Beitrag“. Ich begeistere mich schon seid vielen Jahren fĂŒr Ameisen, hatte aber nie den richtigen Ansatz, um mir selbst welche zu halten (dachte eigentlich nicht mal daran, dass das richtig klappen wĂŒrde). Vor ein paar Wochen meinte ich zum Scherz zu einem Bekannten, er könne sich doch Ameisen halten (da wir ĂŒber Probleme mit EssenskrĂŒmeln auf dem Fußboden diskutierten, und welches Ungeziefer das wohl so anlocken wĂŒrde ;) ). Daraufhin erzĂ€hlte er mir, er habe als Kind mal Ameisen gehabt, so richtig in einem ehemaligem Aquarium, mit Königin, Arbeiterinnen, etc. pp.
Dann hat das in mir gearbeitet, und dank der modernen Technik (google machts möglich) bin ich dann auf diverse Seiten zur (www.)Ameisenhaltung(.de) gestoßen, und darĂŒber auch auf dieses Forum hier. Nach 2 Mails und einer PN an Stefan (vielen Dank noch mal), bin ich mir nun einig geworden: Ich werde das jetzt in Angriff nehmen!
Ich denke, wenn ich es schaffe meine (unten stehenden) Planungen am nĂ€chsten Wochenende (oder so) umzusetzen, kann ich mir eine junge, kleine Kolonie heranziehen, welche bis zu ihrer Winterruhe auch noch schön 1-2 Monate sich entwickeln kann. Das ist genĂŒgend Zeit, um sich an die Kleinen zu gewöhnen (und die sich an mich), und ĂŒber den Winter hinweg nötige Verbesserungen an Arena und Nest vorzubereiten.
Zu meiner Person: Ich bin 27 Jahre alt, und komme aus Wuppertal. Ich bin (noch) Stundent an der hiesigen Uni, und werde in ein paar Monaten als Diplom-Ingenieur ĂŒber diese Erde wandeln.

Nun zu unseren "kleinen Freunden":
Ich weis, dass mir sicher viele zur Haltung von Lasius niger in einem Ytong- oder Gips-Nest raten werden. Ich habe mir das mit der Ameisenfarm aber nun in den Kopf gesetzt, und werde das erstmal ausprobieren. Wenn das nichts taugt, schimmelt, oder sonst wie unbrauchbar wird / ist, hoffe ich erstmal auf eure VorschlĂ€ge, und dann baue ich halt doch ein Ytong-Nest. Ich habe versucht hier eine umfassende Planung vorzustellen, und wĂŒrde euch erfahrene Nutzer bitten mir Fehler oder dumme Fragen zu verziehen! Kommt mir nicht mit „Suchfunktion“ das habe ich die letzten Tage stundenlang gemacht, und es bleiben trotz allem noch Fragen ĂŒbrig...
Sollten die von mir hier vorgestellten Bauplanungen gut sein, lade ich all die Interessierten herzlich dazu ein, dieses hier Nachzubauen, möchte aber darauf hinweisen, dass ich eine Menge Arbeit mit der Planung hatte. Daher möchte ich darum bitte, dass bevor man den Text hier kopiert, und anderweitig verwendet, oder gar als seinen eigenen ausgibt, mich kurz per PN zu kontaktieren. Dann findet man sicherlich eine Lösung!
Nun aber zum Eigentlichen:

Werkzeuge:
StichsÀge
Akkubohrmaschine
Bohrer: 3,2 mm & 6 mm & Schlauchdurchmesser (aussen)
Senker (oder breiter scharfer Bohrer)
Gewindeschneider: 4 mm
Seitenschneider oder starke Schere (um SchlÀuche auf LÀnge zu schneiden)
Messwerkzeuge: Winkel & Zollstock & Schieblehre & Körner & Reisnadel & Bleistift
Filzunterleger (Parkettschutz-Klebpunkte, wie bei Möbeln).
Silikonspritze
Bastel-Schraubzwingen (3-5)
Schlagbohrmaschine (6mm Steinbohrer)
Feile (um Ecken abzurunden)
Eventuell: Heißklebe-Pistole


Material:
Plexiglas 500x1000 mm x (PlattenstÀrke) mm:
Bild
Aquarien-Silikon zum Abdichten und Verkleben
Eventuell: Heißkleber
Grober Sand: 500 ml
Seramis: 360 ml +100 ml = ~500ml
Lehm : 250 ml
Feiner Sand : 475 ml = ~500 ml
Schlauch (Innen-Druchm: 8 bis 10 mm): LĂ€nge= (100 + 110 * 2 + 50 + 100 + 100 + 200 + ???) mm = (770 + ???) mm & Schlauchverbinder: 1 oder 2 & Schlauchverbinder T-StĂŒck: 1
Schlauch (Außen-Durchm: maximal 8 mm): LĂ€nge= 340 mm
Verschlussstopfen: 1x WasserundurchlÀssig & 1x WasserdurchlÀssig (Fischsieb oder feines Kunststoffgitter)
Trichter (schmale Trichteröffnung passend fĂŒr Schlauch-Innendurchmesser)
Metallgitter (dichte Maschen): mindestens: 3 cmÂČ oder optimal: ~30 cmÂČ
Edelstahlschrauben (4 mm): 4
Wandschrauben (4,5 bis 5,5 mm – mit breitem Kopf): 4
DĂŒbel (6 mm): 4
Eventuell: rote Folie
Honigwasser-TrÀnke (z.B. Teelicht-KerzenstÀnder), eventuell mit SchwÀmmchen / Watte.
Bepflanzung (Pflanzen die wenig Wasser brauchen, aber viele BlattlÀuse haben)
Futterplatz fĂŒr Lebendfutter (z.B. flach ausgehöhlter Stein)
Schale (als Insel): 260 mm x 100 mm x (40 bis 50) mm
Klebstoff / Farbspray (um Sand außen auf die Insel zu kleben)
Eventuell: Talkum / Vaseline


FRAGE: Welche Plexiglas-PlattenstÀrke ist zu empfehlen? 4 mm?
FRAGE: Das meiste werde ich in einem Baumarkt finden. Den Rest doch sicher im Tier- / Aquarienhandel, oder?

Die Ameisenfarm:
Bild
Abmessungen:
Innenabmessungen: 300 x 300 x (8 bis 10) mm
Plattenabmessungen: Frontplatte: 300 x 300 mm (mit 1-3 Bohrungen mit Schlauchdurchmesser) & RĂŒckenplatte: 330 x 300 mm & Seitenplatten: (8 bis 10) mm x 300 mm (eine mit 4 Bohrungen 3,2 mm, 4mm Gewinde) & Obere und untere Platte: (8 bis 10) mm x (300 plus 2*PlattenstĂ€rke) mm
Rauminhalt (300 x 280 mm): 672 ml bei 8 mm Dicke oder 756 ml bei 9 mm Dicke oder 840 ml bei 10 mm Dicke (wird fĂŒr weitere Berechnungen angenommen)

FĂŒllung:
1x Seramis + 2x Lehm + 5x Sand
Rechnerisch: 105 ml Seramis + 210 ml Lehm + 525 ml Sand = 840 ml GesamtfĂŒllung
wegen PackungsgrĂ¶ĂŸen: 100 ml Seramis + 240 ml Lehm + 500 ml Sand

Überlegungen:
Aufgrund der GrĂ¶ĂŸe der Lasius niger (mit denen ich denn dann wohl starten werde), möchte ich eine sehr schmale Dicke der Farm wĂ€hlen. Als Ein- und Ausgang wird ein durchsichtiger Schlauch dienen (100 mm), welcher durch Schlauchverbinder zur Arena fĂŒhren wird. Zudem werde ich 1-2 weitere SchlĂ€uche der LĂ€nge 110 mm anbringen, welche ich mit luftdurchlĂ€ssigen Stopfen oder einem feinen Metallgitter abdichte. Diese dienen nicht nur der BelĂŒftung, und sollen StaunĂ€sse verhindern, sondern sollen zudem fĂŒr spĂ€tere Erweiterungen zu weiteren Arenen oder zu neuen Ameisenfarmen (bei Umsiedung) fĂŒhren.
Der BewĂ€sserungsschlauch wird auf der Unterseite (im Tongranulat) mit einem Fischsieb, oder einem möglichst feinen Kunststoffgitter abgedichtet (um das Eindringen von den Ameisen unwahrscheinlich zu machen). Hierzu möchte ich ungern ein Metallgitter nutzen, da dieses stĂ€ndig Feuchtigkeit ausgesetzt wĂ€re und sicher frĂŒher oder spĂ€ter Korrosion aufweisen wird. An der Oberseite des BewĂ€sserungsschlauches werde ich einen luftundurchlĂ€ssigen Kunststoffstopfen anbringen, welcher zur BewĂ€sserung herausgenommen wird, um mittels eines kleinen Trichters Wasser einzufĂŒllen.
Die RĂŒckenplatte der Farm wird etwas lĂ€nger als die Frontplatte (+30 mm), um die Farm, welche zwar auf einem festen Untergrund steht, zusĂ€tzlich an einer Wand zu fixieren. Damit ist ein Umfallen unmöglich und ErschĂŒtterungen durch Anstoßen des Untergrundes unwahrscheinlich.
Die Bohrungen in einer der Seitenscheiben sind mit einem Durchmesser von 3,2 mm vorgesehen und werden mit 4 mm Gewinde versehen. Diese Löcher werde ich mit 4 mm Edelstahl-Schrauben verschließen (absolut Ausbruchsicher [„He Du! Pack den Schneidbrenner weg!“ ;)] und bei Korrosion auswechselbar). Die Löcher sollen fĂŒr spĂ€tere Messinstrumente (Temperatur / Feuchtigkeit) oder sonstigem Zugang zur Farm dienen und werden in relativ gleichen AbstĂ€nden angebracht.
Ich werde die Plexiglasscheiben selbst zuschneiden, das werde ich mit einer StichsĂ€ge (in bin faul) vornehmen. Damit die StichsĂ€gen-Auflageplatte das Plexiglas nicht verkratzt werde ich unter die StichsĂ€gen-Auflageplatte Filzaufkleber (die man unter Möbel bei Parkett anbringt) kleben. Bei allen Maßen muss ich zudem immer auf die SĂ€geblattbreite der StichsĂ€ge achten, und daher 1-2 mm „zugeben“ (wo möglich).
Die BefĂŒllung geschieht mit den empfohlenen Mengen von Sand, Lehm und Tongranulat (Mengenangaben siehe oben).

FRAGE: Wird Silikon die Seitenteile absolut fest halten, oder sollte ich die Teile erst mit Heißkleber zusammenheften und dann nur mit Silikon „die Ecken nachziehen“?
FRAGE: Muss ich den Lehm und den Sand mischen, oder ist der Lehm eine eigene Schicht zwischen Sand und Tongranulat (habe beide Varianten hier gefunden)?
FRAGE: Wo bekomme ich Lehm her, wenn ich nicht bei http://www.ameisenshop.de bestellen will? Muss ich dann nach „Lehm“, „Lehmerde“ oder irgendwie sonst was fragen?
FRAGE: Reichen die 2 cm „Freiraum“ in der Farm aus, fĂŒr den „Abraum“? Oder sollte ich lieber etwas mehr frei lassen?
FRAGE: Sollte ich die Farm zusĂ€tzlich mit einer roten Folie abdecken? Eigentlich steht die an einem Platz, der nur sehr „unzureichend“ beleuchtet ist... Habe gelesen., dass sich die Ameisen schnell an „viel“ Licht gewöhnen, wenn sie immer darin gehalten werden, und dass man beachten sollte, nur kĂŒnstliches Licht einzusetzen, wegen zu hoher Temperaturentwicklung bei direktem Sonnenlicht.

Die Arena:
Bild
Abmessungen:
Innenabmessungen: 300 x 140 x 200 mm
Plattenabmessungen: Frontplatte: 300 x 200 mm & RĂŒckenplatte: 330 x 200 mm & Seitenplatten: 140 mm x 200 mm & Untere Platte: (300 plus 2*PlattenstĂ€rke) mm x (140 plus 2*PlattenstĂ€rke)mm & Eventuell: Obere Abdeckplatte: (300 plus 2*PlattenstĂ€rke) mm x (140 plus 2*PlattenstĂ€rke) mm
Insel (fertige Schale, herausnehmbar): 260 mm x 100 mm x (40 bis 50) mm

FĂŒllung:
Seramis als Bodenbelag
Feiner, trockener Sand (Vogelsand?) als Boden
Ca. 500 ml Wasser (bei 20 x 30 mm Wassergraben)

Dekoration / Ausstattung:
Futterplatz fĂŒr Lebendfutter / eiweißhaltige Nahrung
Honigwasser-TrÀnke mit Watte / Schwamm
Pflanze (zur Deko & Blattlauszucht)
Irgendwelcher Krempel der mir noch einfÀllt, z.B.: Steine, Pflanzen, die nur Luftfeuchtigkeit brauchen zum Wachsen, etc., pp.

Überlegungen:
Ich baue eine Arena mit Insel und somit einem Wassergraben. Der Verbindungsschlauch kommt „unter Wasser“ durch eine der Seitenscheiben in die Insel hinein. Damit verhindere ich das Begehen des Schlauches auf der Außenseite. Sowohl die Bohrung in der Seitenscheibe, als auch die in der Insel werden gut mit Silikon abgedichtet. Eventuell werde ich in dem ZwischenstĂŒck zwischen Insel und Außenscheibe einen Schlauchverbinder „unter Wasser“ einrichten, damit ich die Insel tatsĂ€chlich problemlos von dem Arena-Kasten ablösen kann. Alternativ lasse ich das ZwischenstĂŒck so lang, dass es einmal um die Insel „Unterwasser“ herum fĂŒhrt, und dann erst in die Insel hinein kommt. Damit kann ich die Insel dann immerhin bequem heraus nehmen, wenn auch nur „gewaltsam“ abtrennen.
Die Insel wird von außen irgendwo beschrieben) mit rauem Sand ĂŒberzogen, welcher nicht nur optisch ansprechend wirken soll, sondern auch zur Lebensrettung bei „BadegĂ€sten“ gedacht ist. ;)
In die Insel packe ich eine Schicht Seramis als Bodenbelag und bedecke das mit feinem Sand (ich habe irgendwo von Vogelsand gelesen, das ist doch dieser weiße, sehr feine, richtig?). Somit sollten die MĂ€dels die Arena nicht zum Nestbau missbrauchen...
Auf die Insel möchte ich eine Futterstelle drapieren, in der ich Eiweißnahrung anbiete (eventuell lebend oder... na ja ihr wisst schon... ) . Zudem werde ich mir ein kleines GefĂ€ĂŸ zulegen (mal sehen, ich habe noch ziemlich viele Teelichter-KerzenstĂ€nder) wo ich dann eventuell noch ein SchwĂ€mmchen als Einlage nutze (damit die Kleinen nicht versuchen in dem klebrigen Zeugs ihren Freischwimmer zu machen :]) und Honig-Wasser verteile.
Daneben werde ich sicher noch ein paar hĂŒbsche Deko-Ideen haben, wenn das Ding erstmal fertig ist...
Die RĂŒckenplatte der Arena-Kiste wird wieder etwas höher (+30 mm) um auch die Arena feste mit einer Wand verbinden zu können. Ich bin ein großer Tollpatsch, und gehe daher lieber auf „Nummer sicher“...
Ich werde bei Zeiten dann sicher noch eine Abdeckplatte fĂŒr das Ganze bauen, in welche ich ein ca. 50x50 mm großes Loch schneide, welches ich mit einem sehr feinmaschigen Metallgitter verschließe. Diese Abdeckplatte werde ich dann auf die Arena auflegen und mit Klebeband abdichten (Isolierband fĂŒr Elektriker: geht gut wieder ab, hinterlĂ€sst kaum Spuren und wird in „trendigen“ Farben angeboten...). Diese „Hochsicherheits-Maßnahme“ wird aber erst dann relevant, wenn die Kolonie grĂ¶ĂŸer wird und/oder ich Ausreißer habe und/oder ich mal wieder auf einer Reise bin.

FRAGE: Sind die Schlauchverbinder absolut Wasserdicht (und damit ja auch ausbruchssicher)?
FRAGE: Welche Pflanzen eignen sich besonders fĂŒr Arenen? Die darf nicht zu groß / hoch werden, sollte nicht als Nistplatz dienen können, und möglichst noch BlattlĂ€use magisch anziehen („Das sind ja drei WĂŒnsche auf einmal...“).
eigene Antwort: Ich werde wohl eine Sukkulente (eine Art „Kaktus“) nehmen, da diese Pflanzen nicht wirklich Wurzeln haben und mit extrem wenig Feuchtigkeit auskommen. Zudem habe ich im Internet gelesen, dass BlattlĂ€use auch zu einem SchĂ€dling bei diesen Pflanzen gehört. Und da ich im Hinterhofgarten zich Blattlaus-zerfressene Rosen habe, werde ich einfach ab und an ein paar von den Kerlchen auf die Pflanze drauflegen
eigene Antwort (2): War beim „BlumenhĂ€ndler meines Vertrauens“, der guckte nicht schlecht, als ich sagte: „Ich brauch ne Pflanze von BlattlĂ€usen zerfressen wird.“ Er meinte, so was hĂ€tte er noch nie gehört, da wird er Jahrelang nach den besten Mittelchen gegen BlattlĂ€use gefragt, und dann kommt da jemand, der nicht genug davon bekommen kann... :]
FRAGE: Welche Art SchwÀmmchen sollte man am besten als Einlage in die Honigwasser-TrÀnke benutzen?
FRAGE: Sollte ich trotz Wassergraben noch eine weitere „regulĂ€re“ Ausbruchssicherung nutzen? Talkum oder Vaseline (welche durch den Wassergraben hoffentlich nicht so schnell austrocknet)?

Die Verbindungen:
Abmessungen:
Innendurchmesser: 8 bis 10 mm
Außendurchmesser: mal sehen, hoffentlich nicht mehr als 14 mm
LĂ€ngen: Ausgang aus der Farm: (2 oder 3) x 100 mm & VerbindungsstĂŒck: 1 x 200 mm (Zwischen Farmausgang und Arenaeingang; mit 2 Schlauchverbindern (eventuell ein T-StĂŒck mit 50 mm Schlauch zur „BelĂŒftung“)) & Außeneingang zur Arena: 1 x 100 mm & Eingang zur Insel: 1 x 100 mm & ZwischenstĂŒck von Arena-Außeneingang zum Eingang zur Insel: abhĂ€ngig von Fragen oben

Überlegungen:
Ich möchte die Anlage gerne recht flexibel halten. Wenn ich Schlauchverbinder zwischen den einzelnen Objekten nutze kann ich die Anlage „objektorientiert“ weiterverwenden. Zudem bringen diese Maßnahmen, insbesondere das mögliche Abstöpseln der Farm große Vorteile bei der Überwinterung, denke ich...

FRAGE: Bei Überwinterung mĂŒssen die Ameisen nicht in die Arena, und auch keinerlei Futter haben, richtig? Das heißt man kann die Farm komplett von der Arena abtrennen, oder?
FRAGE (siehe oben): Sind die Schlauchverbinder absolut Wasserdicht (und damit ja auch ausbruchssicher)?

Weitere Fragen:
FRAGE: Im Moment ist SchwĂ€rmzeit bei Lasius niger! Ich bin aber ein absoluter Noob auf dem Gebiet! Hat jemand (aus dem Bereich NRW, Postleitzahlen: 42***, Umgebung Wuppertal) Lust und Zeit mir beim Suchen „live“ behilflich zu sein? Ich gebe gerne nen Bierchen oder zwei aus, als Dankeschön fĂŒr die Hilfe (wobei ich mir gerne auch dann die „Girls“ des Halters ansehen wĂŒrde)! Oder hat jemand sogar zufĂ€llig eine Jungkönigin ĂŒbrig fĂŒr mich? Ich möchte gerne bei „null“ starten, brauche also keinen Staat!
FRAGE: Wenn ich nun eine Jungkönigin, sagen wir mal in einem Reagenzglas, habe, wo bringe ich die am besten aus? Packe ich das Röhrchen dann in die Arena, und hoffe die zieht bald um, oder versuche ich die „Glucke“ direkt in die Farm einzubringen? Oder sollte ich das Reagenzglas an einen der „BelĂŒftungsschlĂ€uche“ hĂ€ngen, und hoffen die zieht dann selber um?
FRAGE: Welches „Eiweißfutter“ ist fĂŒr Lasius niger am besten geeignet? Und wie viel fressen die Kleinen so im Durchschnitt? Darauf kommt es mir nicht nur auf die Art, sondern auch auf die Haltbarkeit, Lagerung und maximale Vorratsmenge an, die man „im Haus“ haben sollte. Und nicht zuletzt: ich bin faul (und wohne in der Innenstadt) und will so was lieber kaufen statt selber zu fangen!

Zu guter letzt:
Jaja, ich weis! Einige der Fragen kann ich mir sicher noch selbst beantworten, wenn ich nur genau (und lange) genug die „SuFu“ nutze. Aber ich denke mal mit den AusfĂŒhrungen hier, und den beigefĂŒgten Bildchen trage ich ein gutes StĂŒck weit zum „Formicarienbau“ bei, und hoffe daher auf positive Resonanz...
Bitte lest den Kram hier mal durch, ich habe das Ganze so unterhaltsam wie möglich geschrieben, und gebt bitte Anmerkungen, falls ich etwas Grundlegendes vergessen / ĂŒbersehen / falsch gemacht habe.
Nachdem die Fragen beantwortet wurden, und ich das OK von Euch erfahrenen Ameisen-Besitzern habe, werde ich mit dem Bau beginnen. Lasst Euch also böööötte nicht zu lange Zeit mit dem Antworten!

Kurz zum „neuen“ Forum. Ich finde die Idee mit diesen 12 Euro nicht schlecht! Man ist eher gewillt, BEVOR man hier anfĂ€ngt, sich genau mit dem Thema zu befassen. Ich habe die letzten Tage mehrere Stunden im Forum mit der „SuFu“ zugebracht und mir einiges angelesen. Daher muss ich nun nicht mehr Fragen stellen wie: „Welche Ameise ist die beste?“ oder „Wie baue ich eine Arena?“ oder „Was fressen Ameisen?“. Ich denke, die Fragen die ich oben leider stellen musste (da ich dazu unterschiedliche oder zu ungenaue Angaben gefunden habe), sind nicht zu sehr Richtung „Noob“, auch wenn sich das sicher nicht vermeiden lĂ€sst.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen,
eure Knollnase.



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Jamo
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#2

Beitrag von Jamo » 4. August 2005, 13:38

Ich komme aus Remscheid, aber hab leider im Moment keine Ameisen zu hause - alle weggegeben. Aber gegens gemeinsame Suchen hĂ€tte ich nichts einzuwenden. WĂŒrde mir dann auch 'ne Kolonie suchen - brauch dringend was zum beobachten :irre:
Muss es denn unbedingt eine GrĂŒnderkolonie einer Lasius-Art sein? Insbesondere fĂŒr den Anfang gibt es weitaus interessantere Arten, wie die der Gattung Myrmica, von denen sich dann auch ein ganzer Staat problemlos fangen lĂ€sst. Die beim Graben zu beobachten, lĂ€sst einem das Herz höher schlagen :verliebt:
Besonders GrĂŒnderkolonien lassen einen zu Beginn schnell die Lust verlieren - aber das musst du ja wissen....


mfG
Jamo

heldgop
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#3

Beitrag von heldgop » 4. August 2005, 13:53

hi,

ich habe zwar keine zeit deine doktorarbeit durchzulesen :D, aber diene lehm + sand + erde rechnung ist mir ins auge gestochen.

100ml sand und 100ml lehm sind nÀmlich keine 200ml mischung sondern etwas weniger.


nur so als info.



Knollnase
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#4

Beitrag von Knollnase » 4. August 2005, 14:18

:o Erstmal sorry fĂŒr den langen Post! Ich wollte niemandem damit schaden... ;)

Original von Jamo
Muss es denn unbedingt eine GrĂŒnderkolonie einer Lasius-Art sein? Insbesondere fĂŒr den Anfang gibt es weitaus interessantere Arten, wie die der Gattung Myrmica, von denen sich dann auch ein ganzer Staat problemlos fangen lĂ€sst. Die beim Graben zu beobachten, lĂ€sst einem das Herz höher schlagen :verliebt:

Ich denke, es ist am besten eine neue Kolonie zu ziehen, da diese sich sicher am besten an das Leben im Formicarium anpassen wird, ohne Schaden davon zu tragen. Ich denke dabei insbesondere an die LichtverhÀltnisse...

Original von heldgop
100ml sand und 100ml lehm sind nÀmlich keine 200ml mischung sondern etwas weniger.


Also muss ich den Lehm und Sand mischen. Das ist schonmal eine Antwort auf eine meiner Fragen. OK, danke!!!
Also ist Lehm feiner als Sand, und rutscht daher in die Spalten vom Sand, gut zu wissen. Welche Mengen sollte ich dann nehmen? Mischung von 2(Sand):3(Lehm) Teilen geben 4 Teile gesamt, oder wie kann man das beschreiben? ?:



Janis
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#5

Beitrag von Janis » 4. August 2005, 14:23

Hallo Knollnase!
Von mir (selbst erst seit kurzem Ameisenhalter) ein herzliches Willkommen im Forum...
Ein Elektrotechniker bist du also, werde ich in ein paar Jahren hoffentlich auch sein, denn ich werde im WS nach Dresden ziehen und ebenfalls E-Technik studieren.
Aber jetzt zu den Sachen, die mir direkt aufgefallen sind (wirklich ein sehr langer Post, daher habe ich bestimmt einiges ĂŒbersehen):

Original von Knollnase
FRAGE: Wird Silikon die Seitenteile absolut fest halten, oder sollte ich die Teile erst mit Heißkleber zusammenheften und dann nur mit Silikon „die Ecken nachziehen“?


ANTWORT: Ich weiß nicht wie es bei anderem Silikon ist, aber Aquariumsilikon klebt Acrylglas nicht gut (wird auch auf der Verpackung darauf hingewiesen).

Original von Knollnase
FRAGE: Sind die Schlauchverbinder absolut Wasserdicht (und damit ja auch ausbruchssicher)?


ANTWORT: Die Schlauchverbinder werden z.B. in der Aquaristik verwendet und sollten/sind daher absolut Wasserdicht (und damit ja auch ausbruchssicher)!

Original von Knollnase
eigene Antwort: Ich werde wohl eine Sukkulente (eine Art „Kaktus“) nehmen, da diese Pflanzen nicht wirklich Wurzeln haben und mit extrem wenig Feuchtigkeit auskommen. Zudem habe ich im Internet gelesen, dass BlattlĂ€use auch zu einem SchĂ€dling bei diesen Pflanzen gehört. Und da ich im Hinterhofgarten zich Blattlaus-zerfressene Rosen habe, werde ich einfach ab und an ein paar von den Kerlchen auf die Pflanze drauflegen


ANMERKUNG: BlattlĂ€use sind in der Regel sehr spezialisiert, daher mĂŒsstest du schon gehöriges GlĂŒck haben, wenn du die RosenblattlĂ€use auf deinen Sukkulenten ansiedeln kannst. Außerdem werden die Lasius niger sie bei kleiner KoloniestĂ€rke als Futter ansehen.

Original von Knollnase
FRAGE: Im Moment ist SchwĂ€rmzeit bei Lasius niger! Ich bin aber ein absoluter Noob auf dem Gebiet! Hat jemand (aus dem Bereich NRW, Postleitzahlen: 42***, Umgebung Wuppertal) Lust und Zeit mir beim Suchen „live“ behilflich zu sein? Ich gebe gerne nen Bierchen oder zwei aus, als Dankeschön fĂŒr die Hilfe (wobei ich mir gerne auch dann die „Girls“ des Halters ansehen wĂŒrde)! Oder hat jemand sogar zufĂ€llig eine Jungkönigin ĂŒbrig fĂŒr mich? Ich möchte gerne bei „null“ starten, brauche also keinen Staat!


ANTWORT: Eigentlich sind hier keine Anfragen und Angebote erwĂŒnscht, aber dieses Jahr sind mir zwei Königinnen ĂŒber den Weg gelaufen, die ich nicht beide brauche. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob es sich dabei um Lasius niger handelt (nehme es aber stark an). Bei Interesse sollten wir das einfach ĂŒber PN klĂ€ren.

Irgendwo hattest du auch geschrieben, dass du Vogelsand fĂŒr die Arena benutzen möchtest. Davon kann ich abraten. Meine Lasius niger kamen damit irgendwie nicht zu Recht, falls sich mal eine auf den Sand begeben hat, so sah sie dort reichlich unbeholfen aus. Dies hatte zur Folge, dass sie den Sand mieden. Aber vll. war meiner auch einfach zu fein...

So das wars von mir erstmal. Ich wĂŒnsche dir gutes Gelingen mit deinem "objektorientierten" Formicarium (lustige Bezeichnung) und viel Spaß bei dem Hobby.

Gruß Janis



GoodChiller
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#6

Beitrag von GoodChiller » 4. August 2005, 14:33

innenabstand der farm: 10 mm fuer Lasius niger sind VIEL zu gross... bei 7mm haben sie noch grosse teile zugebaut... mit 4mm bin ich momentan voll zufrieden, nur hier und da ist ein gang nicht komplett sichtbar...

tipp: nimm kein plexiglas, das verzieht sich mit der zeit... nimm abdeckungen von bilderrahmen...

silikon sollte halten, bei mir macht es das, ich benutze aber auch u-foermige aluschienen als rahmen...



GoodChiller
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#7

Beitrag von GoodChiller » 4. August 2005, 14:35

2 cm werden zu wenig sein fuer den aushub... lass ihnen die moeglichkeit das zeug woanders abzulegen - bei mir ist es der ganze tisch auf dem sie stehen...

meine kleinen stoert licht nicht mehr auch nur annaehernd -> keinerlei reaktion...

im winter packst du einfach die farm in den kuehlschrank, also richtig :D



GoodChiller
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#8

Beitrag von GoodChiller » 4. August 2005, 14:36

das reagenzglas wird in die naehe des nesteingangs gelegt und dann gewarten bis die kleinen selbst umziehen...

eiweiss: fast alles was klein ist und insekt :D durchschnitt gibts nicht, umso groesser die kolonie umso mehr nachwuchs muss versorgt werden...



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