Ich habe am 01. Juli 2007 in Ellwangen, Ostalbkreis, B-W eine Königin eingesammelt, die mittags in der Mittagshitze (12Uhr) auf dem Boden rumkrabbelte. Das Ganze geschah mitten in der Stadt (Wenn ich diese 15000 Einwohneransammlung so nennen darf). Es waren an diesem Nachmittag überall Königinnen unterwegs. In jeder Strasse, überall. Alle paar Meter krabbelte es.
Nun sind sieben Wochen vergangen und meine Königin hat heute ihre ersten drei Arbeiterinnen bekommen. Dazu hat sie noch zwei fertige Puppen (Nacktpuppen) die wohl morgen schlüpfen.
Daneben hat sie noch rund 10 Larven und ein Häufchen Eier (Vielleicht 15?)
Die Königin ist ca. 12mm Lang und ist am Hintern drei mm dick. Sie ist komplett schwarz. Ich kann am Hintern keine Häärchen erkennen.
Sie hat am Hinterteil einen drei mm breiten Streifen quer, der wie ein Fenster aussieht. Es scheint wie ein durchsichtiger Glasstreifen.
Sie ist äusserst gelassen, selbst wenn ich die rote Folie vom Reagenzglas wegziehe und sie mit Licht anstrahle um Details zu erkennen reagiert sie kaum. Bestenfalls dreht sie sich um, das wars. Es gibt keine Nervosität, kein Herumgerenne. Ausserdem gründet sie klaustral, zumindestens hatte sie Gefallen an der geschlossenen Gründungskammer.

Ich habe versucht Bilder zu machen, aber meine Kamera gibt im Makrobereich nicht besonders viel her.
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Das ist meine Königin:


Hier von der Seite, leider dunkel:


Und das Bild ist verschwommen, man sieht aber gut den leicht golden scheinenden "Glasstreifen" am Hintern:


Ich hoffe die Beschreibung und die Bilder nützen was.

Es handelt sich um eine Lasius Königin. Das massenhafte Vorkommen lässt auf Lasius niger scjließen, keinesfalls jedoch sicher. Belassen wir es also lieber bei Lasius sp.


MfG Jan

Danke für die Antwort.
Nur was mache ich mit der Artbestimmung?
Wer kann mir weiterhelfen?
Lasius ist schon okay, aber ich würde zu gerne die genaue Art wissen.

Mach gute, hochauflösende Fotos auf denen man alles in einem scharfen Zustand sieht, dann können wir Dir weiterhelfen.
Anders gehts leider nicht!

MfG

EastGate

Ich bezweifle, dass es mit besseren Bildern möglich ist, eine schwarze Lasius zu bestimmen. Versuchen kann mans natürlich, vielleicht haben wir ja doch solche Experten hier...


MfG Jan

Hallo anthrax!
Ich tippe auch auf Lasius sp. Für eine Art-Bestimmung sind die Bilder natürlich nicht gut genug!
2 Dinge finde ich jedenfalls seltsam:
1. Nacktpuppen bei Lasius. Ich weiß gar nicht, ob ich das schon jemals gesehen habe.
2. Der "durchsichtige" Streifen am Hinterleib. An sich kann es sich nur um eine Lichtreflexion handeln, die möglicherweise durch feinste Härchen bei einem bestimmtem Lichteinfall sichtbar wird.
Gruß Boro

Mit "Lichtreflexion,Spiegelung" meine ich das hier: (Bilder Formica fuscocinerea ?)

http://ameisenforum.de/fotoberichte/25161-1-exkursion-mit-der-kamera-suedkaernten.html

Die Alternative zu Nacktpuppen sind doch diese kleinen kroquettenartigen Kokons, nicht?
Nein, die hat sie nicht. Sie hat diese kleinen zusammengefalteten weissen Ameisen, wie meine Messor.
Der Streifen am Hinterleib ist bestimmt nicht durchsichtig, er scheint nur so. Es sieht aus als ob das Teil aus Glas bestehen würde, und das Licht reflektiert. Die Ameise selbst ist schwarz, der Streien hat einen golden-glasigen Glanz.
Bessere Bilder bekomme ich nicht hin, zumal sie im Reagenzglas sitzt, das selbst spiegelt und mit Wattefäden verklebt ist.
Ich könnte bestenfalls zum Fotografen gehen, was aber mit kosten verbunden ist. Wie hoch wäre denn im Fall besser Bilder die Warscheinlichkeit einer hunderprozentigen Bestimmung?
Denn wenn ich so viel Geld ausgebe sollte das Ergebnis 100%ig sein.

Dass die Larven sich zu Nacktpuppen entwickeln, liegt wahrscheinlich daran, dass sie keine Möglichkeit haben sich zur Verpuppung irgendwo "festzuhalten". Leg ihnen ein paar winzige Steine oder ein bisschen Erde.. oder ein Stück Holz in das Reagenzglas und du wirst sehen, dass die nächsten Larven einen Kokon ausbilden.