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Französische Messor-Nester

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Fraaap
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#1 Französische Messor-Nester

Beitrag von Fraaap » 1. September 2007, 13:57

Hallo

Auf der Suche nach einem guten Nest für meine Messor, bin ich auf einen Französischen Händler gestoßen. Die Nester sehen gut durchdacht aus, die Frage ist nun, ob sie auch wirklich so funktionieren, wie sie sollen. Hat jemand Erfahrungen mit diesen Nestern, oder eine Meinung?

Messor 1825H

Messor 3324H

Messor
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Grüße,
Fraaap



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Toblin
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#2 AW: Französische Messor-Nester

Beitrag von Toblin » 2. September 2007, 15:45

Hi Fraap,

Leider kann ich kein französisch, das macht es etwas schwierig ein Gesamteindruck zu gewinnen. Ich denke aber schon, dass diese Systeme funktionieren. Allerdings sieht man der Arena den Baustil unserer französichen Kollegen deutlich an. Sie ist ziemlich klein und bietet kaum Auslauf. Weiterhin lässt sie sich bei der Größe kaum gestallten. In meinen Augen ein großer Minuspunkt für diese Formikarien.

Was das Nest betrifft, so ist es bei Messor wichtig, das feuchte und trockene Nestbereiche vorhanden sind. Da diese Nester scheinbar als Messor-Nester verkauft werden sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass das Bewässerungssystem so funktioniert. Aber auch die Nestbereiche haben einen kleinen Haken: Für eine gründende Gyne sind sie zu zu groß und für eine gewachsene Kolonie vieeel zu klein. Diese Gattung kann z.T. sehr große Staaten bilden.

Also, wenn man noch etwas nacharbeitet und zur Gründung erstmal nur eine Kammer freigibt, sind die Formis für die ersten 2 Jahre sicher geeignet. Wenn auch nicht optimal...

Gruß
Toblin


[Haltungsbericht] '08-'13
[Bauberichte] '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13

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Chewie
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#3 AW: Französische Messor-Nester

Beitrag von Chewie » 3. September 2007, 15:52

Ich bewässere das Nest überhaupt nicht, meine Messor bewässern es selber. Das hat den Vorteil, dass es im Nest genau so feucht ist, wie sie es wollen und nicht wie wir es meinen, dass es so ist. Der Vorbesitzer meiner Kolonie hat das Nest 4 Jahre lang nicht befeuchtet und sie haben sich prächtig entwickelt. Ich habe ihnen ein Ytongnest gebaut mit Bewässerungstank und Seramis und und und ... Extra einen Teil Ytong mit Fliesenkleber abeschottet, damit er ja trocken bleibt. Die Messor haben ihre "Ernte" und Brut dahin getragen wo sie es wollten. In den trockenen Bereich oder in den feuchten, alles wild gewürfelt. Mir sind dann sie Scheiben ständig angelaufen, wenn die Heizlampe eingeschaltet war und dann habe ich das befeuchten auch wieder gelassen. Sie befeuchten sich ihr Nest wirlich von alleine ganz prima. Das habe ich hier schon übrigens öfters gelesen, dass das mit den diplomarbeits mässigen Feuchtigkeitszonen gar nicht sooooo wichtig ist, die Messor kommen ja aus eher trockenen Regionen. Wichtig ist, dass sie eine Wasserstelle mit genügend Wasser zur Verfügung haben, an der sie sich das Wasser holen können. Meine haben 2 Wasserspender und die Kolonie ist wirklich groß, aber viele Ameisen sind nicht an der Tränke. Also ist es bei einer Art nicht soooo überlebenswichtig und anfängerfalsch, wenn das Nest keine verschiedenen Feuchtigkeitszonen hat.
Bei meinen Nestbauarbeiten ist mir übrigens aufgefallen, dass sich die Messor am liebsten in die kleinen Ritzen reinquetschen. Es scheint fast, je enger desto lieber haben sie es dort. Ich habe ihnen mahl einen Strohhalm von MC D. als Kletterhilfe gegeben, sogar im inneren quetschen sie sich durch.
Deshalb denke ich persönlich jetzt, dass das Nest was Befeuchtung und Gräben betrifft schon geeignet sein müsste. Was ich aber nicht so ganz verstanden habe sind die kleinen Filmchen, die in der Artikelbeschreibung sind.



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Chewie
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#4 AW: Französische Messor-Nester

Beitrag von Chewie » 5. September 2007, 20:46

Hallo Fraaap, halte uns mal über das Spezialnest aus Frankreich auf dem laufenden

Gruß Phil



peerteer
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#5 AW: Französische Messor-Nester

Beitrag von peerteer » 6. September 2007, 10:11

Hallo!
Ja, ich fände das auch interessant.
Hast Du schon eines bestellt? Sind die Lieferkosten nicht sehr hoch?
Auf der Seite gibt es noch drei Videos mit denen die Wirksamkeit eines Repellents demonstriert wird.
Viele Grüße
PeerTeer



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TiGGa
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#6 AW: Französische Messor-Nester

Beitrag von TiGGa » 6. September 2007, 14:41

Was ich interessant finde ist folgende Gründerkammerkonstruktion:
Fourmis :: vente achat de fourmis et de fourmilières

Ob man sowas leich nachbauen kann? Anstatt einen Block aus Plexiglas, hätte ich lichtundurchlässiges Kunstoff genommen. Ansonsten sieht es eigentlich ziemlich praktisch aus.


antblog.net - TiGGas Haltungsbericht

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Fraaap
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#7 AW: Französische Messor-Nester

Beitrag von Fraaap » 6. September 2007, 14:49

Hallo

Schöne Antworten! :)

Ich bin mir noch nicht sicher eines zu bestellen. Das Problem ist, es reicht nicht für lange Zeit aus. Wie ich den verschiedenen Haltungsberichten entnommen habe, wächst eine Messor barbarus Kolonie nach etwa zwei Jahren unglaublich stark an, und somit wäre das Nest zu klein. Die Versandkosten betragen bei dem kleinsten Nest 15, bei den größeren 20 Euro. Somit auch recht teuer.

Interessant finde ich, dass deine Messor Chewie, keine verschiedenen Bereiche brauchen. Überall höre ich, ohne diese Bereiche ist die Entwicklung nicht möglich. Es reicht also, wenn ich ihnen eine Tränke anbiete?

Die Filme kann ich, aus welchem Grund auch immer, nicht sehen. Bei mir erscheint nur ein weißer Bildschirm.

Sollte ich mir ein Nest kaufen, schreibe ist selbstverständlich ein "Review" darüber. :)

edit.

Die Gründungskammer ist natürlich auch ganz praktisch. Aber sie bietet in meinen Augen gegenüber dem Reagenzglas lediglich den Vorteil, sich ständig bewässern zu lassen. Ansonsten kann ich auch 10 cent für ein RG ausgeben, und habe den gleichen effekt. :)

Grüße,
Fraaap



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Chewie
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#8 AW: Französische Messor-Nester

Beitrag von Chewie » 6. September 2007, 19:30

Hallo Fraaap,

über die Eigenschaften eines perfekten Nestes gehen die Meinungen weit auseinander. Meine Erfahrung hat bis jetzt gezeigt, dass sich die Messor ihr Nest befeuchten wie sie es wollen. Ich hatte ihnen einen Ytong angeboten mit trockenen und feuchten Bereich, damit sie ihre Körner und Brut verschieden lagern können. Aber das hat sie gar nicht interessiert. Alles lag quer gemixt in den Kammern, Gängen, Schläuchen .... so wie sie halt gerade waren. Da meine Scheiben immer wegen dem Bestrahlen immer angelaufen sind, habe ich das Befeuchten wieder bleiben lassen. Wichtig ist nur, dass immer viel Wasser gleich in Nestnähe vorhanden ist und sie nicht lange laufen müssen. Soo feuchte Nester haben die im Mittelmeerraum auch nicht. Was sie allerdings sehr gerne machen ist ein Sonnenbad.
Aber es wäre jetzt ganz interessant, wenn noch jemand Erfahrungen dazu hat?



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