Hola,
Schließlich geht die Ameisenjungfer nicht mit nem Klumpen Pilz auf Hochzeitsflug, sondern trägt die Dinger irgendwo als Sporen, Myzel oder so mit sich herum
Jein :-) Vor allem ist in Angesicht einer Ameisenjungfer (schlimmer noch ihrer Kinderchen) der Pilz wohl das geringste aller Probleme
Sie hat nen Klumen Pilz bei sich... ein Pellet als vegetativen Ableger des Mutterpilzes in Form von Myzelien, definitiv keine Sporen! Die
Symbiose zwischen Pilz und Ameise ist so weit fortgeschritten, dass der Pilz komplett auf die Sporenbildung verzichtet und sich gänzlich auf die Ausbreitung durch die Ameisen verlässt. (Gerüchteweise (?!) soll es vereinzelte Fruchtkörper bei Atta-Kolonien geben, jedoch wird dieses eher zu einem Defekt gerechnet und ist wohl auch noch nicht hinreichend belegt.)
Dieses Pellet wird in der Infrabuccaltasche transportiert, einer Tasche innerhalb der "Mundhöhle".
Hat die Gyner ersteinmal dieses Pellet aus der Infrabuccaltasche gefummelt und einen Pilz angelegt, hat sie kein "Back-Up" mehr zur Tarse... dh sie kann keinen neuen Pilz anlegen, wenn der Alte gänzlich vergammelt ist! Da helfen dann auch keine "voll krass korrekten" Blätter mehr.
Andererseits ist der Pilz in den ersten Tagen/Wochen winzig klein und kann schnell übersehen werden... auch ist nicht jeder dunkle Brocken gleich ein ruinierter Pilz! Das ein oder andere Mal hatte ich schon Gründerinnen mit einem Gammel-Pilz, der sich jedoch wieder erholte! Selbst ein völlig zerrupfter und augenscheinlich ruinierter Pilz in tausend Fetzen quer durch die Gründungskammer verteilt wurde wieder zusammengebastelt und wuchert nun für sich hin.
Andererseits habe ich aber auch schon das Gegenteil erlebt, hier hat ein winziges Stück (etwa Stecknadelkopfgröße) Fremdpilz geholfen.
Hat jemand einen Pilz für
Acromyrmex sp.?
Tja, da die Art nicht bekannt ist, kann das wohl nicht wirklich mit Sicherheit beantwortet werden. Auch würde ich meiner
Gyne nicht jeden Pilz unter den Hintern schieben, da ich etwas paranoid in Punkto Milben und ähnlich netter Gesellen bin :-)
Weiteres siehe PN.
Da
Acromyrmex semiclaustral gründen, ist ein keuscher Tropfen Honig nie verkehrt.
Auch sehr zarte Blätter werden gerne genommen, wenn noch ein vitaler Pilz vorhanden ist... andernfalls machen Blätter keinen Sinn. Bewährt hat sich bei mir zB Basilikum für die Gründung :-)
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!