Hallo Zusammen!
Da meine Maturaarbeit langsam Gestalt annimmt, bin ich nun doch noch auf einige Fragen gestossen, die ich mir selbst mit Hilfe der Suchfunktion nicht selbst beantworten konnte. Ich hoffe nun, dass ihr mir weiterhelfen könnt...
1. In meiner Farm habe ich nun 2 Strohhalme mit kleinen Löchern drin und mit Watte verstopft. Die untere Schicht ist mit Seramis gefüllt, oben ein Sand-Lehmgemisch. Nun habe ich die Strohhalme mehrmals mit Wasser gefüllt, dass sofort versickert ist. Wie erkenne ich denn nun, dass der Sand genug feucht ist? Ich will die armen Tierchen ja nicht fluten..
2. Die Farm-Arena, die ich von Antstore erhalten habe, ist im Farmbereich nicht ganz geschlossen. (Die Trennscheibe ist nicht durchgehend bis zum Boden geschlossen, unten ca. ein 1cm grosser Spalt..) Kann dadurch nicht Feuchtigkeit in den Bodengrund dringen und die Ameisen graben sich dann dort ein?
(Sind sicher zwei dumme Fragen, sorry!)
3. Ich möchte ja ein möglichst natürliches System konstruieren und somit auch die natürlichen Futtertiere verfüttern. Was für Futtertiere gibt es, die Formica fusca in der Natur überwältigen könnte? Und gibt es überhaubt Tiere, die von Temnothorax überwältigt werden können?
Ich glaube, es werden noch einige Fragen hinzukommen und ich danke jetz schon recht herzlich für alle Antworten und die Geduld!

Hallo.

Zur ersten Frage, du erkennst es normal an einem dunkler färben des Substrates. Wenn das Substrat trocken war beim einbauen, sollte es sich beim anfeuchten dunkler färben.

Zu Frage zwei, doch die Feuchtigkeit kann durch. Ich bin mit dieser Konstruktion vertraut, finde es aber auch als schlecht so, da man eben beim bewässern Probleme hat. Vermutlich sollen die Ameisen dort unten aus der Farm in die Arena kommen. Dann wäre ein vorsichtiges Bewässern von oben mittels Pipette wohl besser geeignet.

Die dritte Frage lässt sich nicht einfach so beantworten. Formica fusca hat in der Natur ein schier unendliches Futterangebot zur Verfügung. Neben lebenden und toten Insekten, deren Eier, Larven und Puppenstadien, verschiedenen Spinnentieren, haben sie auch noch die Möglichkeit tote klein Säuger zu verwerten. Was auch von den meisten anderen Arten getan wird. Temnothorax hat die gleiche Möglichkeiten. Es gibt Insekten die nur einen Millimeter oder sogar kleiner sind. Auch größere, tote Insekten werden verwertet.
Ich denke es ist einfacher mit gekauften Insekten zu füttern. Du kannst natürlich auch Wiesenplankton verfüttern, aber hier sind nicht selten wehrhafte- oder aber auch seltene, geschützte Insektenarten dabei.

Gut, dann werde ich das mit der Bewässerung einfach mal ausprobieren, danke schön!
Aber irgendwie ist heute bei mir Tag der Fragen oder so, ich hab nämlich schon wieder ein Problem:
Heute hat meine Mutter das kaputte Vogelbad im Garten weggeräumt und auf der unterseite kam ein "angeklebtes" Ameisennest zum Vorschein. Ich habe nun die Ameisen mal in mein eigendlich für Formica fusca vorbereitetes Formicarium umgesiedelt. Leider konnte ich dabei keine Königin und keine Brut entdecken, dafür ca. 40 Arbeiterinnen. Neben dem Nest klebte noch ein kleines Schnekenhaus am Vogelbad, so ca. Fingernagelgrösse. Auch das habe ich umgesiedelt und festgestellt, dass sich dort drin etwas Dunkles regelmässig bewegt. Die Arbeiterinnen besuchen das Nest häufig, krabbeln schnell rein und dann gleich wieder raus. Wohnt die Königin wohl da drinn? Oder war das nur ein kleiner Teil eines unterirdischen Nestes? Wenn die Königin noch im Boden ist, würde ich die Ameisen gerne wieder zurücksetzen, ich habe aber im näheren Umkreis auch bei vorsichtigem Graben nicht noch mehr Arbeiterinnen gefunden..
Ist aber die Königin im Schneckenhaus, würde ich sie doch gerne behalten.
Könnt ihr mir helfen?