Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
sloMoe
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#1 Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von sloMoe » 24. März 2008, 20:09

Servus zusammen! Ich habe vor mir eine Kolonie Camponotus ligniperda zuzulegen und hab ein paar allgemeine Fragen dazu.
Ich besitze ein altes Aquarium mit den Maßen 60x30x30 cm dass ich ausbauen möchte. Welche Koloniegröße würdet ihr mir zu Beginn empfehlen? Hätte an eine Königin und ca. 11-25 Arbeiterinnen gedacht.
Aber nun zur Hauptfrage!
Wie groß soll das Ytong-Nest sein bzw. wie viele Kammern soll es beinhalten? Hab schon gelesen, dass ein zu großes Nest von den Kleinen recht zugemüllt wird.
Ich wollte den Ytong als freistehenden Quader im Aquarium platzieren, und mit einigen Gängen und Kammern auf der Oberseite und an der Vorderseite versehen um die Kolonie von oben und von vorne betrachten zu können. Dachte so an die Maße: Oberseite 20x20 cm und Frontseite 10x20 cm. Wäre das so OK (evtl zu groß oder zu klein)? Die Wasserkammer (evtl Tic-Tac-Dose mit kleinen Böhrlöchern?) hätte ich im hinteren oberen Bereich angebracht, sodass die hinteren oberen Kammern etwas feuchter sind als die vorderen auf der Frontseite. Nätürlich würde das ganze mit roter Folie versehen und von unten gut abgedichtet um Nässe im übrigen Aquarim zu vermeiden. Was denkt Ihr darüber??
Das restliche Aquarium hätte ich mit Styrodur, Ästen, Sand, Steinen, künstlichem Gras, Hintergrundfolie... verschönert. Als Orientierung dienen mir hierzu die Formicarien von Toblin, ShIela, ANTdre, Hawksfire, Oberst Emsig,... Hut ab, da macht jedes Bastlerherz luftsprünge!!!
Noch ein paar Fragen:
Sollte man bei Camponotus ligniperia für extra Beleuchtung oder Wärme (Strahler, Heizmatten) sorgen?
Wann ist die beste Zeit sich eine Kolonie zu bestellen?
Würdet Ihr mir evtl. andere ähnliche Arten als Einsteiger empfehlen?
Zur Info! Halte seit ca. 3 Wochen eine kleine Kolonie Lasius niger die vor kurzem vom RG in die Farm gezogen sind und fleißig buddeln.
So das wars erst mal. Sorry für die vielen vielen Fragen aber man will ja nichts falsch machen. Für Hilfe und Anregungen wäre ich euch sehr dankbar.
Grüße SloMoe



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swagman
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#2 AW: Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von swagman » 25. März 2008, 13:14

Hallo sloMoe!

Herzlich willkommen im Ameisenforum.

Wie du schon geschrieben hast, sollte das Nest am Anfang nicht zu groß sein. Der von dir beschriebene Ytong könnte schon zu groß sein, dass kommt aber auf die Kolonie an. Hier hilft es die Kammern mit gröberen Sand aufzufüllen. Die Ameisen können diesen dann nach und nach ausräumen.
Von einem Sand/Lehm Gemisch zum verschließen der Kammern rate ich ab, da dieses oft die Scheiben verschmiert und man nur noch schlechten Einblick ins Nest hat.
Die Sache mit dem Wassertank, hier musst du Testen wie es geht. Ist eine Erfahrungssache und kommt immer auf das jeweilige Nest an. Einfach austesten bevor die Ameisen einziehen.
Hier im Forum findest du einige Beiträge zu diesem Thema, einfach mal etwas stöbern.

Extra Wärme ist sogar eher negativ. In der Haltung werden die Kolonien im Schnitt eher zu warm gehalten. Beheizt du noch zusätzlich, kommt es bei Camponotus ligniperda schon mal vor, dass sie frühzeitig mit der Brutaufzucht aufhören.
Hab´s an anderer Stelle schon geschrieben, die Durchschnittstemperatur für Deutschland liegt zwischen 7,5 - 9°C. Und wie warm ist es in einem Zimmer das ganze Jahr?

Wenn du dich ausreichen über diese Art informiert hast, kannst du sie jetzt schon bestellen. Die Winterruhe ist bei den meisten schon beendet.



sloMoe
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#3 AW: Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von sloMoe » 25. März 2008, 21:12

Ok ich danke dir für die Tipps. Das mit dem groben Sand werde ich mal testen. Ciao



uli87
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#4 AW: Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von uli87 » 26. März 2008, 10:18

Hallo Leute.
Zur Bewässerung hätte ich auch eine Frage bzw. eine Idee, und zwar:
Ich wollte ein Ytong Nest bauen. Als Bewässerung wollte ich 1 oder 2 Löcher bohren, die von oben bis nach ganz unten reichen. In diese 2 Löcher würde ich dann Röhrchen oder kleine Schläuche stecken, die ebenfalls bis nach ganz unten reichen würden. Jetzt könnte ich den Ytong von unten bewässern....
Warum die Idee? Weil dieses glaube ich eher naturgetreu ist, da je tiefer das Nest im Boden ist, der Boden bzw. das Nest feuchter werden sollte.
Was meint ihr? Passt das so,wie ich mir das gedacht habe?



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swagman
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#5 AW: Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von swagman » 26. März 2008, 12:13

Hallo uli87!

Herzlich willkommen im Ameisenforum!

Es gibt einige die ihre Ytong-Nester von unten bewässern. Ich selber mache das auch bei einigen.
Wichtig ist hierbei, zu verhindern dass das Wasser einfach ins Becken läuft.
Man sollte den Stein unten abdichten. Ich habe zum Beispiel aus Plexiglas eine Abtrennung ins Becken geklebt in der das Nest steht.
So verhindere ich, dass sich das Substrat in der Arena mit Wasser voll saugt und die Ameisen sich dort einnisten.
Bei kleinen Nestern ist es aber oftmals einfacher sie mittels Wassergraben oder ähnlichem zu befeuchten.



uli87
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#6 AW: Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von uli87 » 26. März 2008, 12:24

Hallo swagman
hmm ok, aber was wäre denn jetzt am praktischten? Eher das Bewässern von oben oder? Einfach die Bewässerung mittig anbringen und das wars...
Obwohl 2 löcher in den Ytong zu bohren wäre ja auch kein Problem.
Gruß Uli



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#7 AW: Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von Fabienne » 26. März 2008, 12:30

Ganz ehrlich ich würde von Sand absehen und Seramissteinchen bzw feinen Kies benutzen um das Nest zu füllen. Denn ligniperda machen sich nicht die Mühe die Sandkörnchen die am Glas kleben wegzuräumen andere Ameisenarten für die so ein Sandkörnchen gross ist machen das eher (Das ist jetzt Vermutung gewesen, bitte mich nicht steinigen falls es nicht stimmt). Steinchen dagegen benutzen die Camponotus als Baumaterial zur Nesteingangsverkleinerung und bauen sogar eine kleine Terrasse vor dem Nest (Zumindest sieht es aus wie eine Kopfsteinpflasterterrasse) was ziemlich hübsch aussieht. Ich habe auch festgestellt, wenn ich zwei gleiche Ytongnester baue das eine mit Sand befülle das andere mit Seramis oder Steinchen fängt das mit Sand schneller an zu schimmeln das kann Zufall gewesen sein aber vielleicht hängt es auch mit der Belüftung des Nestes zusammen, denn Luft kommt bei Steinchen eben auch in die Rizzen und Spalten zwischen den Steinchen (Wieder eine Vermutung).

Naja auf jedenfall haben Camponotus ligniperda kein Problem damit Seramissteinchen herumzutragen und ich finde es schon interessanter sie zu beobachten wie sie Steinchen herumtragen als zu sehen wie sie Sandkörnchen herumtragen.


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

uli87
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#8 AW: Wie groß sollt das Ytong-Nest für Camponotus ligniperda sein?

Beitrag von uli87 » 26. März 2008, 12:36

hey Fabienne
jo also um das Nest zu füllen hätte ich warscheinlich auch eher bisschen groberen Sand genommen...
Aber meine Frage bezog sich ja auf den Sand oder anderen Bodengrund der sich in der Arena befindet. ich möchte Nest und Arena in einem Becken haben, somit kommt ja der Ytong Stein mit dem Bodengrund in Berührung und ich will ja nicht, dass sich der Bodengrund mit Wasser,der aus dem Ytong Stein kommt vollsaugt.
Gruß Uli



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