Guten Tag miteinander, vor 2 Jahren hat mein bruder ein Reagenzglas gehabt mit einer Lasius niger Königin. Nun ich hatte damals auch welche, er hatte am Anfang eine tote Fliege mit ins Reagenzglas geschoben und ich habe meine Königin von den Reserven zehren lassen.

Mein Bruder hatte einen Monat darauf um die 7-8 Arbeiterinnen, während ich mich mit ca. 2 vergnügen konnte ^^

Nun ist die Frage an euch, frisst die Königin nun etwas von der Fliege bei der Aufbauzeit der Kolonie oder nicht? Nach meinen Aussagen müsste sie ja etwas genascht haben was dem Wachstum zugute kam.

Aber ich denke ihr habt da mehr Erfahrung mit und deswegen möchte ich euren Rat einholen, danke vielmals

Hi Adrus,
jag mal "claustrale Gründung" durch die Suchmaschiene. In der Natur frisst die Lasius niger Königin erst dann, wenn ihre ersten Arbeiter Nahrung heranbringen.
Man nimmt an, das vorheriges Füttern sogar negative Auswirkungen haben kann.
Warum dein Bruder mehr Arbeiterinnen hatte als du, kann ich dir nicht sicher beantworten.
Gruß,
Necturus

Bei einem Vergleich von nur zwei Königinnen ist es nicht möglich allgemeine Aussagen zu treffen. Außerdem müssten beide Königinnen genau die gleichen Bedingungen gehabt haben (Temperatur, wie oft nachgeschaut etc.). Auf die Königin selber kommt es bestimmt auch noch drauf an.
Ansonsten könnte ich mir schon vorstellen, dass es möglicherweise geringfügige Auswirkungen hat.

Und vieleicht waren die Königinen nicht gleich Alt. Die deines Bruders könnte schon weiter entwickelt gewesen sein.Außerdem haben nicht alle Königinen die selben Genetischen Anlagen. Die eine könnte sozusagen auf schnelleren Wachtum programmiert sein...

Ich hätte ähnliches gesagt, aber ein Bio Kollege von mir hat letztes Jahr einen Versuch mit großer Stückzahl queens gemacht, und dabei kam was ganz anderes raus: Die Entwicklung der Kolonie beschleunigt sich sogar sehr deutlich, wenn die Königinnen von Lasius niger in der Gründungsphase Nahrung zu sich nehmen können. Dass das Auftreten von Erstlingsarbeitern bei wohl genährten Königinnen im Vergleich zu nicht gefütterten unter gleichen Bedingungen sogar teilweise Wochen früher stattfindet, hat auch meine Kinnlade runterklappen lassen. Er wird dazu bald eine Statistik mit ausführlicher Signifikanzanalyse posten, die das in ausreichender Deutlichkeit demonstriert. Dieses Jahr wiederholen wir den Versuch mit einer größeren Stückzahl.