Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Tabernakel
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#1 Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von Tabernakel » 21. Januar 2009, 15:54

Hallo,

ich werde diesen Frühling meine dritte Kolonie starten. Ameisenhaltung macht ganz klar süchtig, aber wem sage ich das. L. niger und P.dives gedeihen und nun kommen M. barbarus dazu.

Nachdem ich mir jetzt viele Formicarien angeschaut habe, fiel mir auf, dass viele Halter auf den ebenerdigen Ansatz bauen, das Formicarium sozusagen mit einem künstlichen Boden durchziehen und die Farm den unteren Teil des Beckens ausmacht. Das macht natürlich schon Sinn, da die M. barbarus in Erdnestern leben und das mit dieser Bauweise am elegantesten simuliert wird. Dazu kommt noch, dass immer mal wieder erwähnt wird, dass sie keine sehr guten Kletterer sind und schon garnicht mit Körnern.

Da ich aber ungern soviel Volumen verschenken würde, nun meine Frage, gibt es auch Erfahrungen mit eingestellten Ytongsteinen? So dass also das Nest "nach oben" geht. Oder hat sich diese Haltung als völlig unmöglich für diese Art erwiesen? Gibt es Erfahrungswerte? Den Nest Zugang könnte man trotzdem zusätzlich unten anbieten beispielsweise, allerdings befinden sich die trockenen Kornkammern im den oberen bereichen i.e. die Körner müssen hoch, entweder im Nest oder außen.

Anderseits ist der Ytong außen schon extrem griffig und von mir in Steinoptik gefräst, ich kann mir nicht vorstellen, dass Ameisen dort nicht hochkommen.

Viele Grüße,

Alex


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Chewie
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#2 AW: Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von Chewie » 21. Januar 2009, 16:17

also meine Messor barbarus haben keinerlei Probleme in ihr Nest zu gelangen, obwohl ich den Nesteingang oben habe.
Ich hatte mir auch schon einmal vor langer Zeit überlegt, den Boden überhalb des Ytongsteines zu setzen. Allerdings haben mir viele Halter davon abgeraten, weil dann das Nest nicht mehr verändert werden kann, falls man einmal etwas ändern oder reinigen muss.
Das Problem, das ich habe ist folgendes, dass mein Becken ziemlich groß ist und ich es nicht so einfach aus meinem Wohnzimmer tragen kann. Damit ist es schwierig im Winter für die nötige Winterruhe zu sorgen. Deshlab bin ich gerade am überlegen, ob ich mir vielleicht diese XL-Glasfarmen zulegen sollten und darin einen Ytongstein einpasse. Diese würden sich dann im Winter einfacher in ein unbeheiztes Zimmer stellen lassen.



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Tabernakel
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#3 AW: Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von Tabernakel » 21. Januar 2009, 16:23

Vielen Dank für deine Antwort, schön das zu hören.

Mein Becken ist auch recht groß, aber noch handlebar im Notfall, ich hatte aber gehofft, dass es so funktionieren wird:

Ich habe den Ytong - obwohl er im Becken steht - mit einer abschraubaren Scheibe versehen. Mein Gedanke war nun das Zimmer zunächst nicht zu heizen und dann einfach mal ein Tag das Fenster auf, sollte es so kühl genung werden, dass die Ameisen sich in den Ytong zurückziehen, kann ich diesen ohne Probleme aus dem Becken nehmen und in die Winteruhe in den Keller bringen.

Gruß,

Alex


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Gamb
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#4 AW: Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von Gamb » 21. Januar 2009, 17:34

Chewie spar dir doch die XXL Glasfarm. Kannst doch auch den Ytong als externes Nest verwenden.



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nilsgollub
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#5 AW: Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von nilsgollub » 21. Januar 2009, 18:17

Einen Ytong als Externes Nest für Messor barbarus würde ich mir gut überlegen. Spätestens wenn die Kolonie etwas größer ist, und viele Körnerknacken (Majors) da sind, fangen sie gerne mal an den Ytong nach ihren wünschen zu gestalten...



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Chewie
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#6 AW: Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von Chewie » 21. Januar 2009, 18:36

genau aus diesem Grund wollte ich es mit einer XL- Glasfarm mit integriertem Ytong probieren



Cyberole
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#7 AW: Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von Cyberole » 22. Januar 2009, 16:20

Also die Gasbetonhaltung ist bei Messor barbarus kein Problemm, sie kommen ihn auch hinauf. Nur wie Nilsgollub schon sagte fangen sie, wenn es eng wird, an den Gasbeton zu zerknacken(um mehr Platz zu schaffen). Ich würde dir daher empfehlen das Nest nicht extern anzubringen.



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Chewie
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#8 AW: Messor barbarus - Frage zum Formicarium

Beitrag von Chewie » 22. Januar 2009, 17:33

Meine Erfahrung ist, dass sie auch am Ytong nagen obwohl sie genügend Platz haben. Es liegt halt in ihrer Natur zu bauen und Zeugs umher zu tragen. Bei mir haben sie sich zusätzliche Gänge von Kammer zu Kammer genagt, weil ihnen die meinen nicht gepasst haben :-(. Also von der externen Nesthaltung in einem Ytongnest rate ich auf alle Fälle ab.



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