Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

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M@rkus
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#1 Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 9. Februar 2009, 16:11



Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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#2 AW: Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von Imago » 9. Februar 2009, 17:34

Hi M@rkus!

Zum Haltungsbericht:

Die Struktur gefällt mir sehr gut, schön aufgeräumt und übersichtlich.
Informtaiv ist er allemal, schöne Einleitung!

Auch das Du die Gyne nicht hast claustral gründen lassen und die Informationen, übrigens sehr gut beschrieben, uns zu gute Kommen lässt, gefällt mir.

[font=Arial]Was die eigentliche Winterruhe anbelangt verbrachten sie diese, bei mir, bei ungewöhnlich hoher Temperatur. Sie lag bei 11°. [/font]
[font=Arial]Ich halte dies bei Camponotus aber nicht als schädlich: Durch ihre „innere Uhr“ soll es sogar schon erfolgreich durchgeführte Winterruhen bei Zimmertemperatur gegeben haben. [/font]
Diesen, von mir unterschtrichenen Satz, würde ich jedoch entfernen. Auch aus dem Grund, da er in Verbindung mit Camponotus ligniperda immer wieder auftritt und Neueinsteiger sich gerne gegen die "kalte" Winterruhe aus welchen Gründen auch immer entscheiden.
Nachhaltige Beweise, Erfahrungen über einen Langenzeitraum konnte ich noch nicht finden. Ohne Quellenangabe kann daraus schnell eine heiße Diskussion entstehen. Mir ist bewusst, dass das Wort "soll" von mir fett makiert die Aussage relativiert, jedoch beruht Dein Bericht auschließlich auf Fakten, deswegen würde ich es auch so beibehalten.
Eine einzige Winterruhe, die "warm" abgehalten wird, schadet der Kolonie evtl. nicht. Ob mehrere "warm" abgehaltene Winterruhen die Kolonie negativ beeinflussen ist natürlich auch fraglich. Und auch so von meinem Standpunkt aus nicht zu beurteilen.

Jedoch ist das nicht Einhalten, der "kalten" Winterruhe meiner Meinung nach der falsche Ansatz in unseren Breitengraden heimische Ameisen natürlich/Tiergerecht zu halten.

Wobei ich nicht glaube, das eine Winterruhe bei 11°C., sowie Du sie gestaltet hast, der Kolonie schadet.

Der Gesamteindruck Deines Berichtes gefällt mir bis jetzt sehr gut. Ich bin gespannt was Du uns im Laufe der Zeit, noch an Informationen anbietest!

Ich werde Deinen Bericht neugierig weiterverfolgen!

Ich würde mich über einen Infopost in diesem Thread sehr freuen:
http://www.ameisenforum.de/europaeische-ameisenarten-allgemeines/34702-alle-camponotus-ligniperda-halter.html

Viel Erfolg weiterhin und

viele Grüße
Imago



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#3 AW: Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 9. Februar 2009, 17:52

Hi,

Schön das dir der Haltungsbericht gefällt.
Eine Winterruhe bei Zimmertemperatur halte auch ich nicht für sinnvoll.
Ob es sich jetzt negativ oder neutral auf das Gedeihen der Kolonie auswirkt kann tatsächlich noch niemand sagen.
Darum steht bei mir auch dieses "soll". Ich werde den Satz lieber nicht rausnehmen.
Schon alein aus dem Grund das für andere Leser die Diskussion nicht mehr nachvollziehbar wäre.
Und es eben nur deine und auch meine Meinung ist. Es gibt genügend andere Halter die es beführworten.
Allerdings kann ich´s anfügen.
Danke für den Hinweiß.

Und ich werd schaun was ich bei deinem Thread reinschreiben kann.
Grüße, M@rkus


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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#4 AW: Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von Imago » 10. März 2009, 22:53

Hi M@rkus!

Ich habe bei meinen Camponotus ligniperda die gleichen Beobachtungen machen können. Letztes Jahr, während meines Urlaubs in Kärnten sind sie in einen unbefeuchteten, staubtrockenen Ytong gezogen.

Was nicht gleich heißen soll, das sie die Trockenheit lieben, vielleicht hat das Reagenzglas nicht mehr die nötigen hygienischen Vorausetzungen oder der Gleichen geboten, so war es bei mir der Fall!

Das Verhalten Deiner Arbeiterin(nen) lässt wirklich auf einen evtl. Umzug schließen. Für gewöhnlich wird das evtl. in Zukunft in Frage kommende Nest erst einmal ausgiebig erkundschaftet, nicht selten bleibt eine Arbeiterin auch mal etwas länger im Nest. sprich mal eine Nacht oder so.
Vielleicht kannst Du den Umzug verhindern in dem Du den Ytong minimal befeuchtest.
Ich würde mal beobachten ob die Arbeiterin(nen) die das neue Nest erkundschafte(t)n auch des Öffteren die Wasserquelle aufsuch(t)en, vielleicht hällt sich in dem potentiellen Nest die Feuchtigkeit besser. Denn ich glaube das Camponotus ligniperda mindestens auf Grund der Brut (Larven) auch eine leichte Feuchtigkeit zumindest in Teilbereichen des Nestes bevorzugen.

LG Imago



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#5 AW: Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 11. März 2009, 15:42

Hi, Was ich im Haltungsbericht nicht erwähnt hatte ist, das ich noch immer ein frisches Rg, mit Wassertank, anbiete, sollten sie es doch feuchter wollen.
Diese RG ignorieren sie völlig aber das Moos scheint eben äußerst attraktiv zu sein. Dieses ist aber auch absolut trocken.
Also ich glaub ich werde es mal so weiter probieren. Anzeichen dafür, das es der Brut schaden könnte habe ich noch keine wahrgenommen.
Außerdem sollte man die Fähigkeit der Ameisen, ihr Nest selbst zu befeuchten, nicht unterschätzen. Dazu steht ihnen stets eine Quelle bereit.
Aber ich bedanke mich für den Eintrag.

Grüße, Markus


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#6 AW: Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von Imago » 11. März 2009, 16:07

Hey!

Auch ich habe nach dem Umzug in den trockenen Ytong ein frisches Reagezglas angeboten, dieses jedoch wurde ausschließlich als Wasserquelle genutzt. Hin und wieder blieb auch mal eine Pygmäe etwas länger im Reagenzglas, welches wohl als Nest nicht akzeptabel war, obwohl es natürlich frisch war. Ein Umzug kam dem Anschein nach aber nicht mehr in Frage. Nach einiger Zeit fing ich aber auch an den YTong leicht zu befeuchten.

Außerdem sollte man die Fähigkeit der Ameisen, ihr Nest selbst zu befeuchten nciht unterschätzen.


Ich gehe davon aus, daß Camponotis ligniperda nicht aktiv die Nestfeuchtigkeit beeinflussen, sondern das Wasser primär benötigen um auschließlich die Eier und Larven zu bespeicheln/befeuchten, um sie so vor dem Austrocknen zu bewahren.

Meine Camponotus ligniperda mögen es nach meinen Beobachtung gern leicht feucht, eine minimale Luftfeuchtigkeit wird bevorzugt, obwohl sie auch mit einem trockenen Nest gut zurecht zu kommen scheinen.

Ihre Nester werden auch zum Teil in Erde angelegt, Erde ist nie bis selten 20cm und tiefer unter der Oberfläche total ausgetrocknet, somit erschließe ich für mich und meine Kolonie, dass es durchaus sinnvoll ist, ein Teil des Nestes leicht feucht zu halten. Eier und Larven sind auf Feuchtigkeit angewiesen, bei Bedarf haben sie somit die Möglichkeit die Brutstadien in den dafür vorgesehenen Kammern zu lagern um eine best mögliche Entwicklung dieser zu garantieren, zu gewährleisten.
Ob sich ein trockenes Nest demanch vielleicht etwas negativ auf die Entwicklung ausüben könnte, ist natürlich so nicht zu beantworten, jedoch ist es nicht verkehrt, wenn man diese Option anbietet, sollte sie genuzt werden ist die Frage jedoch für die Ameisen beantwortet, eine gewisse Luftfeuchtigkeit wird evtl. wenn sie angeboten wird genutzt, demnach bevorzugt und schadet es der Kolonie bei richtiger Dosierung der Teilbefeuchtung auf gar keinen Fall. Gerade ein YTongnest bietet sich ja wunderbar an.

Dennoch bin ich davon überzeugt das es bei Camponotus ligniperda nicht zwingend notwendig ist, jedoch aber natürlicher.

Würde mich freuen wenn Du uns weiterhin auf dem Laufenden hällst.

Viele Grüße
Imago



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#7 AW: Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von M@rkus » 12. März 2009, 07:30

Imago hat geschrieben:Meine Camponotus ligniperda mögen es nach meinen Beobachtung gern leicht feucht, eine minimale Luftfeuchtigkeit wird bevorzugt, obwohl sie auch mit einem trockenen Nest gut zurecht zu kommen scheinen.


Eine gewisse Feuchte kriegt der Y-tong ja auch so ab. Durch die Luftfeuchte und durch den bodenkontakt. Aber ich gebe zu das diese eigentlich nicht spürbar ist. Also nahezu staubtrocken.

Zu diesem Thema kann ich aber auch noch eine Geschichte erzählen.
In unserem Garten steht ein Flugdach, unter dem Flugdach steht ein kleiner Baumstamm. Dieser Baumstammm ist eben unter Dach und steht am Asphalt. Und wie ihr euch bereits denken könnt, lebt tatsächlich eine Camponotus cf. ligniperda Kolonie darin. Diese Stamm ist aber so richtig trocken. Aber sie leben jetzt mittlerweile trozdem schon 2 Sommern darin.
Obwohl die Auswahl an anderen Nestplätzen nicht begrenzt ist.
Also ich glaube das sie sehr trockene Nester unter Umständen bevorzugen.
Aber wo wir uns wahrscheinlich einig sind ist das sie zu feuchte Nester (und die Nester sind bei Camponotus ligniperda schnell mal zu feucht)schon übel nehmen können.
Also stehe ich auf der sicheren Seite und werde mal so meine Erfahrungen mit dieser Art sammeln.

Das heißt aber nicht das ich dir nicht glaube, das deine Kolonie bei leichter Feuchte, sich besser entwickelt. Ich sage nur Camponotus ist nicht gleich Camponotus. Abhängig von den Bedingungen, die sie in ihrer Umgebung, wo die Königin gefangen wurde, vorfanden können die Haltungsbedingungen schon mal sehr weit auseinander gehen.

Grüße, Markus


Camponotus cf. ligniperda (seit Juni 2008), Messor barbarus (seit 02.02.09), Tapinoma cf. erraticum (seit August 2009), Tetramorium spec. (seit Juni 2009), Lasius cf. niger (seit Juli 2009),

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#8 AW: Diskussionsthread zu Camponotus cf. ligniperda von M@rkus

Beitrag von Imago » 12. März 2009, 13:59

Hi M@rkus!

Da gebe ich Dir vollkommen Recht!

Und ja, ich bin auch fest davon überzeugt das Camponotus ligniperda sehr gut ohne zusätliche Nestfeuchtigkeit vom Halter zu recht kommt. Auch in trockenen Nestern scheint ihnen das Überleben ohne weiteres zu gelingen, vielleicht sogar auch ohne Einschrenkungen der Entwicklung.

Das Volk in Deinem Garten ist der eindeutige Beweis!

Auch in dem Punkt des feuchten Nestes gebe ich Dir Recht, bei Camponotus ligniperda würde ich sogar sagen lieber gar nicht befeuchten als zuviel, anstatt weniger ist mehr.

Aus diesem Grund befeuchte ich ja diese Saison mein Nest auch nur Punktuell, und das auch nur in bestimmten Kammern.

Freue mich auf weitere Beiträge in Deinem Haltungsbericht.

Viele Grüße
Imago



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