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Kurz vor der Anschaffung einer Myrmica rubra Kolonie

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zx6
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#1 Kurz vor der Anschaffung einer Myrmica rubra Kolonie

Beitrag von zx6 » 1. Juli 2009, 16:54

Hallo,

ich hatte es eigentlich letztes Jahr schon vor, aber diverse Dinge (wie z.B. Umzug) hatten dann Vorrang.

Kurz und gut: ich hab schon früher einmal gerne mit viel Interesse Ameisen beobachtet, insb. Myrmica cf. rubra und Lasius spec., jetzt möchte ich mir gerne eine Kolonie anschaffen - und zwar Myrmica rubra.

Einige Fragen gehen mir noch so im Kopf herum, die ich gerne mal hier im Forum stellen möchte:

1. Haltungsbedingungen hier in meiner Wohnung ok?

Ich wohne in Berlin (sehr günstig, da kann ich zu antstore und muß mir nichts schicken lassen und kann mir vorher alles angucken), und zwar im Dachgeschoß. Jetzt gerade (heißer Tag hier heute) erreichen die Temperaturen 30°C in der Wohnung. Draußen ist es genau so warm. Die Wohnung ist recht gut isoliert, ich denke, viel wärmer wird es nicht werden.

  • Ist das eine Temperatur, mit der Myrmica rubra noch klarkommt? (Ich würde mal "Ja" schätzen, weil sie es draußen ja auch müssen).
  • Direkte Sonneneinstrahlung könnte ich zur Verfügung stellen, muß aber auch nicht. Soll ich?
3. Terrarium

Ich stelle mir vor, daß ich ein Acrylglasbecken von ca. DIN-A4-Größe anbieten möchte, in das ich das Reagenzglas lege. Beim Bodenbelag dachte ich an Sand/Ton oder Granulat.

  • Tips von eurer Seite dazu?
  • Gibt es eine langsam wachsende, "geeignete" kleine Pflanze, die ich zur Verfügung stellen könnte? Da besteht m.E. ja die Gefahr, daß ich die gießen muß und damit wird der Sand/Ton für die Ameisen als Erdnest möglich. Was ich ja nicht will.
  • Vielleicht will ich irgendwann mal ein paar Blattläuse anbieten, da bräuchten sie dann 'ne Pflanze. Was käme da in Betracht?
  • Welche "Laufentfernung" mögen Myrmica rubra für die Müllhalde?
2. Nest

Ich möchte von Anfang an ein schön feuchtes Ytong-Nest anbieten, das ich mir selbst basteln möchte. Da hab ich noch ein paar Bedenken: Wie kriege ich die "nötige Größe" hin? Wenn ich das richtig verstehe, neigen Ameisen dazu, in zu großen Nestern leere Kammern zu Müllhalden umzufunktionieren, was dann irgendwann zu vollen Müllkammern und Schimmel führt. Das Verstopfen von Kammern mit Sand/Ton führt - so hab ich gelesen - wohl dazu, daß die Ameisen den Sand/Ton raustragen und wir sind wieder beim obigen Problem der Müllkammern.

  • Bedeutet das, daß ich mit dem Wachstum der Kolonie dauernd größere Nester anbieten muß?
  • Gibt es die Möglichkeit, daß ein Ytong-Nest "modular vergrößert werden kann"?
  • Wie kann ich ein Ytong-Nest anbieten, das "mitwachsen kann" und dabei nicht die Gefahr der Müllkammern hat?
  • Wie kann ich die Glas-Seite des Ytong-Nests sauber und ohne Zwischenraum an die Acrylglasscheibe andocken? So daß da keine Ameisen dazwischenlaufen und sich auch keine Feuchtigkeit niederschlägt?
  • Die Glasplatte an's Ytong-Nest lieber kleben oder lieber schrauben?
So. Mal sehen, ob mir noch Fragen einfallen, dann würde ich meinen Artikel hier nochmal editieren.

Vielen Dank für eure Antworten schonmal - ist ein tolles Forum hier, ich fühl mich wohl.

Gruß,
zx6



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Fabienne
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#2 AW: Kurz vor der Anschaffung einer Myrmica rubra Kolonie

Beitrag von Fabienne » 1. Juli 2009, 19:14

Hallo,

1. Ich denke das ist noch im Bereich des Möglichen bei 30°. Direkte Sonneneinstrahlung hab ich bei meinen rubras nicht, daher kann ich das nicht so beurteilen.

2. Tilandsien eignen sich perfekt für Wüstenterrarien. Um sie zu befeuchten reicht es aus, sie 1 mal pro Woche in ein volles Glas mit Wasser zu tunken oder sie zu besprühen. Aufgeklebt mit Heisskleber auf Ästen, Steinen etc. sehen sie wirklich toll aus. Ich benutze sie sehr gerne. (Siehe Abenteuerparkformicarium).

Pflanzen kämen aber alle möglichen in Betracht. Du musst nur verhindern, dass sie sich eingraben können. Eine Bastelidee dazu wäre, einen Blumentopf mit Gips oder Fließenkleber zu verarbeiten, dass es aussieht wie ein Vulkan. Dann die Pflanze eintopfen und zwei halbkreisförmige Gatzestücke ausschneiden. Diese zwei Halbkreisscheiben in der Mitte ebenfalls je nach Größe der Pflanze mit einem Halbkreisförmigen Ausschnitt versehen, sodass man, wenn man die beiden Halbscheiben nebeneinanderlegt einen Kreis mit einem Loch in der Mitte hat. Diese Gaze kann man nun mit Silikon und kleinen Steinchen bekleben wodurch man die Gaze nicht mehr sieht und dann an die Pflanze anlegen. Durch die Gaze kommen die Tiere nicht zur Erde, aber du kannst die Pflanze normal gießen.

Die Müllhalde ist immer schwierig genau zu bestimmen. Meine Myrmica laufen über einen Meter lweit bis zur Müllhalde.

3. Zur Größe des Nestes kann ich nur sagen ja. Außer bei einer Farm muss man regelmäßig mal ein neues Nest anbieten, sei es, weil es schimmelt oder weil es zu klein wird oder die Befeuchtung etc nicht so klappt. Aber anbieten muss man immer wieder mal ein neues.

Ja es gibt im Bautopic eine Beschreibung zu einem Bauklotznest. Dadurch kann man das Nest immer wieder erweitern.

Beim Andocken würde ich mit Silikonrand arbeiten. Silikon kann man wieder spurlos von der Glaswand entfernen. Silikon reicht im Normalfall. Schrauben muss man dann eigentlich nix.

Ich hoffe ich konnte Dir da ein wenig helfen.


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

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