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Problemvolk - Paraponera clavata

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Der Flo
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#1 Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von Der Flo » 17. August 2009, 16:30

Hallo allerseits,

da ich mir/den Paraponera nicht mehr so recht helfen kann, möchte ich mir mal eure Vorschläge anhören.

Zum Volk, Anfangsgröße war 1 Königin 2 Arbeiterinnen etwas Brut und ein paar Eier. Soweit so gut.

Haltungsbedingungen sind durchgängig 27,7 - 28,3°C bei einer LF von 79-85%

Nach 2 Monaten verstarb mir eine der Arbeiterinen, kein Grund ersichtlich, lag einfach tot weit ausserhalb des Nestes.
Etwas später ein paar Wochen wurde die kleinste Larve an die Große verfüttert. Diese verpuppte sich. Die verbleibenden Larven wuchsen weiter. Irgendwann wurde dann die Puppe an die Brut verfüttert (geschätzt 4Tage vorm schlüpfen)

Dieses Schauspiel vollzog sich über die Zeit bis jetzt genau 3x.

Futterangebot meinerseits war abwechslungsreich Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Fliegen aller Art.

Zu Anfang wurde immer wieder etwas von dem Angebotenen ins Nest getragen, was dann auch immer und immer weniger wurde. Später sogar so selten das es mir nicht mehr aufgefallen ist.

Honig und Zuckerwasser war immer frisch vorhanden und auch verschiedene Sorten getestet. DIeses wurde immer angenommen.

Nun ist mir vor 2 Tagen auch die letzte Arbeiterin gestorben, liegt tot in einer der Nestkammern.

Sprich die Königin ist nun wieder alleine mit nur einer Larve und ca 10 Eiern.


Meine Frage ist nun, Habt ihr Tips wie ich aus der Kolonie noch etwas ziehen kann? Denn aufgeben möchte ich diese Tiere nicht.

Gruß Flo

P.S Falls ich Angaben vergessen habe die wichtig sind, einfach sagen..
werde die besten Gewissens nachliefern.


Nachtrag :
Pflegedauer: ca 9 Monate
Belüftung: Luftzirkulation vorn nach oben( Funktioniert recht gut)
Behältnis: Terrarium 60x35x80 (mit ausgegastem Y-Tong, Y-Tong ist zu 99% dunkel)
Fütterung: abgetötet und lebend (wobei lebend nie genommen wurde)
Bodengrund: Sand/Lehm Gemisch, gemischt mit Torf und Humus
Bepflanzung: 3 Bromillien, 1 Orchidee, etwas Moos



Gamb
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#2 AW: Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von Gamb » 17. August 2009, 16:34

Was für ein Behältnis benutzt du?
Wie sieht die Belüftung aus?
Fütterst du lebend?
Ist das Behältnis komplett abgedunkelt?
Was für ein Bodengrund?



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eastgate
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#3 AW: Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von eastgate » 17. August 2009, 17:29

Hallo,

auf den ersten Blick sieht es für mich so aus als würden die Puppen immer wieder sterben und würden deshalb verfüttert werden. Hast du mal versucht an der Ytong-Feuchte etwas zu ändern? Ein zu feuchter oder zu trockener Stein ist oft die Ursache für tote Puppen und Fehler bei der Verpuppung.

Da die Königin nun alleine ist würde ich empfehlen sie aus dem ytong zu holen und sie mit einem Rg in eine kleinere Tupperdose zu geben, dazu etwas Bodengrund. Jedenfalls ist das meistens die einzige Möglichkeit dass Königinnen erfolgreich gründen.

Was sagen die Erfahrenen Halter dazu?

Gruß



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Lord Helmchen
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#4 AW: Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von Lord Helmchen » 17. August 2009, 17:33

Hi Flo

Paraponera clavata sind leider sehr wählerisch, was die Annahme von Proteinen betrifft. Du solltest etwas ausprobieren und der Gyne das Futter vor das RG legen. Ich persönlich habe bessere Erfahrung mit dem Füttern von Nektar, anstelle des Honig- resp. Zuckerwassers gemacht.

27.7- 28.3 Grad halte ich für zu warm. Meine Paraponeras leben bei 25- 27 Grad. Ich bot meinen Anfangs auch ein Gasbeton Nest an und schloss kurze Zeit später ein Holz-/Erdnest an. Es dauerte keinen Tag und sie waren dort drinnen. Der Bodengrund sollte also schon eine gewisse Tiefe haben und ich würde raten sie in der Erde (am besten unter Holz) gründen zu lassen.
Zudem sollte es nicht all zu feucht sein. Es bekommt den Tieren sehr gut, wenn die LF etwas schwankt 65-75% d.h. man einen Jahreszyklus simuliert.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Wenn noch Fragen sind, nur zu.
LG Lord Helmchen


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Der Flo
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#5 AW: Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von Der Flo » 17. August 2009, 18:01

Wie gesagt futtertechnisch hab ich einiges probiert, auch dirket vors Nest legen, ohne Erfolg.

Werde zusehen das ich heute noch ein großes RG bekomme, das ich die Königin darin umsiedeln kann. Was bestimmt noch ein kleiner Akt wird :-)

Falls die Königin nochmal erfolgreich gründen sollte, bekommt sie ein Erdnest anstelle des Y-Tong.

Aber soweit muss das nun erstmal wieder kommen



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Lord Helmchen
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#6 AW: Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von Lord Helmchen » 17. August 2009, 18:22

Hi
Stell ihr doch einfach eine Arena mit dem RG und schön feuchtem Boden (nicht übertreiben) zur verfügung. Wenn sie sich einbuddelt, ok und wenn sie das RG nimm, ist ja auch ok. Das Stück Holz, für die Gründung würde ich wärmstens empfehlen.

Oh, mach doch mal Fotos, könnte nützlich sein.

Viel erfolg für deine grosse und halt uns auf dem Laufenden.

LG Lord Helmchen


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Gamb
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#7 AW: Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von Gamb » 17. August 2009, 18:39

So sensible Arten zieh ich erstmal in einer Plastikbox auf mit RG Nest. Mit Handtuch abgedeckt. Boden natürlich geimpft mit Springschwänzchen und Asseln damit sich nix Gesundheitsschädliches für die Tiere ausbreiten kann. Wichtig ist natürlich noch die Belüftung und ich verfütter bei so Problemarten dann meist lebend. Größe des Futters muss natürlich auf die Koloniegröße angepasst werden Fruchtfliege -> Fliege -> Mini Heimchen -> Heimchen. Da auch bei wählerischen Arten generell nur Lebendfutter.
Die Temperatur müsste eigentlich noch im Rahmen sein. Bei höheren Temperaturen nimmt meist die Brutanzahl auch spürbar zu.



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Der Flo
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#8 AW: Problemvolk - Paraponera clavata

Beitrag von Der Flo » 17. August 2009, 18:48

Die Temperatur geht leider wie ich festellen musste nicht sonderlich tiefer im Sommer, da das ca die Temperatur meiner Wohnung ist, die Heizung geht nur im Nachtbetrieb an was das Terrarium ebi 25-26Grad hält.

Wie groß sind Eure Aufzuchtboxen? Das ich mich da dran auch etwas orientieren kann, wenn ich den Neustart mache.

Was mich verwundert hat ist, das die großen Futtertiere viel öfter genommen wurden als die kleineren.

Wie siedelt ihr so eine große Ameise in ein RG um? Wollte eines mit ca 2cm Durchmesser nehmen, weil ich habe die Ameisen damals für den Transport nur in einer kleinen Box bekommen.
Einfach in die Box geben in der das RG liegt? Und die Brut dann vorsichtig vor dem RG ablegen?
Weil das ist meine erste Umsiedelung der Art :-)

Da das Terrarium dann frei wird, werd ich im gleichem Atemzug meine Meranuplus umziehen lasse (~700 Tiere)

Werd auf jedenfall von mir hören lassen. ;-) Auch wenns peinlich werden sollte.



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