Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

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cleghinki
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#1 Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von cleghinki » 9. MĂ€rz 2010, 12:17

Hallo zusammen,

hier mal mein Versuch, eine GrĂŒndungs-Umgebung fĂŒr Lasisu niger zu bauen.
Möglicherweise sind Tipps fĂŒr Euch dabei, die Ihr verwenden könnt.
Es ist recht klein, weil es nur fĂŒr die erste Zeit sein soll.

Mein Material:
1. Glasbecken 20*10*10 (Schön durchsichtig)
2. Ne Tonne Gips (inkl. Reserven fĂŒr Fehlversuche)
3. Knete (schön bunt fĂŒr's Kinderseelchen)
4. Strohhalme (die poppigen Gelben)
5. KaffeeumrĂŒhrstöckchen einer Burgerkette (die ohne König)
6. HolzschÀchtelchen (keine Ahnung wo das auf einmal herkam)
7. LED's, Draht und Stromquelle (weiß und blau)


Der Kaffee schmeckt besser, wenn die Latrinen flussabwÀrts stehen

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cleghinki
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#2 AW: Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von cleghinki » 9. MĂ€rz 2010, 12:46

Der Plan ist, ein Gipsnest in die Arena zu integrieren und ĂŒber mehrere AusgĂ€nge erstens eine ordentliche BelĂŒftung zu haben und zweitens dem natĂŒrlichen Forscherdrang der Ameisen nachzukommen. Durch Öffnen und Verschließen der einzelnen AusgĂ€nge mĂŒssen immer mal wieder neue Wege zum Futter gesucht werden, was ja in der Natur auch so ist, weil Duftspuren durch Regen, buddelnde Wölfe etc. verloren gehen.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Nestkammern mit Knete zu modelieren und diese mit GĂ€ngen aus Strohhalmen zu verbinden. Hinter jede potentielle Brutkammer stecke ich ebenfalls kurze StrohhalmstĂŒckchen um spĂ€ter eine Befeuchtung jeder einzelnen Nestkammer hinzubekommen.

Die NestkammergrĂ¶ĂŸe variiert zwischen 10 und 20 mm in Breite und Tiefe hat aber immer eine Deckenhöhe von ca. 8mm. Ich habe mich fĂŒr eine eckige Form entschieden, damit die Brut nicht herumkullern kann. Das hatte ich bei meinen ersten Versuchen falsch gemacht. Da meine Wurstfinger keine exakten rechten Winkel mit der Knete hinbekommen, ergeben sich leichte Mulden, was der Gyne aber das Zusammenhalten Ihres Eierkrempels sogar erleichtern sollte.

Abbildung:
Die Halme, die von der Scheibe weg zeigen, sind fĂŒr die Befeuchtung, die liegenden Strohhalme an der Scheibe sind die GĂ€nge. In der Standardbohrung des Beckens habe ich noch einen Halm platziert, der spĂ€ter als Kabelkanal fĂŒr die Beleuchtung dient. Bei den Strohhalmen, die eigentlich auch aus Kunsstoff sind, habe ich die, mit der behindertengerechten Krabbelhilfe fĂŒr Ameisen, ausgewĂ€hlt, wenn Steigungen zu nehmen sind.
DateianhÀnge
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cleghinki
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#3 AW: Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von cleghinki » 9. MĂ€rz 2010, 13:10

Vom Gießvorgang habe ich leider keine Bilder, weil der Vorgang relativ zĂŒgig und ordentlich gemacht werden musste. War halt keine Zeit fĂŒr Pressearbeit.

Ich habe den Gips sehr dĂŒnn angerĂŒhrt und das Gipspulver mit einem Sieb ins Wasser eingestreut, damit sich keine Klumpen bilden können. Das Becken habe ich leicht schrĂ€g gestellt, um eine SchrĂ€ge an der schmalen Seite des Beckens gießen zu können. Bevor ich den Gips dann eingegossen habe, wurde der Knete-Rohbau nochmal mit Wasser besprĂŒht. Das Wasser sollte dann ablaufen und im Bodenwinkel stehenbleiben. Die Scheibe ist dann auch angenĂ€sst. Dadurch bindet der Gips dann an den nassen Stellen (Scheibe und Winkel) schlechter und der lĂ€sst sich hinterher leichter aus dem Becken ziehen.

Ca. eine Stunde hat es bei mir gedauert, bis der Gips hart genug war, dass er einen Block bildet, aber an der Scheibe noch feucht genug, dass es beim Rausziehen noch genug flutscht. Muss man immer mal probieren, wann es soweit ist. Zeitpunkt aber nicht verpennen, weil der Gips sich beim Trocknen ausdehnt.

Nachdem das gegossene Nest als Block wieder aus dem Becken raus ist, kann man ruhig mal 'n Wöchelchen dafĂŒr verwenden, die Gipssauerei vom Glastisch und der Ledercouch zu entfernen, der Frau klarmachen, dass das wirklich notwendig war und Argumente dafĂŒr suchen was noch fĂŒr Dreck nachkommt. Der Nestblock kann dann in aller Ruhe durchtrocknen.


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#4 AW: Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von Streaker87 » 9. MĂ€rz 2010, 13:18

[...] weil der Gips sich beim Trocknen ausdehnt.


Und wie bekommt man den Block dann wieder in den Glaskasten?

PS: Ist hier Diskussion erwĂŒnscht?




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cleghinki
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#5 AW: Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von cleghinki » 9. MĂ€rz 2010, 13:28

Die Woche ist dann auch irgendwann rum und die neue Frau findet Dein Hobby total spannend, weil Du Ihr erzÀhlt hast, Du wÀrst zudem auch reich.

Jetzt muss die Knete rausgefummelt werden. Da habe ich einen Supertrick. Aus der Mitte des Kneteknubbels anfangen auszuhöhlen, so dass die RĂ€nder noch stehenbleiben. Wenn man danach an einem der RĂ€nder mit dem Pulen anfĂ€ngt, zieht sich der ganze Kneterandrest in einem StĂŒck hinterher und es bleiben fast keine RĂŒckstĂ€nde im Gips. Die Strohhalme (es ist immer noch Plastik) schneide ich mit der Nagelschere in der Mitte auf (Da hĂ€tte die EX sicher auch wieder was zu Meckern gehabt) und kann sie dann ganz leicht mit einer Pinzette rausziehen.
GĂ€nge und Kammern dann nach Belieben fein nacharbeiten und alles mit einem eher bĂŒrstigen Pinsel nochmal reinigen. das war es schon.

Mein Block hat sich beim Trocknen etwas ausgedehnt. Machen die, glaube ich, immer. Um den Block, als er wirklich fertig war, wieder ins Becken zu bekommen, habe ich ihn eine halbe Stunde in den Gefrierschrank gelegt. Das Becken habe ich nach grĂŒndlicher Reinigung 'ne Viertelstunde angeföhnt. Dachte meine EX sei wieder da, bei dem GerĂ€usch. Dabei dehnt das Becken sich aus und das Nest zieht sich zusammen. Das Einsetzen geht dann ohne Probleme und bei der Temperaturangleichung passt alles wieder perfekt zusammen.
DateianhÀnge
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#6 AW: Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von cleghinki » 9. MĂ€rz 2010, 13:39

Nachdem der Nestteil wieder eingesetzt war, habe ich wieder sehr dĂŒnnen Gips angerĂŒhrt und dann die Bodenplatte gegossen. Die Halme habe ich noch im Nestblock belassen, damit die EingĂ€nge und BefeuchtungskanĂ€le nicht zulaufen. Die GĂ€nge selber waren ja bereits dicht an der Scheibe und somit sicher. Auf die noch feuchte Bodenplatte habe ich mit dem Sieb Gipspulver gestreut, um Struktur auf den Boden zu bekommen. An den einen Ausgang habe ich einen Balkon modeliert, auf den ich spĂ€ter dann eine BrĂŒcke aufgesetzt habe.

Wieder trocknen lassen, Halme raus und es sieht so aus:
DateianhÀnge
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#7 AW: Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von cleghinki » 9. MĂ€rz 2010, 13:51

Als AusgĂ€nge habe ich mich fĂŒr einen ganz oben, ganz unten und am Balkon entschieden.
In die ĂŒbrigen Löcher zu den Kammern habe ich die abgebrochenen Filter von Zigaretten reingesteckt, nachdem ich das Papier drumherum abgefriemelt habe. Diese sollten sehr stramm sitzen, damit sie nicht als Baumaterial verwendet werden. DarĂŒber kann man einzelnen Kammern dann befeuchten.

Abbildung:
Die linke untere Kammer hat zwei Filter bekommen, rechts oben und unten jeweils einen. Die linke obere Kammer hat den Ausgang zum Balkon. Ganz oben ist noch ein Ausgang und unten rechts auch einer.
DateianhÀnge
IMG00051-20100303-1935.jpg


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#8 AW: Gipsnest fĂŒr KoloniegrĂŒndung

Beitrag von cleghinki » 9. MĂ€rz 2010, 14:13

Wie auf einigen Bildern schon erkennbar, dient das mittlere Loch der KabelfĂŒhrung.
Die LĂŒsterklemmenleiste trĂ€gt dann die Beleuchtung und wird in der Schachtel verstaut.

Sowohl in den mittleren Plastikhalm (ich schreib's jetzt einfach richtig) und in das rĂŒckwĂ€rtige Loch zur Kammer links oben habe ich nun die Stöckchen der Burgerkette eingefĂŒhrt um den TrĂ€ger der Flutlichtanlage zu bekommen. Die Kabel werden unter einem der Stöcken entlag gefĂŒhrt.

Abbildung:
Hier sieht man nochmal die Zigarettenfilter und den unteren Ausgang recht gut.
Gut erkennbar hier auch die Struktur durch das gesiebte Aufstreuen des Gipspulvers auf die feuchte Bodenplatte.
DateianhÀnge
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