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Fragen zu Pheidole pallidula

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Karl144
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#1 Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von Karl144 » 30. Mai 2010, 17:44

Tag Leute,

Lange ka(h)m nix mehr von m(eh)ir, aber nun ist es mal wieder an der Zeit, mir eine neue Art anzuschaffen.

Die letzte Anschaffung, Messor minor hesperius, war (für mich) ein Fehlgriff. Sie sind irgendwie ängstlich, unaktiv und für mich einfach zu langweilig. Kann sich natürlich mit steigender Koloniegröße noch ändern, werde sie auch weiterhalten. Aber ich denke, ich bin bereit für eine zusätzliche Kolonie.

Ich denke mit Pheidole pallidula werde ich genügend Aktion haben und auch die schnelle Entwicklung wird mir zusagen.

Habe jetzt aber doch noch ein paar Fragen:guckstdu:

1. Durch welche Stoffe (Silikon, Ytong, Gips, Beton, Stahl) können sich diese Ameisen durchfressen? Sind Silikonnähte ein Problem für sie? Oder normale Schläuche? Kann man ihre Beißkraft sogar mit der von Blattschneidern vergleichen?

2. Welcher Ausbruchsschutz ist für diese Art am besten? Ich wollte eigentlich Talkum (benutze ich bei allen meinen Arten) benutzen. Auf einen Deckel wollte ich verzichten (hatte ich noch nie, wurde auch noch nicht gebraucht). Zusätzlich wollte ich bei dieser Art mal nen elektronischen Ausbruchschutz testen. Dazu gleich mehr.

3. Elektrozaun für Ameisen:Hier wurde das ganze schonmal diskutiert, aber könnte mir jemand mal konkret das System erklären? Kann ich das mit einer Batterie machen? Oder mit einem Ladegerät? Einfach Draht von Plus- zu Minuspol spannen? Oder von Plus zu Plus und Minus zu Minus und wenn beide berührt werden :behead: ?? Wäre für eine kleine Bauanleitung sehr dankbar.

4. Werde die Ameisen in einer Farm halten (Marke Eigenbau, Baubericht kommt bald). Plattenabstand ist ca. 7-8 mm (ca.), Acrylglas-Scheibe ist auf den Rest aufgeklebt (mit Silikon. Denkt ihr, das könnte ein Problem werden? Werden sie sich rausfressen bzw. Ist eine Farm für diese Art geeignet?

Das wars erst einmal. Danke im Vor(r)aus.
Mfg, Karl144
http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/elektronischer-ausbruchschutz-3-t37693.html


"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier".
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NIPIAN
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#2 AW: Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von NIPIAN » 30. Mai 2010, 18:03

Hoi,


Durch welche Stoffe (Silikon, Ytong, Gips, Beton, Stahl) können sich diese Ameisen durchfressen?

ja, ja, ja, jein, nein.

Welcher Ausbruchsschutz ist für diese Art am besten? Ich wollte eigentlich Talkum (benutze ich bei allen meinen Arten) benutzen. Auf einen Deckel wollte ich verzichten (hatte ich noch nie, wurde auch noch nicht gebraucht)

Talkum geht, ohne Deckel ist Dein handeln unverantwortlich (a) Exoten, b) gerne im Haus nistend).

Kann ich das mit ner Batterie machen? Oder mit einem Ladegerät?

Ja, kannst Du. Wie soll denn das gehen?

Einfach Draht von Plus zu minuspol spannen? Oder von Plus zu Plus und Minus zu Minus und wenn beide berührt werden

Wenn Du die Ameisen auf die Glühdrahtweise schmurgeln und ständig den Akku/die Batterie wechseln willst, dann ja.
Wie wäre es mit dem Weidezaunprinzip?

Werde die Ameisen in einer Farm halten (Marke Eigenbau, Baubericht kommt bald).Plattenabstand ist 7-8 mm ca. Acrylglas-Scheibe ist auf den Rest aufgeklebt (mit Silikon. Denkt ihr, das könnte ein Problem werden? Werden sie sich rausfressen bzw. Ist eine Farm für diese Art geeignet?

siehe Antwort zu 1)


Wenn Du Geduld zeigst, bist Du wirklich bereit für eine exotische Art.



donbilbo
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#3 AW: Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von donbilbo » 30. Mai 2010, 20:15

Ich sehe das etwas anders oder ergänzend zu Nipian:

Silikon und YTong war bei mir nie ein Problem. Sie knabbern bei grosser Koloniestärke zwar in den Ecken aber die Becken von Antstore, Antsnature und Co. sind so präzise geklebt, dass nichtmal eine Pheidole Arbeiterinn durchkommt oder überhaupt genug Silikon vorhanden wäre, um sich durchzunagen.

Wenn du allerdings eine windschiefe Farm mit 1kg Silikon irgendwie verklebst wäre es vielleicht möglich. ;)

Nun die Sache mit dem Ausbruchschutz und Deckel; der Deckel ist bei dieser Art meiner Meinung nach essentiell. Jeder Ausbruchschutz wird irgendwann - für kurze Zeit - eine Lücke aufweisen. Pheidole sind dann in 5 Minuten direkt 1000 Tiere im Zimmer, das geht schneller als du schauen kannst.

Der Deckel und Belüftungsmöglichkeiten müssen also perfekt geplant werden damit bei einem Überwinden des Ausbruchschutzes das Formicarium zB. mit einer Glasplatte dicht gemacht werden kann und trotzdem noch Luft reinkommt.

Erne hat auf seiner Seite einen Deckel vorgestellt, auf der Methode lässt sich aufbauen. Ohne Deckel ist Wahnsinn bei der Art.
https://ameiseninfos.de/html/anlagebau.html



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Luis
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#4 AW: Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von Luis » 30. Mai 2010, 20:26

Ich sag mal so..

als Ausbruchschutz kannst du auch gut und gerne Parrafinöl nehmen. Das hilft bei mir super! Wenn du sie immer gut fütterst und ihnen Beschäftigung gibst, wird keine Einzige in die Nähe des Terrarienrandes kommen. Allerdings wäre ein Deckel immer gut.

Durch das Silikon fressen sie sich nur durch, wenn es viel zu eng wird. Aber natürlich nehmen sie dann vereinzelt erstmal den Weg nach oben.
Was verstehst du unter Farm? Erd bzw. Sandboden? Wenn ja, dann haben sie ja dort sehr lange und viel Platz zum graben.

Wichtig ist: Fleißig füttern, dann sind sie ganz zahm! ;)


Vorne ist das Pferd hinten als höher ! :verrueckt:

Schönen Gruß
Luis :braver:

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Karl144
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#5 AW: Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von Karl144 » 30. Mai 2010, 20:43

Ok, danke schonmal für die Antworten und entschuldigung für meine Rechtschreibung :). Am Iphone tippt sichs irgendwie schwerer wia auf dem Pc.


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#6 AW: Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von donbilbo » 30. Mai 2010, 20:58

Luis hat geschrieben:als Ausbruchschutz kannst du auch gut und gerne Parrafinöl nehmen. Das hilft bei mir super! Wenn du sie immer gut fütterst und ihnen Beschäftigung gibst, wird keine Einzige in die Nähe des Terrarienrandes kommen. Allerdings wäre ein Deckel immer gut.


Wie gross ist denn deine Kolonie? Ab einer gewissen Grösse reicht so einer Kolonie das Formicarium als Revier einfach nicht aus, da kannst du täglich eine Flasche Honig und eine Maus reinlegen und die Ameisen werden trotzdem versuchen auszubrechen.

Ich habe im Moment eine kleine Pheidole pallidula Kolonie mit 200 Arbeiterinnen, die laufen nichtmal an den Scheiben. Bei 500 werden sie dann an den Scheiben laufen und bei 5000 werden sie sich einfach durch das Paraffinöl schieben, wenn genug drin hängen die verendet sind gibt das dann eine prima Brücke....



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Raimund
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#7 AW: Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von Raimund » 30. Mai 2010, 21:20

Ist Vaseline bei Pheidole zuverlässig? Habe zur Zeit eine sehr kleine Kolonie (ca 10) in einer internen Farm. Auch wenn es noch nicht soweit ist, wird dies wohl zu klein auf Dauer, besonders bei der Menge Brut die die beiden Königinnen in der kurzen Zeit gelegt haben.

Zur Zeit habe ich noch PFTE + Talkum in den Ecken, von Ausbrüchen natürlich keine Spur.

Gruß



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Luis
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#8 AW: Fragen zu Pheidole pallidula

Beitrag von Luis » 30. Mai 2010, 21:35

@ donbilbo

Meine Kolonie ist momentan ca. 1200 Frau stark.
An den Scheiben laufen keine. Wenn überhaupt, dann wollen sie irgendwo vergeblich graben, weil langsam der Ytong zu klein wird. Wenn es 5000 sind, rechne ich natürlich damit, dass es ihnen langsam zu eng wird. Sie sind momentan in einem 60er Becken.


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Schönen Gruß
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