Wie viele von euch wissen, möchte ich mir Mitte März Ameisen kaufen.
(aber) Ich habe zwar schon viele Haltungsberichte gelesen, aber ich weiß noch nicht, ob jetzt Lasius niger oder Myrmica rubra.
Da ich eine lebhafte und auch etwas aggressive Ameisenart halten möchte, tendiere ich eher zu Myrmica rubra.
Aber es wä(h)re auch schön, wenn sich die Kolonie recht schnell vermehren würde und auch das Verhalten gut zu beobachten wä(h)re.
Ich weiß, dass es schon oft besprochen wurde, aber zu einen richtigen Entschluss konnte ich nun auch nicht (richtig daraus schließen) kommen.

MfG aknusua

Nimmt man ein kleines Nest mit Myrmica rubra, dass aber min. 3 Königinnen hat, ist die Legeleistung mit der von einer Lasius niger- Königin identisch, bzw. sogar noch erhöht.
Sonst verstehe ich nicht so recht deine Frage, es ist eigendlich Geschmacksache, welche Art du haben möchtest. Myrmica rubra ist halt net so als Massentier geschaffen worden, wenn dir das gefällt, solltest du lieber Lasius niger nehmen.
Nachteil bei Myrmica rubra: Sie sind ziemlich feuchtigkeitsanfällig, machen dafür aber schon als kleine Kolonie was her.
Musst du halt selber wissen

Du wirst hier denn auch solange verschiedene Meinungen finden, wie Du noch keine Entscheidung gefasst hast - hat halt jeder andere Vorlieben und auch Erfahrungen. Meiner Meinung nach wärst Du mit einer Lasius niger-Kolonie gut bedient. Es sind wunderbare und sehr anpassungsfähige Ameisen, die zum Einen recht passable Koloniegrößen erreichen, zum anderen auch nicht wenig aktiv. Du siehst halt auch eine Menge von dem, was Du woanders dann wieder erkennen kannst: Sind gute Lehrmeister, diese Lasius niger, und ich finde, dass sie sehr interessante Verhaltensweisen zeigen können, zum Beispiel Blattläuse melken usw.usf. - also, warum nicht diese so erfolgreichen Wesen?

LG, Ossein.

OK danke aber für das Melken muss ich doch Blattläuse von draußen nehmen und die könnten Milben haben.

Genau, mein Lieber, draußen gehen die Ameisen auch in den Fachhandel und lassen sich eigens aufgezogene Blattläuse geben, damit sie das Problem nicht haben! Dewegen überleben sie auch schon so lange (Milben wie auch Ameisen).

Im Ernst: natürlich könnten die Milben haben - Du wirst bestimmt auch, wenn Du Dir die Lasius Gyne von draußen holst genau nach ihren Milben schauen, oder? Sicher solltest Du ein Tier daraufhin untersuchen, aber ich denke schon, dass es außerordentliches Pech wäre, wenn Du ausgerechnet Blattläuse sammeltest, die mit einer so bösartigen Milbe belegt sind, dass es die Kolonie dahinrafft.
Um ganz sicher zu gehen, könntest Du ja evtl. von einer schon von Ameisen benutzten Blattlauskolonie Tiere entnehmen, die vermehren sich dann auch, bei guter Haltung und frischen Pflanzen, recht gut, werden aber auch z.T. von den Ameisen "gepflegt" und ich meine auch z.B. von Milben gesäubert...
Wenn die Milben so gefährlich wären, wie z.T. für geschwächte exotische Arten, nach langem Reisestress oder bei unsachgemßer Haltung evtl., dann würden wir vielleicht über Milben als spannendes Haustier reden (und alle mit Mikroskopen vor den Augen rumlaufen). Weißt Du eigentlich wie viele Milben wir Menschen zu jedem Zeitpunkt auf uns herumrennen und wir sie herumtragen, während sie sich an uns satt essen*?

LG, Ossein.

*Kann ich Dir jetzt aus dem Kopf nicht sagen, irgendwo zuhause habe ich da eine ungefähre Zahl...

OK danke und wenn man die Blattläuse hat und die bei seien Ameisen hat dann muss man auch i-wie pflanzen anpflanzen könnte sich da Kresse eignen oder andere die nicht so groß werden

Hmmmm. Also ich kenne ich mich jetzt nicht wirklich mit Blattläusen aus, aber ich denke, dass es schon etwas größere Pflanzen als Kresse sein sollten. Denn die Blätter (Blattlaus) sind ja nicht gerade groß. Eventuell geht es ja doch, aber ich glaube das ehrlich gesagt nicht wirklich.

Hallo aknusua,
als Blattlauspflanze eignet sich z.B. der Hibiscus den man in Gärtnereien bekommt, wenn man einen älteren daheim hat ist dieser auch nicht mehr so insektizitbelastet wie ein frischer. Mir ist es noch nie passiert das Pflanzen aus der Gärtnerei für Ameisen giftig waren, evtl gibts im Forum andere Erfahrungen(?).
Ich hatte vor einigen Jahren eine Lasius flavus Kolonie die immer nachts zum melken kam.
Es kommt auch auf die Licht- und Luftverhältnisse an Deinem "Ameisenplatz" an, bei viel Licht und viel Zirkulation wären auch Bohnen geeignet, sie werden häufig von schwarzen Blattläusen parasitiert.
Eine dauerhafte Lösung, die von Jahreszeiten unabhängig ist wäre eine Nektarienpflanze.
Was die Platzverhältnisse betrifft ist es auch möglich einfach einen befallenen Ast einer beliebigen Pflanze abzuschneiden und ihn der Kolonie in einer Blumenvase oder Reagenzglas zu servieren.

Ich selbst habe damals mit Myrmica rubra angefangen, das lag an ihrer schönen Farbe und der Polygynie. Außerdem kann man langfristig Versuche wie Paarung (in Nestnähe) oder Adoption fremder Königinnen beobachten.

Grüße