Hallo,

mein Vater hat schon seit langem Ameisen im Haus. Es ist ein altes Bauernhaus und liegt in der Nähe von Graz (Österreich).
Die Ameisen sind ca. 4 mm groß und dunkelbraun.
Sie haben bereits begonnen zu Schwärmen und Auffällig bei den Königinnen ist, dass die Verbindung zwischen Thorax und Gaster sehr dünn ist.
Wenn ihr noch gute Tipps zum loswerden hättet würde ich mich auch sehr freuen.


Danke schonmal

Hallo johny,

zunächst einmal verstehe ich deine Angaben nicht richtig. Sind die Jungköniginnen 4mm groß oder die Arbeiterinnen? Es handelt sich natürlich bei beidem um "Ameisen" Solltest du die Arbeiterinnen gemeint haben, fehlen die Größenangaben der Jungköniginnen und ich würde sie auf 6-8mm schätzen.

Generell ist zu der Jungkönigin auf den Fotos zu sagen, dass es sich wahrscheinlich um eine Tetramorium sp. handelt. Eine genauere Bestimmung ist ohne weitere Infos leider nicht möglich.

liebe Grüße,
Tim

EDIT:
Hier mal ein Bild zum Vergleichen der Arbeiterinnen:

Quelle: http://www.akolab.com/fourmis/forum/files/tetra15.jpg

Hallo Johny,

es handelt sich wohl um Lasius brunneus.
Daß die Art jetzt schon schwärmt ist ungewöhnlich und wahrscheinlich auf die außergewöhnlich warme Witterung in diesem Jahr zurückzuführen.

Siehe auch hier: http://www.ameisenforum.de/einheimische-europ-ische-ameisen/lasius-brunneus-gyne-fotos-t32732.html#post185404

Gruß, Isi

Isi hat geschrieben:es handelt sich wohl um Lasius brunneus.

Isi,

genau dies dachte ich auch zuerst, jedoch besteht die Verbindung von Thorax zu Gaster (Petiolus) bei Tetramorium sp. aus zwei Segmenten, bei Lasius sp. nur aus einem. Vergleiche mal hier.

Deine Ansicht mit der verfrühten Schwärmzeit, teile ich.

liebe Grüße,
Tim

Tut mir leid, natürlich sind es die Arbeiterinnen welche 4 mm groß sind. Außerdem fiel mir noch ein, daß ich mal ein Nest mit "Myrmica rubra" hatte welches von diesen "Hausameisen" innerhalb von Minuten überfallen wurde und letzlich ausgerottet wurde. Wobei die "Myrmica rubra" eigentlich wesentlich größer waren. Danke für Eure Mühe.

Übrigens könnte Dein Tipp richtig sein...aber ich bin noch am lesen.

Hallo Timmily,

ich war mir zunächst sehr sicher mit Lasius brunneus (Hausameise, Größe der Arbeiterinnen, Länge der Flügel).
Ich habe nach deinem Post jetzt noch einmal johnys Bilder mit den Fotos von Boro verglichen und stimme Dir zu, daß es sich eher nicht um Lasius brunneus handeln wird. Zwar kann ich auf den Bildern nicht erkennen, ob ein Postpetiolus vorhanden ist, aber im mittleren Bild von johny kann man gut Kopfform (eher quadratisch), Größe der Komplexaugen (relativ klein) und Lage der Komplexaugen (in der Mitte des Kopfes) erkennen.
Die Bilder von Boro dagegen zeigen, daß die Königin von Lasius brunneus eine leicht dreieckige Kopfform und deuitlich größere Kompexaugen, welche im oberen Drittel des Kopfes liegen, hat.

Gruß, Isi

Lasius sp. od. L. brunneus ist es keinesfalls. Man darf nicht gleich immer auf L. brunneus od. L. emarginatus tippen, wenn man von Hausameisen hört!

Es sieht tatsächlich nach Tetramorium sp. aus. Bessere Angaben zum Fund wären sehr hilfreich:Neben Fotos, Größe, Farbe sind immer wieder wichtig: Genauer Fundort mit Höhenangabe, Habitat (Nest im Holz, unter Steinplatten etc.), nach Möglichkeit Nestform usw.
Der Schwärmtermin wäre jedenfalls extrem! In den Erd- od. Untersteinnestern der Art findet man wohl bereits große Larven v. Geschlechtstieren, auch erste Puppen. SEIFERT spricht von Anfang Juni für frühe Schwärmtermine. Gut, heuer ist alles 14 Tage früher, trotzdem.......Allerdings schreibt SEIFERT auch, dass mitunter Geschlechtstiere überwintern u. dann aber im Mai "beseitigt" würden.
Wenn die Geschlechtstiere abfliegen, finden sie sicher keine Partner von anderen Nestern.
L.G.Boro

Danke für Deine Antwort.
Das Problem ist, daß diese Ameisen im Haus vorkommen, sowohl unter dem Lärchenholzfußboden, als auch im Badezimmer unter den Fliesen, als auch im Vorraum. Im Vorraum befindet sich ein Boden aus Gußasphalt, was bedeutet das es zur Wand hin eine Fuge mit Sand gibt (herstellungsbedingt). Im Badezimmer gibt es eine Fußbodenheizung. Das Problem ist ebenerdig, wobei die Hausfundamente aus Stein sind und mind. hundert Jahre alt sind (ohne Mörtel). Die Ameisen schwärmen im Haus aus, später meist nochmals außen über die rohe Steinmauer des Haussockels. An der Küche sind Sie praktisch nicht interessiert - obwohl dort gerne gekocht wird. Das ganze Haus ist ein altes, aber komplett renoviertes Bauernhaus mit Ziegelwänden. Es steht sehr sonnig. Die Seehöhe ist rund 300 m, Gegend südlich von Graz, Wiese mit eher lehmigen Böden drumherum. An Honig und Zucker sind Sie nicht wirklich interessiert, eher an Fleisch, Nüsse, komischerweise auch Schokolade....
Ich habe die letzten Jahre immer wieder mal probiert herauszufinden was das für Ameisen sind, entweder um Sie los zu werden (wobei man mit Ihnen sogar leben kann wenn man z.B. kein Katzenfutter hinstellt) oder um zumindest zu wissen inwieweit Sie dem Haus schaden können.
mit lieben Grüßen, diesmal der Vater...Hermann