Neuling plant seine erste Kolonie ;)
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#1 Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Hallo allesamt,
erstmal moechte ich mich als Neuling hier im Forum vorstellen, ich heisse Philipp und bin ein 24jaehriger Student aus Berlin.
Seit einiger Zeit nun beschaeftige ich mich mit dem Thema "Ameisenhaltung" und habe mich auch schon fleissig hier im Forum informiert. Dennoch sind da einige Fragen offen geblieben, bzw. habe ich etwas spezielles vor, was wiederrum neue Fragen aufwirft.
Und zwar fasziniert mich die Vorstellung eines autaken "Miniatur-Oekosystems" sehr, zudem find ich die Eigenschaft einier Ameisenarten sich Blattlaeuse als "Nutztiere" zu halten sehr interessant. Daraus hat sich dann bei mir folgende Idee entwickelt:
Die Grundidee ist dabei ein nach aussenhin (bis auf die Wasserversorgung) komplett abgeschlossenes System zu erschaffen. Dabei moechte ich ein Terrarium mit einem klassischen Ytongnest als Brutstaette einrichten und in einem weiterem die Blattlauszucht ermoeglichen. Wie ich aus einigen hier im Forum dokumentierten Versuchen herauslesen konnte, ist dies wohl gar nicht so einfach, daher folgende Ueberlegung: In dem besagten 2. Terrarium moechte ich einen Ast eines "Ficus Benjamina" durch eine entsprechende Oeffnung (welche natuerlich gegen eventuellen Ausbruch versiegelt wird) intergrieren und auf diesem Ast Schildlaeuse aussetzen, welche die Ameisen dann "melken" koennen. Meine Hoffnung dabei ist, dass aufgrund der Tatsache, dass nur ein einzelner Ast des ganzen Baumes von den Schildlaeusen befallen sein wird, der Baum dieses verkraften. Somit waere das Problem, dass die Pflanze den uneingschraenkten Lausbefall nicht ueberlebt, geloest. Weiterhin wuerde ich, wenn ich dann soweit bin und die Lauszucht in dem System beginne, den Ameisen saemtliche sonstige Proteinkost verweigern und hoffen, dass sie dann auf die Schildlaeuse zurueckgreifen, sodass sich ein natuerliches Gleichgewicht einstellt. Auf diese Weise waere dann die autarke Parallelwelt realisiert
Nun meine Fragen:
-Meint ihr, dass sich ein solches Vorhaben realisieren laesst?
-Nach meinen bisherigen Forumrecherchen scheint mir die Art "Lasius Niger" als eine gute Einsteigerart hierfuer geeignet zu sein, was meint ihr? Irgendwelche sonstigen Vorschlaege?
-Ist die Annahme, dass die Ameisen bei Bedarf auch einige der Blattlaeuse selbst verspeisen wuerden korrekt? (Meine das irgendwo hier mal gelesen zu haben)
-Ich denke, dass das erforderliche Gleichgewicht, also eine entsprechend konstante Zahl von Schildlaeusen sich erst bei einer ausreichend grossen Ameisenkolonie mit entsprechend grossen Proteinbedarf einstellen wuerde. Daher meine ich, dass der Ameisenstaat rund 200 Arbeiterinnen umfassen sollte, bevor ich das Schildlausexperiment starten wuerde. Meine Frage: Wie lange braucht eine durchschnittlich und entsprechend gut gepflegte Kolonie um diese Groesse zu erreichen? Gibt es eventuell Moeglichkeiten, eine Kolonie bereits in der Groesse irgendwo zu erwerben (sicher nicht per Postweg, aber ich wuesste nicht woher ich die sonst bekommen koennte)?
-Ich bin generell ein recht bastelfreudiger Mensch, daher hatte ich mir ueberlegt eine sehr leistungsschwache elektrische Heizung durch eine einfach elektrische Schaltung im Ytong genau dort zu integrieren wo nach meiner Planung die Brutkammer liegen soll. Was haltet ihr davon? Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
-Zum Thema Wasserversorgung: Woher weiss man, dass das Nest ausreichend befeuchtet ist? Waere die Idee in den Ytong ein kleines Tonroehrchen in eine Bohrung einzufuehren, durch welches das eingefuellte Wasser nach und nach durchdiffundiert eine Moeglichkeit die Wasserversorgung auch fuer laengere Zeitraeume (1-2 Wochen) zu gewaehrleisten? Habe bisher noch nicht wirklich eine Vorstellung davon, wie feucht das Nest sein muss, ob es quasi wirklich gut mit Feuchtigkeit durchzogen sein muss, oder wie oder was?
Ansonsten freue ich mich ueber jegliche sonstige Anmerkungen, Meinung, Anregungen, Kommentare, Kritiken etc.
-Gruss, 2more
erstmal moechte ich mich als Neuling hier im Forum vorstellen, ich heisse Philipp und bin ein 24jaehriger Student aus Berlin.
Seit einiger Zeit nun beschaeftige ich mich mit dem Thema "Ameisenhaltung" und habe mich auch schon fleissig hier im Forum informiert. Dennoch sind da einige Fragen offen geblieben, bzw. habe ich etwas spezielles vor, was wiederrum neue Fragen aufwirft.
Und zwar fasziniert mich die Vorstellung eines autaken "Miniatur-Oekosystems" sehr, zudem find ich die Eigenschaft einier Ameisenarten sich Blattlaeuse als "Nutztiere" zu halten sehr interessant. Daraus hat sich dann bei mir folgende Idee entwickelt:
Die Grundidee ist dabei ein nach aussenhin (bis auf die Wasserversorgung) komplett abgeschlossenes System zu erschaffen. Dabei moechte ich ein Terrarium mit einem klassischen Ytongnest als Brutstaette einrichten und in einem weiterem die Blattlauszucht ermoeglichen. Wie ich aus einigen hier im Forum dokumentierten Versuchen herauslesen konnte, ist dies wohl gar nicht so einfach, daher folgende Ueberlegung: In dem besagten 2. Terrarium moechte ich einen Ast eines "Ficus Benjamina" durch eine entsprechende Oeffnung (welche natuerlich gegen eventuellen Ausbruch versiegelt wird) intergrieren und auf diesem Ast Schildlaeuse aussetzen, welche die Ameisen dann "melken" koennen. Meine Hoffnung dabei ist, dass aufgrund der Tatsache, dass nur ein einzelner Ast des ganzen Baumes von den Schildlaeusen befallen sein wird, der Baum dieses verkraften. Somit waere das Problem, dass die Pflanze den uneingschraenkten Lausbefall nicht ueberlebt, geloest. Weiterhin wuerde ich, wenn ich dann soweit bin und die Lauszucht in dem System beginne, den Ameisen saemtliche sonstige Proteinkost verweigern und hoffen, dass sie dann auf die Schildlaeuse zurueckgreifen, sodass sich ein natuerliches Gleichgewicht einstellt. Auf diese Weise waere dann die autarke Parallelwelt realisiert
Nun meine Fragen:
-Meint ihr, dass sich ein solches Vorhaben realisieren laesst?
-Nach meinen bisherigen Forumrecherchen scheint mir die Art "Lasius Niger" als eine gute Einsteigerart hierfuer geeignet zu sein, was meint ihr? Irgendwelche sonstigen Vorschlaege?
-Ist die Annahme, dass die Ameisen bei Bedarf auch einige der Blattlaeuse selbst verspeisen wuerden korrekt? (Meine das irgendwo hier mal gelesen zu haben)
-Ich denke, dass das erforderliche Gleichgewicht, also eine entsprechend konstante Zahl von Schildlaeusen sich erst bei einer ausreichend grossen Ameisenkolonie mit entsprechend grossen Proteinbedarf einstellen wuerde. Daher meine ich, dass der Ameisenstaat rund 200 Arbeiterinnen umfassen sollte, bevor ich das Schildlausexperiment starten wuerde. Meine Frage: Wie lange braucht eine durchschnittlich und entsprechend gut gepflegte Kolonie um diese Groesse zu erreichen? Gibt es eventuell Moeglichkeiten, eine Kolonie bereits in der Groesse irgendwo zu erwerben (sicher nicht per Postweg, aber ich wuesste nicht woher ich die sonst bekommen koennte)?
-Ich bin generell ein recht bastelfreudiger Mensch, daher hatte ich mir ueberlegt eine sehr leistungsschwache elektrische Heizung durch eine einfach elektrische Schaltung im Ytong genau dort zu integrieren wo nach meiner Planung die Brutkammer liegen soll. Was haltet ihr davon? Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
-Zum Thema Wasserversorgung: Woher weiss man, dass das Nest ausreichend befeuchtet ist? Waere die Idee in den Ytong ein kleines Tonroehrchen in eine Bohrung einzufuehren, durch welches das eingefuellte Wasser nach und nach durchdiffundiert eine Moeglichkeit die Wasserversorgung auch fuer laengere Zeitraeume (1-2 Wochen) zu gewaehrleisten? Habe bisher noch nicht wirklich eine Vorstellung davon, wie feucht das Nest sein muss, ob es quasi wirklich gut mit Feuchtigkeit durchzogen sein muss, oder wie oder was?
Ansonsten freue ich mich ueber jegliche sonstige Anmerkungen, Meinung, Anregungen, Kommentare, Kritiken etc.
-Gruss, 2more
- Pascal8993
- Halter
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#2 AW: Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Hallo 2more und herzlich willkommen im Forum!
Wieso das Ganze in einem Ytong? Ansonsten klingt die Idee sehr interessant!
Hier ist für mich das Problem. In der Natur melken Ameisen die Blattläuse, um ihren Bedarf an Kohlenhydraten (unter anderem) zu decken. Proteine hingegen nehmen sie meist über den Verzehr von andere Insekten auf.
Also wenn du dein Vorhaben umsetzen willst, darfst du auf Proteine in Form von Insekten nicht verzichten!
Zunächst mal heißt es Lasius niger, aber keine Sorge den Fehler machen fast alle Neueinsteiger.
Lasius niger ist auf jeden Fall geeignet, vorallem wegen dem schnellen Koloniewachstum gleich zu Beginn.
Ich weiß nicht genau inwiefern Ameisen auch Blattläuse verzehren, aber es liegt definitiv nicht an der Tagesordnung, da sie in der Natur oftmals die einzige Honigtau-Quelle darstellen und somit einen hohen Nutzen für die Ameisen haben.
Wie oben bereits erwähnt wäre es wirklich besser du stellst ihnen noch andere Insekten als Futter zur Verfügung.
Bei L. niger wäre das ungefähr im 2. Jahr der Fall.
Möglichkeiten eine große Kolonie zu beziehen gibt es sicher (s. diverse Ameisenshops) und diese auf dem Postweg zu erhalten ist in der Regel überhaupt kein Problem und relativ ungefährlich.
Bei L. niger ist die Erhöhung der Temperatur nicht nötig.
Zum Basteln kann ich nicht viel sagen, bin was das angeht überhaupt nicht "bastelfreudig".
Ich hoffe ich konnte dir helfen!
Liebe Grüße,
Pascal8993
Dabei moechte ich ein Terrarium mit einem klassischen Ytongnest als Brutstaette einrichten und in einem weiterem die Blattlauszucht ermoeglichen
Wieso das Ganze in einem Ytong? Ansonsten klingt die Idee sehr interessant!
Weiterhin wuerde ich, wenn ich dann soweit bin und die Lauszucht in dem System beginne, den Ameisen saemtliche sonstige Proteinkost verweigern und hoffen, dass sie dann auf die Schildlaeuse zurueckgreifen, sodass sich ein natuerliches Gleichgewicht einstellt.
Hier ist für mich das Problem. In der Natur melken Ameisen die Blattläuse, um ihren Bedarf an Kohlenhydraten (unter anderem) zu decken. Proteine hingegen nehmen sie meist über den Verzehr von andere Insekten auf.
Also wenn du dein Vorhaben umsetzen willst, darfst du auf Proteine in Form von Insekten nicht verzichten!
Nach meinen bisherigen Forumrecherchen scheint mir die Art "Lasius Niger" als eine gute Einsteigerart hierfuer geeignet zu sein, was meint ihr? Irgendwelche sonstigen Vorschlaege?
Zunächst mal heißt es Lasius niger, aber keine Sorge den Fehler machen fast alle Neueinsteiger.
Lasius niger ist auf jeden Fall geeignet, vorallem wegen dem schnellen Koloniewachstum gleich zu Beginn.
Ist die Annahme, dass die Ameisen bei Bedarf auch einige der Blattlaeuse selbst verspeisen wuerden korrekt? (Meine das irgendwo hier mal gelesen zu haben)
Ich weiß nicht genau inwiefern Ameisen auch Blattläuse verzehren, aber es liegt definitiv nicht an der Tagesordnung, da sie in der Natur oftmals die einzige Honigtau-Quelle darstellen und somit einen hohen Nutzen für die Ameisen haben.
Wie oben bereits erwähnt wäre es wirklich besser du stellst ihnen noch andere Insekten als Futter zur Verfügung.
Meine Frage: Wie lange braucht eine durchschnittlich und entsprechend gut gepflegte Kolonie um diese Groesse zu erreichen? Gibt es eventuell Moeglichkeiten, eine Kolonie bereits in der Groesse irgendwo zu erwerben (sicher nicht per Postweg, aber ich wuesste nicht woher ich die sonst bekommen koennte)?
Bei L. niger wäre das ungefähr im 2. Jahr der Fall.
Möglichkeiten eine große Kolonie zu beziehen gibt es sicher (s. diverse Ameisenshops) und diese auf dem Postweg zu erhalten ist in der Regel überhaupt kein Problem und relativ ungefährlich.
Ich bin generell ein recht bastelfreudiger Mensch, daher hatte ich mir ueberlegt eine sehr leistungsschwache elektrische Heizung durch eine einfach elektrische Schaltung im Ytong genau dort zu integrieren wo nach meiner Planung die Brutkammer liegen soll. Was haltet ihr davon? Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Bei L. niger ist die Erhöhung der Temperatur nicht nötig.
Zum Basteln kann ich nicht viel sagen, bin was das angeht überhaupt nicht "bastelfreudig".
Ich hoffe ich konnte dir helfen!
Liebe Grüße,
Pascal8993
- Ossein
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#3 AW: Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Hallo 2more,
Du brauchst für Lasius niger sicherlich keine künstliche Wärmequelle.
Schon eine durchschnittliche Zimmertemperatur ist deutlich wärmer, als das was die Kolonien im Freien erleben und an das sie sich angepasst haben.
Ob Du tatsächlich über längere Zeit ein Gleichgewicht der Kräfte, zwischen Ameisen und Läusen, herstellen kannst ist fraglich.
Pascal8993 hat recht - die Läuse sind Kohlehydratlieferanten und damit ernähren sie die Arbeiterinnen. Für die Ernährung derLarven werden Proteine, also Insekten, gebraucht.
Auch ob Lasius niger Schildläuse so behandelt, wie die Blattläuse, die sie in der freien Natur hegt, steht für mich noch zur Debatte.
Aber, selbst wenn, dann ist ja ein Formikarium ein sehr geschützter Rahmen. Ameisen schützen ja in der Natur die Blattläuse vor Feinden, diese fordern trotz aller Mühe ja ihren Tribut.
In der Haltung fallen diese Faktoren weg und die Ameisen werden evtl. sich sehr lange anschauen, wie sich die Läuse haltlos vermehren. Oder sie schneller auffuttern, als Du die Schildläuse zählen kannst
Nein, ich glaube, dass Du schon noch eingreifen musst, um das ganze Funktionieren zu lassen: Proteine anbieten und Schildläuse ab und an dezimieren.
Trotzdem, die Idee ist an sich ja interessant, aber ich glaube, dass die Welt eines Terrariums zu klein ist, um solch' komplexe Beziehungen ohne Eingriffe durch den Halter realisieren zu können.
LG, Ossein.
Du brauchst für Lasius niger sicherlich keine künstliche Wärmequelle.
Schon eine durchschnittliche Zimmertemperatur ist deutlich wärmer, als das was die Kolonien im Freien erleben und an das sie sich angepasst haben.
Ob Du tatsächlich über längere Zeit ein Gleichgewicht der Kräfte, zwischen Ameisen und Läusen, herstellen kannst ist fraglich.
Pascal8993 hat recht - die Läuse sind Kohlehydratlieferanten und damit ernähren sie die Arbeiterinnen. Für die Ernährung der
Auch ob Lasius niger Schildläuse so behandelt, wie die Blattläuse, die sie in der freien Natur hegt, steht für mich noch zur Debatte.
Aber, selbst wenn, dann ist ja ein Formikarium ein sehr geschützter Rahmen. Ameisen schützen ja in der Natur die Blattläuse vor Feinden, diese fordern trotz aller Mühe ja ihren Tribut.
In der Haltung fallen diese Faktoren weg und die Ameisen werden evtl. sich sehr lange anschauen, wie sich die Läuse haltlos vermehren. Oder sie schneller auffuttern, als Du die Schildläuse zählen kannst
Nein, ich glaube, dass Du schon noch eingreifen musst, um das ganze Funktionieren zu lassen: Proteine anbieten und Schildläuse ab und an dezimieren.
Trotzdem, die Idee ist an sich ja interessant, aber ich glaube, dass die Welt eines Terrariums zu klein ist, um solch' komplexe Beziehungen ohne Eingriffe durch den Halter realisieren zu können.
LG, Ossein.
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#4 AW: Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Danke erstmal fuer die schnellen Antworten.
Ich denke auch, dass es sehr schwierig sein wird ein entsprechendes Gleichgewicht zu erreichen, wenn es ueberhaupt moeglich ist. Wenn nicht dann habe ich mir ueberlegt koennte ich ja versuchen einen Marienkaefer in das System zu intgerieren und die Proteinversorgung der Ameisen klassisch durch die Fuetterung von anderen Insekten zu gewaehrleisten. Der Marienkaefer wuerde sicherlich dafuer sorgen, dass sich das Schildlauswachstum in Grenzen haelt und ich bezweifle doch sehr, dass die Ameisen dem was anhaben koennen, oder?
Ich werde es wohl einfach versuchen und dabei hoffen, dass die Ameisen aus Mangel an Alternativen notgedrungen einige ihre geliebten Melktiere verzehren werden.
@Pascal8993:
@Ossein:
Nunja, ich weiss zwar nicht auf welche Art von Ameisen sich hier bezogen wird, aber laut dem Wikipediartikel scheinen sich Ameisen liebend gerne um die Schildlaeuse zu kuemmern
http://de.wikipedia.org/wiki/Schildl%C3%A4use#Nutzung_des_Honigtaus
Ich denke auch, dass es sehr schwierig sein wird ein entsprechendes Gleichgewicht zu erreichen, wenn es ueberhaupt moeglich ist. Wenn nicht dann habe ich mir ueberlegt koennte ich ja versuchen einen Marienkaefer in das System zu intgerieren und die Proteinversorgung der Ameisen klassisch durch die Fuetterung von anderen Insekten zu gewaehrleisten. Der Marienkaefer wuerde sicherlich dafuer sorgen, dass sich das Schildlauswachstum in Grenzen haelt und ich bezweifle doch sehr, dass die Ameisen dem was anhaben koennen, oder?
Ich werde es wohl einfach versuchen und dabei hoffen, dass die Ameisen aus Mangel an Alternativen notgedrungen einige ihre geliebten Melktiere verzehren werden.
@Pascal8993:
Nunja, mir gefaellt die Variante einfach am besten. Hatte es mir so ueberlegt, dass ich in einen flachen Ytongstein ein paar Kammern und Gaenge hinein schnitze und diesen dann am Glas des ersten "Nest-Terrarium" befestige um die Tiere gut beobachten zu koennen. Wie es aussieht werd ich sowieso zunaechst einmal nur das erste Terrarium realisieren bevor ich mich an das Thema Schildlauszucht heranwage. Die Arena wuerde ich dann im gleichen Terrarium oberhalb des Nestes einrichten.Wieso das Ganze in einem Ytong? Ansonsten klingt die Idee sehr interessant!
@Ossein:
Auch ob Lasius niger Schildläuse so behandelt, wie die Blattläuse, die sie in der freien Natur hegt, steht für mich noch zur Debatte.
Nunja, ich weiss zwar nicht auf welche Art von Ameisen sich hier bezogen wird, aber laut dem Wikipediartikel scheinen sich Ameisen liebend gerne um die Schildlaeuse zu kuemmern
http://de.wikipedia.org/wiki/Schildl%C3%A4use#Nutzung_des_Honigtaus
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#5 AW: Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Ich denke, dass die Ameisen die Marienkäfer attakieren würden, um die Blattläuse zu schützen und um Proteine zu erhalten. Das wäre also eine meiner Meinung nach weniger gute Idee.
Mathewitz:
Treffen sich zwei Parralellen.
Treffen sich zwei Parralellen.
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#6 AW: Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Guten Abend
Also deine Ideen klingen auf jeden Fall sehr gut. Ich würde die Haltung nur erstmal ruhiger angehen. Es geht schließlich auch darum, ein Gefühl für die Tiere zu bekommen. Viele deiner Ideen werden, wenn ich daran denke, auf jeden Fall schwerer zu bewerkstelligen sein als es gerade klingt/du es dir denkst.
Dazu kommt, dass Tiere in der Gefangenschaft einfach auch anders Reagieren als in freier Natur. Meine Messor haben z.B. die tolle Idee gehabt, ein elektrisches Kabel im Nest zu zerstören. Kommt Zeit + Masse, kommen auch immer komische Ideen. Lasius niger werden sehr Volksstark, werden da deine Läuse evtl. irgendwann überansprucht/einfach doch demontiert? Kann man so jetzt gar nicht genau sagen.
Wenn ein kleines Ökosystem gewünscht ist, würde ich das mit Ameisen mit wesentlich kleineren Staaten versuchen. (Wir fällt grad der Name der Art nicht ein, na die die in den Eicheln leben halt:fettgrins:) Ein aufmerksamer Beobachter wird auch dort viele kleine Wunder entdecken können.
Edit: Temnothorax nylanderi z.B.
MfG
Also deine Ideen klingen auf jeden Fall sehr gut. Ich würde die Haltung nur erstmal ruhiger angehen. Es geht schließlich auch darum, ein Gefühl für die Tiere zu bekommen. Viele deiner Ideen werden, wenn ich daran denke, auf jeden Fall schwerer zu bewerkstelligen sein als es gerade klingt/du es dir denkst.
Dazu kommt, dass Tiere in der Gefangenschaft einfach auch anders Reagieren als in freier Natur. Meine Messor haben z.B. die tolle Idee gehabt, ein elektrisches Kabel im Nest zu zerstören. Kommt Zeit + Masse, kommen auch immer komische Ideen. Lasius niger werden sehr Volksstark, werden da deine Läuse evtl. irgendwann überansprucht/einfach doch demontiert? Kann man so jetzt gar nicht genau sagen.
Wenn ein kleines Ökosystem gewünscht ist, würde ich das mit Ameisen mit wesentlich kleineren Staaten versuchen. (Wir fällt grad der Name der Art nicht ein, na die die in den Eicheln leben halt:fettgrins:) Ein aufmerksamer Beobachter wird auch dort viele kleine Wunder entdecken können.
Edit: Temnothorax nylanderi z.B.
MfG
- Ossein
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#7 AW: Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Sorry,
2more,
aber Marienkäfer sind doch genau die Art Räuber, gegen die Ameisen schützen sollen - es wird auf jeden Fall den ein oder anderen Kampf geben... Aber Du musst schon zugeben, dass die Unbekannten recht viele sind, nicht wahr?
Wenn die Schildläuse angenommen werden, wenn die Ameisen sie nicht doch fressen, wenn ein Marienkäfer sie überhaupt fräße, etc....
Mein Vorschlag wäre, wenn Du denn wirklich dieses Mini Ökosystem mit Lasius niger schaffen willst, Dir die natürlich vorkommenden Gesellschaften anzuschauen und zu gucken, ob Du diese nachstellen kannst. Also vielleicht an Gras/Rosen saugende Blattläuse, statt Schildläuse. Im Übrigen aber sind Schild- wie Blattläuse sehr spezialisiert auf bestimmte Pflanzen und ebenso sind ihre Feinde sehr spezialisiert.
Und dann kannst Du zumindest die Regulation in der Tat teilweise der Natur überlassen, indem Du überschüssige Blattläuse ohne Probleme aussetzen kannst
Da käme ja dann auch ein einheimischer Marienkäfer mit zurecht, usw. usf..
Wenn Du es recht anstellst könnte das sehr spannend werden. Und werden die Ameisen Blattläuse zum Überwintern in's eigene Nest bringen?
Wofür brauchst Du ein Läusenest nochmal?
LG, Ossein.
EDIT: Meine Lasius, 40+ Individuen stark, haben heute eine kleine Grille (Micro) ohne Probleme verzehrfertig bekommen... Lasius niger sind klein und zäh...
2more,
aber Marienkäfer sind doch genau die Art Räuber, gegen die Ameisen schützen sollen - es wird auf jeden Fall den ein oder anderen Kampf geben... Aber Du musst schon zugeben, dass die Unbekannten recht viele sind, nicht wahr?
Wenn die Schildläuse angenommen werden, wenn die Ameisen sie nicht doch fressen, wenn ein Marienkäfer sie überhaupt fräße, etc....
Und somit musst Du dann auch da enorm herumprobieren.Gegen Schildläuse gibt es zudem verschiedene Nützlinge, die auf jeweils eine Lausart spezialisiert sind. So ist zum Beispiel gegen Woll- und Schmierläuse im Gewächshaus und Wintergarten der Einsatz australischer Marienkäfer möglich. Weitere natürliche Feinde der Schildlaus sind: Florfliegen, Schwebfliegen, Schlupfwespen, Raubwanzen, Ohrwürmer und Gallmücken. Die genaue Artenbestimmung der Schildläuse durch eine Fachperson wird deshalb empfohlen.
Mein Vorschlag wäre, wenn Du denn wirklich dieses Mini Ökosystem mit Lasius niger schaffen willst, Dir die natürlich vorkommenden Gesellschaften anzuschauen und zu gucken, ob Du diese nachstellen kannst. Also vielleicht an Gras/Rosen saugende Blattläuse, statt Schildläuse. Im Übrigen aber sind Schild- wie Blattläuse sehr spezialisiert auf bestimmte Pflanzen und ebenso sind ihre Feinde sehr spezialisiert.
Und dann kannst Du zumindest die Regulation in der Tat teilweise der Natur überlassen, indem Du überschüssige Blattläuse ohne Probleme aussetzen kannst
Da käme ja dann auch ein einheimischer Marienkäfer mit zurecht, usw. usf..
Wenn Du es recht anstellst könnte das sehr spannend werden. Und werden die Ameisen Blattläuse zum Überwintern in's eigene Nest bringen?
Wofür brauchst Du ein Läusenest nochmal?
LG, Ossein.
EDIT: Meine Lasius, 40+ Individuen stark, haben heute eine kleine Grille (Micro) ohne Probleme verzehrfertig bekommen... Lasius niger sind klein und zäh...
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#8 AW: Neuling plant seine erste Kolonie ;)
Frixxx hat geschrieben:Ich denke, dass die Ameisen die Marienkäfer attakieren würden, um die Blattläuse zu schützen und um Proteine zu erhalten. Das wäre also eine meiner Meinung nach weniger gute Idee.
Naja ich hatte mir gedacht, dass es sich bei der Art Lasius niger wohl um recht kleine Tiere handelt und konnte mir nicht vorstellen, dass sie dem Marienkaefer mit seinem Chitinpanzer nicht wirklich was anhaben koennen. Eventuell schaffen sie es ihn durch laestige Angriffe hier und dort von ihren Schuetzlingen zu vertreiben, aber er soll ja auch nicht alle Laeuse fressen sondern nur fuer das besagte Gleichgewicht sorgen.
Ist ja alles auch nur theoretisch, ich bin auch nicht sonderlich optimistisch, dass sich das realisieren laesst, aber versuchen kann man es ja mal.
Wenn's nicht klappt, dann werd ich sie einfach weiter normal verpflegen mit Honigwasser und toten Krabbelviechern ^^
Ossein hat geschrieben:Mein Vorschlag wäre, wenn Du denn wirklich dieses Mini Ökosystem mit Lasius niger schaffen willst, Dir die natürlich vorkommenden Gesellschaften anzuschauen und zu gucken, ob Du diese nachstellen kannst. Also vielleicht an Gras/Rosen saugende Blattläuse, statt Schildläuse. Im Übrigen aber sind Schild- wie Blattläuse sehr spezialisiert auf bestimmte Pflanzen und ebenso sind ihre Feinde sehr spezialisiert.
Das Problem was ich dabei sehe, ist dass es schwierig sein wird zu verhindern, dass die Blattlaeuse zu schnell vermehren und die kleinen Pflanzen die ja dann im Terrarium selber wachsen schnell eingehen wuerden. Deshalb ja die Idee nur einen Ast meines Ficus befallen zu lassen und zu hoffen, dass dieser dem Befall einfach stand haelt.
Sicher sind das alles sehr wage Annahmen und wie gesagt sehr optimistisch bin ich auch nicht. Es soll halt ein Versuch werden. Auch das Thema mit der Ueberwinterung der Laeuse wird denke ich nicht klappen. In dem Fall habe ich mir das so gedacht, dass das Nest-terrarium in den Keller kommt und die Ameisen brav ihren Winterschlaf halten koennen. Die Schildlaeuse wuerde ich dann per Hand von dem Ast entfernen, sollte es noetig sein die Triebe ein wenig beschneiden (schliesslich wirds im Terrarium recht eng sein ]Also deine Ideen klingen auf jeden Fall sehr gut. Ich würde die Haltung nur erstmal ruhiger angehen. Es geht schließlich auch darum, ein Gefühl für die Tiere zu bekommen. Viele deiner Ideen werden, wenn ich daran denke, auf jeden Fall schwerer zu bewerkstelligen sein als es gerade klingt/du es dir denkst.[/QUOTE]
Ich denke auch, dass ich als ersten Schritt mir morgen erstmal aus dem Antstore Berlin meine erste Kolonie besorgen werde und die erstmal im Reagenzglas halt bis ich das Ytongnest im Terrarium fertig habe. Dann schaue ich weiter
Aber als Motivation soll mir dienen das mit der Lauszucht frueher oder spaeter hinzukriegen, weil es gerade das ist, was mich an diesen Tieren so fasziniert. Die Tatsache, dass so kleine Krabbelviecher, die eine fuer sich nicht wirklich intelligent ist, zu solch erstaunlich komplexen Verhaltensmustern faehig ist... Genauso interessant find ich Blattschneiderameisen, aber ich stelle mir die Haltung einer solchen