Kann man eigentlich auch dünn flüssiges Paraffinöl als Ausbruchsschutz benutzen?

Ja. Wieso auch nicht? Oder was verbindest du mit Paraffinöl?

Man sollte nur darauf achten, dass es nicht zu dick aufgetragen wird, so dass sich Tropfen bilden. Es reicht ein dünner Film, der am leichtesten mit einem Taschentusch aufzutragen ist. So unter einen 5 cm breiten Plexiglas-Rahmen aufgetragen, brauche ich den Ausbruchsschutz mindestens ein halbes Jahr nicht erneuern (bei Camponotus sp.).

Ich sehe darin drei Sicherheiten:

1) Der Rahmen ist kopfüber schlechter zu überwinden, mit Öl erst recht, und staubt nicht (so schnell) zu
2) Das Öl hält die Ameisen olfaktorisch fern
3) Das Öl hält die Ameisen mechanisch fern

Die Sache ist halt nur die, dass Paraffinöl in der Apotheke, welches als "dickflüssig" verkauft wird, trotzdem dünnflüssig ist - ich glaube, Pascal 1994 spielt auf diese Tatsache an. Mir ist aber auch noch nie "dünnflüssiges Paraffinöl" angeboten worden...

LG, Ossein.

Danke für eure Antworten.

Ossein hat geschrieben: Paraffinöl in der Apotheke, welches als "dickflüssig" verkauft wird, trotzdem dünnflüssig ist - ich glaube, Pascal 1994 spielt auf diese Tatsache an.

Jupp. Das ist der Punkt. Genau deshalb stand ich gestern auch in der Apotheke. Der halbe Laden hat über dick und dünn flüssig spekuliert. Solche Fragen werden oft mit "schau doch im Wissensteil nach" beantwortet. Da aber dort halt nicht steht:
"Dickflüssiges Paraffinöl sieht trotzdem dünnflüssig aus und der Arzt oder Apotheker deines Vertrauens wird dir auch kein dünnflüssiges Paraffinöl verkaufen können" ist diese Frage im Wissensteil auch nicht beantwortet!

Deshalb meinen herzlichsten Dank an Streaker und Ossein. Schneller waren meine Fragen (und die von Pascal_1994) noch nie beantwortet.
LG
Alassio

An einen möglichen Unterschied hatte ich gar nicht gedacht. Ich kenne nur noch Paraffinstreifen (ugs. Parafilm), wie sie im Labor zum temporären Verschließen von Gefäßen verwendet werden.

Ich hatte meine Mutter damals gebeten mir flüssiges Paraffinöl aus der Apotheke zu besorgen. Ich würde es weder dünn- noch dick-flüssig bezeichnen. Konsistenz Öl, eben.

Gekauft wurden 50 ml "Paraff. liquidum" am 14.05.2010, haltbar bis Februar 2012. Bisher konnte ich keine Veränderungen feststellen. Ich habe auch erst ca. 10 ml verbraucht, das meiste davon ging durch das getränkte Taschentuch verloren. Die Flasche war demnach eher selten offen und stand auch nicht in der Sonne. Bzgl. der Haltbarkeit fallen mir Begriffe ein wie "ranzig" oder "Oxidation". Aber da das Öl nicht verzehrt wird, dürfte uns das nicht wirklich interessieren.

/edit:

Ich sehe gerade, dass bei Wikipedia zwischen "Paraffinum perliquidum (dünnflüssiges P.)" und "Paraffinum subliquidum (dickflüssiges P.)" unterschieden wird. In meinem Fall wurde das "per-" und "sub-" weggelassen.

Hallo Leute,

sorry, dass ich so einen alten Thread wieder zum Leben erwecke, aber die Überschrift passt genau zu meiner Frage und ich wollte kein neues Thema eröffnen.

Wie zuverlässig ist Paraffinöl eigentlich?
Ich meine damit, ob wirklich KEINE einzige Arbeiterin entkommt. Ich möchte das Öl nämlich bald auch verwenden, aber ich möchte sichergehen, dass meine Wohnung sich dann nicht als ein ganzes in ein Formicarim verwandelt...

Danke im Voraus für eure Antworten!!!

Hey,

ich schwöre seit Jahren auf Paraffinöl.
Richtig aufgetragen und in regelmäßig üblichen Abständen erneuert, stellt es einen sehr guten Ausbruchschutz dar.
Schwachstellen sind oft die Silikonnähe an den Ecken des Formicariums, vor allem dann, wenn man ein Aquarium etc. verwendet, wo diese besonders hervorquillen.
Allerdings gibt es auch dort Tricks, wie zum Beispiel eine Überbrückung mit Klebeband oder das Herausschneiden des überstehenden Silikons.

Einen 100%-igen Ausbruchschutz gibt es aber wohl nicht. Allerdings bist du mit einem dicht schließenden Deckel und Paraffinöl besten gewappnet.

Achte darauf das bei Öl weniger mehr ist. Wenn du zu viel aufträgst, läuft es meist unschön die Scheibe herunter...

Grüße