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"Ausbruch"

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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dominikvie
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#1 "Ausbruch"

Beitrag von dominikvie » 21. März 2012, 22:09

[font=Times New Roman]Gelungener Ausbruch![/font]

[font=Times New Roman]Vor ein paar Tagen holte ich meine Lasius niger Kolonie wieder ins warme und innerhalb von drei Tagen zogen sie in die Farm ein.[/font]
[font=Times New Roman]Ich war natürlich erfreut, dauerte das ganze nun auch ein Jahr lang. Jedoch war meine Freude darüber schnell erloschen.[/font]

[font=Times New Roman]Ich musste feststellen dass der Deckel meiner Farm nicht dicht genug für meine Lasius niger ist.[/font]
[font=Times New Roman]Immer wieder sah ich Ameisen ausserhalb ihres Formicariums. Worauf hin ich nun die Farm in eine Wanne gestellt habe, deren Wände ich mit Paraffinöl bestrichen habe.[/font]

[font=Times New Roman]Somit können sie nicht unbeobachtet in der Wohnung furagieren bis ich eine andere Lösung gefunden habe. [/font]


[font=Times New Roman]Nun zum eigentlichen Thema….[/font]
[font=Times New Roman]Ausbruch[/font]
[font=Times New Roman]Ich habe viele verschiedene Ideen gefunden um einen Ausbruchsschutz zu erstellen, vereinzelte Berichte über einen Ausbruch von einzelnen Ameisen aber kaum Berichte die Detailreich dargestellt und weitergeführt wurden.[/font]

[font=Times New Roman]Dabei ist es ein kein geringes Risiko und schnell passiert. Der Tisch wackelt, jemand fällt „ins“ Becken, der Deckel wird vergessen, die Kinder gehen ran, die Katze schmeisst es runter oder die Anlage ist einfach nicht dicht.[/font]

[font=Times New Roman]Bei einheimischen Arten wird der Schaden vielleicht nicht so gross, wird manch einer denken.[/font]
[font=Times New Roman]( Abgesehen von [/font]Intraspezifische Homogenisierung
[font=Times New Roman]Worüber vielleicht nicht jeder Gross nachdenken mag?! Da es für den Einzelnen nicht greifbar ist. )[/font]
[font=Times New Roman]Aber sobald sie in Holz eindringen sieht die Sache vielleicht anders aus.[/font]

[font=Times New Roman]Bei Acromyrmex oder Atta wird ohne Pilz nicht viel passieren. Im schlimmsten Fall verschwinden Arbeiterinnen, die im Winter sterben.[/font]
[font=Times New Roman]Das es aber auch ordentlich Chaos geben kann wird hier und hier berichtet. [/font]

[font=Times New Roman]z.B: Pheidole oder Polyrhachis werden, wenn sie können, schnell ausbrechen und es vielleicht doch schaffen sich anzupassen..[/font]
[font=Times New Roman]Ich hatte in Erinnerung das Polyrhachis dives sich in einem Fensterrahmen eingenistet haben ohne wissen des Halters. (Leider kann ich den Thread nicht mehr finden)[/font]
[font=Times New Roman]Aber auch Kleiderschränle bzw. Keller werden ihnen vielleicht genügen[/font]


[font=Times New Roman]Also was ist zutun? Was sind die folgen?[/font]

[font=Times New Roman]Interessanter jedoch ist…[/font]

[font=Times New Roman]Ist es euch schon passiert? Was habt ihr getan? Kämmerjäger? Was waren die folgen?[/font]
[font=Times New Roman]Kostenoder Schäden?[/font]
[font=Times New Roman]Jedoch wäre es auch interessant zu wissen wie ihr vorgeht wenn ein paar entwischen. Wie ihr vorgeht und vor wiederholung schützt.[/font]
[font=Times New Roman][/font]
[font=Times New Roman]Bzw. Was wäre euer Notfallplan?[/font]

[font=Times New Roman]Ich weiss, das Thema ist recht heikel aber halt auch wichtig![/font]
[font=Times New Roman]Daher hoffe ich dass dieses Thema friedlich ablaufen kann ohne einander „Rund“ zumachen. Es ist leicht andere zu verurteilen jedoch so etwas passiert schneller als man denkt.[/font]
[font=Times New Roman]Jeder soll hier seine Geschichte erzählen oder Links teilen können. Für evt. Fragen etc. steht dann ein Diskussionsthread parat.[/font]

[font=Times New Roman]Ich hoffe das sich der ein oder andere traut über seine Erlebnisse zu erzählen und anderen damit zu helfen wenn es soweit ist.[/font]


[font=Times New Roman]Diskussionthread[/font]


Hausameisen/ Exoten



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slipher
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#2 AW: "Ausbruch"

Beitrag von slipher » 21. März 2012, 23:37

Gut das du dieses Thema ansprichst.
Also fange ich gleich mal an Etwas beizusteuern.

Mein erster und einziger Ausbruch ist mittlerweile zwei Jahre her.
Ausgebrochen sind 3 Arbeiterinnen von Camponotus ligniperdus.

Wie ist das ganze geschehen?
Ich hielt die Jungkolonie in einem Becken der Marke "Alpha Ants"
Deckel drauf und alles super dachte ich,
AAABBBEEERRR falsch gedacht! :andiewand:

Das Dichtungsmaterial unter dem Deckel war leider fehlerhaft, sprich zu schmal.
Ich weis nicht ob das ein einmaliger Produktionsfehler war oder nicht, dennoch möchte ich hier einmal an alle appelieren
EIN DECKEL ALLEIN reicht NICHT!

Nicht sonderlich spektakulär ich weis, dennoch bedenkt was passiert wäre mit einer Kolonie von 500+ ist die undichte Stelle erst einmal gefunden geht das manchmal ganz fix.

Liebe Grüße
Marc


EDIT: War das richtig gepostet hier und im Disskuthread wird dann drüber geredet oder sollte das gleich in den anderen Thread?
- Hier berichten, dort diskutieren. /DmdM



chrizzy
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#3 AW: "Ausbruch"

Beitrag von chrizzy » 22. März 2012, 11:36

Hey,

gute Idee, ich hoffe auf rege Beteiligung - ohne dass hier übermäßig negative Kritik geübt wird.

Link zu einem Ausbruch bei mir (wow, Thread ist jetzt auch schon fast 3 Jahre alt):
Bericht: Ausbruch bei Lasius niger, Kampf mit Formica fusca

Nebenbei: Die Formica-Kolonie existiert noch immer und hat sich gut erholt. Die Lasius niger habe ich inzwischen abgegeben.

lg, chrizzy



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dominikvie
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#4 AW: "Ausbruch"

Beitrag von dominikvie » 22. März 2012, 11:44

Dieser Ausbruch ist zwar nicht mir passiert aber trotzdem recht interessant!
Polyrhachis dives

lg dominikvie



Gilthanaz
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#5 AW: "Ausbruch"

Beitrag von Gilthanaz » 22. März 2012, 13:17

Ahoi!

Gutes Thema - auch die Arten, die nicht als Ausbruchskünstler gelten, können bei Haltungsfehlern gleich zu hunderten abhauen. So geschehen bei meinen Messor barbarus, und zwar aus zwei Gründen:

* Fehler beim abdichten der Erweiterungsschläuche, hauptsächlich bei den T-Stücken. Inzwischedn habe ich diese alle neu gemacht und zusätzlich mit Isolierband abgedichtet. Seitdem versuchen die Tiere nicht mehr, and den Schlauchverbindern vorbei zu kommen; Warum ist mir nicht ganz klar. Gab es vorher Luftbewegung, und dadurch waren die Tiere motiviert, an dieser Stelle einen "Ausbruch" resp. das Erkunden neuer Gebiete zu versuchen? Keine Ahnung... seit die Verbindungsstücke ganz dicht sind, haben sie jedes Interesse daran verloren. Bei T-Stücken, bei denen zu Erweiterungsgründen eine Seite offen ist, benutze ich eine 5ml Spritze als "Ventil". Diese ist mit Wasser gefüllt; So kommen die Tiere gar nicht erst heraus, und haben eine zusätzlich Wasserquelle, die bei den Schlauchlängen hier auch gerne benutzt wird. Öfter finden sich Arbeiterinnen an diesen Wasserquellen uns saufen sich voll, um dann weiter Körner durch die Räume zu schleppen :)

* Die Deckel der Standard Glasfarmen. Sie waren nur aufgelegt und eigentlich auch dicht, aber als die Kolonie größer wurde mussten sich wohl Pygmäen durch den wenige zehntel Millimeter breiten Spalt gequetscht haben. Dann wurde wohl noch Aushub durch die Spalten gestopft, was wiederum langsam den Deckel hob, bis genug Platz war, das auch kleinere Media durchkamen. Da ich Bewässerungsschläuche durch die Zugangsschläuche mitführe, und somit nicht von oben bewässern muss, sind die Glasdeckelchen jetzt per durchsichtigem Klebeband fixiert. Seither keine Ausbrüche mehr an den zwei Farmdeckeln.

In meinem Haltungsbericht gibt es einige Informationen, auch über die großen Verluste - denn eine Spinne hatte sich hinter den Schläuchen angesiedelt, und nachdem ich die Ausbrüche bemerkt hatte und genau in alle Ecken sah, fand ich in ihrem Netz Dutzende (wenn nicht mehr) Arbeiterinnen.

Man sollte die Tiere auf keinen Fall unterschätzen und beim Anlagenbau immer sehr gründlich abdichten, sonst kann auch Messor barbarus - die ja nicht für Ausbrüche bekannt sind - schnell mal in Hundertschaften durch das Wohnzimmer wandern!

lg,
- G



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aFormica
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#6 AW: "Ausbruch"

Beitrag von aFormica » 22. März 2012, 13:22

Oh ja ich hatte auch mal einen größeren Ausbruch.

Als Ausbruchsschutz nutze ich Paraffin. Das finuktioniert sehr gut, es lässt sich einfach auftragen und ist in jeder Apotheke zu haben.

Das Problem ist, dass ich für meine recht große Kolomie Lasius cf. niger zwei Becken habe. Das erste ist ein Becken mit Löchern und dichtem Deckel. Das zweite Becken ist ein Aquarium also habe ich den Verbindungsschlauch über den Beckenrand verlegt, mit und mit Paraffin auf Klebestreifen gesichert. Dort gehen die kleinen Biester auch nie hoch.

Aber. Zu dem zweckentfremdeten Aquarium habe ich einen Deckel von Antstore, der nicht richtig schliesst, wegen des über den Beckenrand verlegten Schlauches. Beide Becken sind mit Paraffin am oberen Rand gesichert. Nur die Ecken des Aquariums sind Schwachstellen weil das Paraffin nicht richtig hält. Und genau die Schwachstelle haben die Meisen entdeckt und ausgenutzt.

Ich war verreist und ein Freund kümmerte sich um die Ameisen und anderen Tiere. Als ich wiederkam staunte ich nicht schlecht. Quer durch mein Wohnzimmer schlängelte sich eine kleine Ameisenstraße zum Wassernapf der Katzen.

Ich fands nicht schlimm. So um die 50 Meisen waren wohl draußen. Ich hab dann den größten Teil mit dem Exhaustor wieder eingesammelt und erstmal ordentlich Futter und Honig ins Becken getan. Dazu noch ein frischen RG mit Wasser und Paraffin neu verteilt.

Inzwischen bin ich wachsamer. ;)



Imago
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#7 AW: "Ausbruch"

Beitrag von Imago » 22. März 2012, 14:55

Hallo!

Der Ausbruch einer Ameisenkolonie ist denke ich für jeden Halter ein Graus. Es gab ja mal auf youtube ein heißes Video einer sich in der Wohnung freibewegenden Blattschneiderkolonie, die den Weg aus ihrem Domizil fanden. Es waren wohl einige 1000 Arbeiterinnen.

Bis jetzt konnte ich Ausbruchsversuche immer verhindern. Einmal habe ich gemerkt das in den Gelfarmen (bei mir dann ohne Gel) oben noch Löcher im Deckel sind. Sie sind ganz klein evtl. einen halben mm. Lasius niger jedoch passt durch, das haben sie mir bewiesen. Dadurch habe ich erst die Löcher bemerkt und einfach mit Tesafilm wieder verschlossen.

Ich war mit der Gefahr des Ausbrechens einer Ameisenkolonie noch nie wirklich betroffen. Ich hattte mal eine Lasius niger Kolonie mt über 1000 Tieren. Die Gyne sammelte ich selber, Schwarmflug bei mir im Garten vorm Haus. Ansonsten hielt ich ganz einfach noch nicht so große Kolonien, oder exotische Ameisen, dass ich mir über einen Ausbruch strenge Gedanken machen musste.

Jetzt mit den Camponotus mache ich mir schon mehr Gedanken. Es ist allein vom Kopf her schon eine andere Sache. Die Tiere sind größer, relativ schnell und wenn die ausbrechen ist wohl was los in meiner Wohnung. Sie legen keine Strassen an, furagieren autark was so viel heißt, dass ich selbst nach Tagen noch welche finden würde. Wahrscheinlich dann in Bad nähe oder Richtung Spüle.

Ich bekomme mittlerweile schon mal ein mullmiges Gefühl wenn ich in das Nest schaue, was ich erst gestern wieder tat. Es sind aktuell ca. 1000 Ameisen, wenn nicht mehr und ca. noch 1000 Bruteinheiten. Es wuselt und wimmelt. Das macht einem dann doch schon mal nachdenklich.

Mein Becken ist gut gesichert mit einem Kragen, darunter ist Paraffin angebracht, das können die Ameisen nicht überwinden, zumindest probieren sie es nicht. Dennoch mache ich mir immer wieder Gedanken. Die Gefahr eines Ausbruches wächst natürlich bei steigender Anzahl der Arbeiterinnen und gleichbleibenden Platzverhältnissen.

Camponotus fellah legt ja auch keine Strassen an, die Ameisen würden sich schön in der Wohnung verteilen.

Also ich bin ganz ehrlich, ich habe schon Respekt vor so einer Kolonie und bin ich auch ganz froh drum, so achte ich auch immer darauf, dass der Ausbruchschutz keine Lücken aufweist.

Ich selber kenne nun auch nicht viele die große Kolonien halten. Scheint in der Ameisenhaltung auch irgendwie nur selten der Fall zu sein. Naja das minimiert zumindest die Ausbruchgefahr. Ich denke das steht auch unmittelbar in Verbindung miteinander.

LG Imago



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eat more plastic
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#8 AW: "Ausbruch"

Beitrag von eat more plastic » 22. März 2012, 17:44

Meine Temnothorax sp. hat sich vor einem Monat samt Königin, Brut
und 52Arbeiterinen aus dem Staub gemacht.
Wahscheinlich lag es am PFTE, dass scheinbar an einigen Stellen nicht richtig aufgetragen wurde.Ups!
Wo konnten sie hin sein?
Sie suchten wahrscheinlich ein neues Nest.

Weit und breit lag nur mein Gitarrenstimmgerät!
DA mussten sie drin sein!
Sie waren drin.
Ich nahm also das Gerät aus einander und sammelte die gesamte Kolonie ein.
ZUM GLÃœCK geht es auch harmloser!
Natürlich entwischen mir manchmal beim Erneuern des Futters einige Camponotus oder Formica sanguinea Arbeiterinnen.
Die werden dann meist ein paar Minuten von mir durch das Zimmer gescheucht, um letzendlich von einen meiner Behälter gefangen zuwerden

:clap:Echt gutes Thema!:clap:


mfg emp
Eine Ameise kommt selten allein!

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