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Ameisen im Diplopodenbecken

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flurpse
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#1 Ameisen im Diplopodenbecken

Beitrag von flurpse » 4. MĂ€rz 2013, 16:33

Liebe Ameisencommunity,

ich "halte" seit ca. 2 Jahren eine Kolonie Ameisen (ich vermute in Richtung Myrmica) in meinem Diplopodenbecken, ich hab sie mir wohl mit meinem Totholz oder der Walderde eingefangen. Jedoch ohne jegliche Winterruhe. Sie sind zwar im Sommer hÀufiger zu sehen, aber auch im Winter kommen sie raus und ich habe keinerlei Temperaturabsenkung. Im Durchschnitt habe ich in diesem Raum 19-23°C, im Terra vermutlich durch die hohe LF weniger. Mir haben die Kleinen so gut gefallen, dass ich jetzt auch noch eine Camponotus ligniperdus Königin mit 4-5 Arbeiterinnen ergattert habe. Die kommen allerdings in ein Formikarium. Doch die sind hier off topic.

Meine Frage: wenn diese Ameisen seit 2 Jahren bei mir leben, kann es sein, dass die Königin auch da drinnen ist? Wie alt werden die Abeiter? Ich frage deshalb, weil das Becken nun wieder einmal "gesĂ€ubert" werden muss (altes Substrat raus, neue, frische Walderde hinein) und ich Angst habe, die hĂŒbschen Ameisen zu töten. Sind echt niedlich, kommen hin und wieder zu 2 hinaus, erkunden ca. 2qm und gehen wieder freiwillig in das Terra. Eh klar, ist ja alles drin was sie brauchen...

Bin schon Mal gespannt auf Tipps...

Ach ja: verzeiht mir meine Laiensprache, bin AnfÀnger!



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Dr_Karrissen
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#2 AW: Ameisen im Diplopodenbecken

Beitrag von Dr_Karrissen » 4. MĂ€rz 2013, 17:22

Heyho flurpse,

hast du vielleicht ein paar Fotos von deinen Ameisen? Nur um sicher zu gehen, dass es sich um eine Art der Gattung Myrmica handelt.

Es ist durchaus möglich, dass sich ein oder sogar mehrere Königinnen in dem StĂŒck Totholz befinden (Myrmica sind polygyn, das heißt, sie akzeptieren mehr als eine Königin in der Kolonie) - doch das lĂ€sst sich nur sicher sagen, wenn sich entweder eine ans Tageslicht wagt (bei Myrmica gut möglich - sie sind semiclaustral - verlassen also wĂ€hrend der GrĂŒndung auf eigene Faust das Nest, um auf Nahrungssuche zu gehen, da sie nicht ĂŒber ausreichend eigene Reserven verfĂŒgen um sich und die erste Brut am Leben zu erhalten bis die ersten Arbeiterinnen schlĂŒpfen die dann Futter zu suchen. Auch spĂ€ter kommt es dann durchaus mal vor, dass eine Gyne mit zum Futter kommt [Was fĂŒr eine lange Rede in einer Klammer...]) - oder du sie aus dem Holz holst und eine findest, du bemerkst, dass die Anzahl der Arbeiterinnen steigt und auch Proteine gut angenommen werden oder du siehst, dass sie frische Brut haben.

Arbeiterinnen können mehrere Jahre alt werden (ca. zwei bis fĂŒnf - abhĂ€ngig von der Ameisenart, den LebensumstĂ€nden etc.).

Keine Winterruhe kann das Leben einer Kolonie, die normalerweise eine hĂ€lt im ĂŒbrigem stark verringern, siehe hier:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Winterruhe#Auslassen_der_Winterruhe

Was das töten der Ameisen angeht: Du tötest sie nicht, indem du das Becken reinigst, höchstens wenn du mit chemischen Reinigungsmitteln dabei gehst (was man in der Terra- und Aquaristik so oder so niemals machen sollte), du sie zerquetscht oder mit weg kippst.


Jeder fÀngt mal klein an. Herzlich willkommen im Forum und der Ameisenhaltung. ;)



lg, doc


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Isi
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#3 AW: Ameisen im Diplopodenbecken

Beitrag von Isi » 4. MĂ€rz 2013, 17:37

Hallo flurpse,

Willkommen im Forum.

Um deine Frage beantworten zu können, muss zuerst die Ameisenart bestimmt werden, da das Arbeiterinnenalter je nach Art zwischen < 6 Monate bis > 10 Jahre schwanken kann.
Vielleicht kannst Du ja ein gutes Foto hochladen und Angaben ĂŒber die GrĂ¶ĂŸe der Arbeiterinnen machen.

Weitere Informationen ĂŒber das Alter von Ameisen findest Du unter anderem hier.

Gruß, Isi


Edit: Da war ich mit meiner Antwort mal wieder zu spÀt.



marcel
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#4 AW: Ameisen im Diplopodenbecken

Beitrag von marcel » 4. MĂ€rz 2013, 21:31

Hallo flurpse,

Irgendwie habe ich so das GefĂŒhl, dass es sich bei dir um Leptothorax sp. handelt. Die sehen auch Myrmica vom Körperaufbau ein wenig Ă€hnlich. Google mal nach Leptothorax könntest da an der richtigen Stelle sein.

Gruß,

Marcel



flurpse
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#5 AW: Ameisen im Diplopodenbecken

Beitrag von flurpse » 7. MĂ€rz 2013, 21:21

Danke fĂŒr die Antworten und die nette Aufnahme ins Forum.
Das Foto muss leider warten, die Ameisen kommen nur sehr selten aus dem Terra. Drinnen sind sie nahezu unsichtbar. Manchmal nur auf div. Futter.

Dr_Karrissen: genau darin liegt ja mein Problem: bei den Diplos muss ich einen Substratwechsel vornehmen, da das untere Drittel bereits quasi Lehm ist. Hab es jetzt eh schon aufgeschoben und wieder mit Moos aufgefĂŒllt.

Meine C. lignip. entwickeln sich. Hoffe ich. Habe das RG aufgemacht und sie in eine Arena gelegt. Drei Arbeiterinnen waren sofort unterwegs, zwei Tage spĂ€ter folg. Beobachtung: eine lag tot in der Arena, zusammengekrĂŒmmt, zwei hockten einfach am Glas. Keine Hektik, aber auch fast regungslos. Die Königin und 1 od. 2 Arbeiterinnen sind noch immer im RG (ich hoffe das bleibt noch so, ich möchte ein Holznest bauen). Ein paar Eier hab ich auch schon gesehen, habe allerdings das RG mit Papier abgedunkelt, da ich noch keine rote Folie habe.



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Dr_Karrissen
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#6 AW: Ameisen im Diplopodenbecken

Beitrag von Dr_Karrissen » 7. MĂ€rz 2013, 21:53

Heyho,

Substrat raus, Ameisen absammeln (grĂŒndlich durchsuchen) und gut is. Damit tötest du sie nicht, wo ist da das Problem?


Zu den Camponotus ligniperdus (Gattungsname ebenso wie Artenname voll ausgeschrieben, siehe Forenregeln - 1.3 Richtige Schreibweise von FachausdrĂŒcken):

Rote Folie ist kein muss, ich wĂŒrde es eher als Mittel zum Zweck der Beobachtung bezeichnen (durchsichtig = nicht so viele Störungen aufgrund ErschĂŒtterungen wenn der Halter die Abdeckung entfernt um etwas zu sehen) - Alufolie tutÂŽs auch, ebenso Papier, wenn es nicht zu viel Licht durch lĂ€sst.
Die Ameisen nicht oft stören, Zuckerwasser (oder Honig) sowie hin und wieder eine abgekochte tote Fliege anbieten, nicht heizen (!! - einheimisch, Zimmertemperatur reicht vollkommen aus), weiter abwarten.
GrĂ¶ĂŸere Ameisen brauchen in Sachen GrĂŒndung und Entwicklung eben etwas mehr Zeit und der Halter mehr Geduld. ;)
Dass da nicht viel los ist ist normal, eine kleine Kolonie braucht nicht viel und es wÀre unnötig gefÀhrlich, dann durch die Gegend zu laufen und wohl möglich Verluste zu erleiden.




lg, doc


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#7 AW: Ameisen im Diplopodenbecken

Beitrag von flurpse » 7. MĂ€rz 2013, 22:16

Ui, mea culpa, werde es mir merken.

Ich bin nicht ungeduldig, soviel habe ich mich schon eingelesen. Kam falsch rĂŒber. Ich habe mich darĂŒber gewundert, dass sie [b:2atf10up]jetz schon [b:2atf10up] draußen sind :D.
Und bin traurig ob der toten Arbeiterin.

Wie sieht es mit anderen toten Insekten aus? Einfach ĂŒber die Toten kochendes Wasser gießen? Wir haben einige Schaben, Heimchen und Ähnliches bei uns und es gibt damit natĂŒrlich auch "Verluste". Ich kanns nicht ĂŒber das Lebende kippen :/

Alles Liebe
Flurpse



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