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Mal einige Fragen

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Kael
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#1 Mal einige Fragen

Beitrag von Kael » 23. Juli 2014, 23:43

Hallöle! Ich nach langer Zeit mal wieder.

Ich habe nach einem anfänglichen Stop in der Ameisenhaltung (mir ist leider mein Volk eingegangen... ._.)

Einen zweiten Versuch gestartet. Nun bin ich "stolzer" Halter von Camponotus ligniperdus und Messor barbarus.

Erstere hat sich binnen der letzten 1 1/2 Monate sehr gut entwickelt und strotzt nun mit fast 20 Arbeiterinnen und einer Arbeiterin die schon so groß ist, das ich sie für eine Majorin gehalten habe. Ironischerweise

Hier ein Video von Gestern:
https://www.youtube.com/watch?v=JtEUZ7Yu650&feature=youtu.be
meiner Camponotus, ich habe vorher noch etwas Honig gefüttert, welcher allerdings LEIDER etwas zu viel gewesen war und sich dann in die Watte eingesaugt hat.

Heute sollte eigentlich ein Umsiedlungsprojekt starten, wo die Camponotus in ein Aquarium der Größe 60x30x30 gewechselt werden sollten.
Habe mir dann, damit alles soweit hübsch aussieht, Dekosand geholt. Allerdings hat dieser einen ekligen Chemiegeruch gehabt, hoffe das der Geruch in den nächsten 1-2 Tagen komplett verschwindet damit ich die AMeisen ohne Probleme übersetzen kann.

Die ganzen Fliegen sind mittlerweile auch schon komplett auseinander genommen, ausgehöhlt und in eine Ecke verfrachtet.

Die Messor hingegen scheinen sich im Gegensatz zu den Camponotus kaum zu entwickeln. Sie haben ca. 20-25 Arbeiterinnen. Haben eine Wasserquelle, Honigwasser und genügend Samen die sie vertilgen können. Gestört werden sie von mir auch nur 1-2x im Monat direkt am Nest.



Momentan habe ich allerdings noch die ein oder andere Frage..

ich wollte mir ein drittes Völkchen zulegen, ich überlege ob Lasius flavus, lasius niger habe ich heute gefangen (glaube ich...könnte auch eine brunneus sein - die Ameisen bei uns im Garten sind mehr schwarz-braun denn schwarz-silber.) und erhoffe mir von den gefangenen Gynen ein weiteres Volk zum beobachten - bisher funktioniert nämlich mein "Ameisen start" mit den schwierigeren Völkern sehr gut.

Lasius flavus wäre für mich noch das Optimum, am besten mit 2-3 Gynen in verschiedenen Kammern die sich zu einem großen Volk entwickeln. Auch mag ich sie, weil sie nicht so aggressiv sind und selbst wenn ich meine HAnd mal in deren Nestnähe gelegt habe, sind die eher über meine Hand gekrabbelt anstatt rein zu beissen...hingegen die Lasius niger, welche versuchen sofort in die Haut zu beissen. Böse Viecher!

Camponotus fulvopilosus wäre natürlich mein Liebling, aber die ist leider außerhalb meiner Möglichkeiten. Vielleicht wenn ich meine bessere hälfte überzeugt habe :D

Daher wollte ich mal etwas fragen....

Ich habe ein Allgemeines Problem mit der Bewässerung. Wenn ich 8 Stunden arbeite, dann nach Hause komme sind irgendwie alle Ytongsteine ausgetrocknet. Deswegen leben meine Camponotus ligniperdus auch noch im Reagenzglas, die lehnen sogar das verdunkelte ab ,was ich als Ersatz für das erste angeboten habe.

Kann Messor barbarus eine externe Wasserquelle nutzen? Oder MUSS das Nest immer feucht sein?

Camponotus ligniperdus kann ja eine externe Wasserquelle nutzen. Daher wollte ich ihnen ein Korknest anbieten.



Ein Problem was ich allerdings Allgemein habe:
Da sich die Völker ja vermehren und irgendwann größere Arenen brauchen, gleichzeitig brauchen die Tiere ja einige Monate in meinem Kühlschrank.

Wir handhabt ihr das? Habt ihr das Nest einfach herausnehmbar oder wie wird das angestellt? Ich habe noch keine Lösung gefunden die mich wirklich "zufrieden stellt"



Für eine weitere, letzte Kolonie vorerst, würde ich auch gerne etwas nicht-überwinterndes haben, welches allerdings sich auch nicht in einem Häusle einnisten könnte. Ich würde ja sogar Atta nehmen, allerdings sind mir diese einfach zu Volks stark und die Kosten dürften ins unermessliche steigen. Auch wüsste ich gar nicht ,wie ich dort Sicherungen anbringen könnte - das ich nicht Angst haben müsste, das die plötzlich rauslaufen. Bei Atta schüchtert mich die Volksstärke aber zu stark ein^^


mfg
Kael



Learicorn
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#2 AW: Mal einige Fragen

Beitrag von Learicorn » 24. Juli 2014, 11:54

Hallo Kael,

da hast ja eine ganze Menge an Fragen, aber ich werde versuchen sie nach bestem Gewissen zu beantworten :)

Bei deiner Gyne wäre es am Sinnvollsten zu warten, bis die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, denn anhand dieser kann man eine Bestimmung dann leichter durchführen, als nur mit der Gyne selbst.

Bei Lasius flavus hast du die Möglichkeit mehrere Königinnen in einem Reagenzglas gründen zu lassen (Pleometrose). Allerdings musst du damit rechnen, dass sich die Königinnen bekämpfen und gegenseitig töten, bis nur noch eine übrig bleibt oder die Arbeiterinnen gegen die Königinnen vorgehen, da Lasius flavus hauptsächlich monogyn ist, sprich, die Nester beherbergen nur eine Königin.

Allerdings wird in der Literatur angegeben, dass es bei Lasius flavus auch Kolonien mit mehr als einer Königin geben kann, diese sind dann aber räumlich voneinander getrennt. Deine Vorstellung von mehreren Königinnen in verschiedenen Kammern wäre damit durchaus realisierbar und auf jeden Fall einen Versuch wert.

Ich habe selbst Messor barbarus gehalten und ihnen immer eine externe Wasserquelle angeboten, die auch gut besucht wurde. Bei dieser Art und auch anderen Messorarten sollte das Nest aus einem feuchten und einem eher trockenen Teil bestehen. Im feuchten Teil wird dann die Brut gelagert, um ein Austrocknen zu verhindern und der trockene Teil dient als Lager für die eingetragenen Samen.

Camponotus ligniperdus nutzt zwar auch externe Wasserquellen, aber während der Winterruhe ist eine Befeuchtung des Nestes unumgänglich, da die Tiere sonst austrocknen könnten.

Bei der Überwinterung gibt es nun verschiedene Möglichkeiten. Solange die Ameisen noch im Reagenzglas leben, stelle ich die Arena, in welcher sich das Reagenzglas befindet an den Ort der Überwinterung. Dasselbe gilt bei mir für Arenen mit einem internen Nest. Wenn es sich um ein externes Nest handelt, überwintere ich die Tiere mit der gesamten Anlage. Letzteres ist aber eine Platzfrage, denn ich weiß nicht wie groß dein Kühlschrank ist :) Bei mir steht genügend Platz zur Verfügung, denn ich habe das Privileg meine Ameisen in einem kühlen Raum bei meinen Großeltern unterbringen zu dürfen, wenn dieser nicht benützt wird. Es wäre also Sinnvoll nach einer Alternative zu suchen, wenn der Kühlschrank zu wenig Platz bieten sollte.

Ich hätte eventuell sogar eine Empfehlung zu einer Art, welche keine Winterruhe benötigt. Es handelt sich um eine afrikanische Messorart, die ich mir bestellt habe und die Kolonie sollte in den nächsten Tagen ankommen. Wenn du möchtest können wir über PN darüber plaudern.

So, ich das war es jetzt fürs Erste, wenn irgendetwas fehlen sollte, kannst du dich ja melden :)

LG,

Flo



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Safiriel

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#3 AW: Mal einige Fragen

Beitrag von Safiriel » 24. Juli 2014, 14:54

Ich möchte ergänzen, dass erst größere Kolonien dazu in der Lage sind ihr Nest selbst zu befeuchten. Ich spreche da von mehreren hundert, wenn nicht tausend Tieren. Davon bist Du noch Jahre entfernt.

Arten, die ein feuchtes Nest brauchen, brauchen ein feuchtes Nest, das hast Du gut erkannt.
Ich verstehe Dein Befeuchtungsproblem noch nicht. Wie befeuchtest Du denn? Via Wassertank? Steht das Nest in einer Schale Wasser?
Ja, externe oder herausnehmbare Nester sind die Lösung für den Kühlschrank.



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#4 AW: Mal einige Fragen

Beitrag von Kael » 25. Juli 2014, 00:01

Wie machen das dann meine Camponotus? Deren RG ist komplett ausgetrocknet aber sie bleiben dennoch im RG, leider ist im RG schon Mitte letzten Jahres Schimmel entstanden, aber seit Oktober letzten Jahres ist der Tank schon ausgetrocknet, auch sind sie bisher nicht umgezogen sondern beziehen ihr wasser von einem externen Tank in dem sich immer nur 1-2 Arbeiterinnen befinden



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#5 AW: Mal einige Fragen

Beitrag von Safiriel » 25. Juli 2014, 10:18

Ich gehe mal davon aus, dass ein kompletter Ytong nicht so leicht zu befeuchten ist, wie ein Reagenzglas.
Da Camponotus ligniperdus es eh eher trocken mag, reicht es denen für das Mikroklima RG vielleicht auch aus sich selbst zu tränken. Es wäre aber wirklich zu spekulativ darüber zu philosophieren, ob Deine Zimmerfeuchtigkeit zufällig mit der bevorzugten Feuchtigkeit der Tiere übereinstimmt.
Wohin sind sie nicht umgezogen? In den täglich austrocknenden Ytong, oder in den Tank?



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#6 AW: Mal einige Fragen

Beitrag von Kael » 25. Juli 2014, 11:49

Nun ich habe einmal den Antstore Ytong, der ist aber nicht bewässert, das funktionierte nämlich nicht vernünftig wie ich es mir vorgestellt hatte. Dann sind 2 RG in der Arena, eins davon ist mit Wasser gefüllt und mit alufolie umwickelt, das andere ist ohne alufolie und komplett ausgetrocknet. Die Ameisen halten sich aber mit ihrer Brut im nicht nassen sondern im ausgetrocknet en auf



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