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Spieleprojekt fĂŒrs Studium

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Keylen
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#1 Spieleprojekt fĂŒrs Studium

Beitrag von Keylen » 24. August 2016, 11:42

Hallo!
Ich dachte ich frag hier auch mal :)

Momentan bin ich ein Konzept am schreiben fĂŒr ein Computerspiel, welches ich neben dem Studium als eigenes kleines Projekt machen möchte.

Dabei stellt sich mir vor allem ein Problem bei der Einheitenvielfalt.

Denn viele Ameisenarten haben ja nur: Gyne + Arbeiterin (+PygmÀenstatus) - z.B. Lasius niger.
Daher stehe ich im Moment vor der Frage welche Arten ich in das Spiel mit implementieren möchte, genauso wie die Singleplayer-Kampagne aussehen soll.

Soweit kam ich bisher auf die Idee das ich fĂŒr den Singleplayer-Bereich sogar eine Fantasy-Ameisen-Art erstelle, welche in der Lage ist alle 'Möglichkeiten' der anderen Arten sich anzueignen damit man im Spiel eine gewisse Fortschreitung hat.
Allerdings ist es ein normales RTS und ist auch darauf ausgelegt. Es soll keine wissenschaftlichen Formen annehmen in dem man die Personen mit Informationen vollstopft -> Es sollte aber dennoch 'authentisch' genug wirken um den Leuten eine Art "Anstoss" zu geben sich in die Richtung weiter zu entwickeln.
Ein Beispiel zu einem solchen Spiel wĂ€re Age of Empires 2, was mich vor allem in meinem Geschichtsinteresse sehr geprĂ€gt hat. OberflĂ€chlich aber es hat genĂŒgend Anreiz gegeben sich stĂ€rker damit zu befassen.

Daher die Frage: Welche Arten und welche 'Einheiten' könnte ich einbauen? Bisher habe ich nĂ€mlich standardmĂ€ĂŸig nur: Gyne, Arbeiter(PygmĂ€e, Minor, Media, Major), Soldatenarbeiter(bei Lasius n. wĂ€re das z.B: einfach nur eine Arbeiterin die bessere Kampfwerte hat)


Unterirdisch soll das ganze so organisiert sein, dass man es Ă€hnlich wie in Dungeon-Keeper hĂ€lt und dadurch auch unterirdische kĂ€mpfe möglich wĂ€ren. MIt genĂŒgend Möglichkeiten sich zu verteidigen.

Die Einheiten sollen auch als Gruppen fungieren und jede Einheit (selbst Arbeiter) sind anklickbar.

Gleichzeitig hat jede Ameise Grundbedingungen die erfĂŒllt werden mĂŒssen: Wasser, Kohlenhydrate und Proteine. Welche man mit den Arbeitern einsammelt aber trotz allem jede Ameise einen gewissen 'Grundbedarf pro Minute' hat der erfĂŒllt werden muss, ansonsten sterben die Tiere nĂ€mlich.
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raffzahn
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#2 Re: Spieleprojekt fĂŒrs Studium

Beitrag von raffzahn » 24. August 2016, 19:11

Anstatt mehr Einheiten zu generieren kannst du ja dem "allgemeinen" Arbeiter eine Art Proffesionsbalken zuweisen.
Zum Beispiel erhĂ€lt ein Arbeiter, der die Ressource Wasser sammelt mit jedem Sammelvorgang einen Punkt, und ab X Punkten im Wassertragen ist er erfahren und kann + y% mehr oder schneller Wasser fördern. Dasselbe dann fĂŒr deine weiteren Ressourcen bzw. auch fĂŒr die Brutpflege, falls du so etwas mit einbauen möchtest.
Wird er dann zu einer anderen Ressource abkommandiert verliert er den Bonus wieder... (Spiegelt zwar nicht wirklich die Natur wieder aber du hast ja gemeint es ist kein Perfektionismus im biologischen Sinne gefragt).



Keylen
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#3 Re: Spieleprojekt fĂŒrs Studium

Beitrag von Keylen » 24. August 2016, 19:27

Die Problematik mit so einem Konzept ist die unĂŒbersichtlichkeit.

Es bedeutet nÀmlich folgendes:
Ich habe Einheitentyp Arbeiter.
Dieser Einheitentyp verĂ€ndert sich nicht und theoretisch mĂŒsste ich jede einzelne Arbeiterin dann anklicken und schauen was sie 'gut kann'.

Meine Grundidee war das IMperium der Ameisen Konzept zu ĂŒbernehmen:

Hebammen - Arbeiter (in versch. Stufen und Spezialisierungen) - so hĂ€tte man 2 Arbeiter-KLassen, wovonsich die ersten um die Aufzucht kĂŒmmern und die zweiten um alles weitere. Evtl könnte man noch 'Baumeister' als Klasse mit einfĂŒgen, das denke ich ist dann aber schon wieder zu viel der Aufsplittung.



Hobo
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#4 Re: Spieleprojekt fĂŒrs Studium

Beitrag von Hobo » 26. August 2016, 00:24

Super Idee mit dem Spiel. :eek: :eek: :eek: Da wÀre ich gern Testspieler irgendwann. :) Kann man den Projektstatus irgendwo verfolgen?

Als Obergruppen schlage ich vor: Blattschneider bzw. PilzzĂŒchter (gut), Körnersammler (gut), Treiberameisen (böse) und dann noch eine sehr bedrohende RĂ€uber-Rasse, die alles assimiliert, z.B. die Pharaoameise (Ă€hnlich wie die Borg bei Star Trek). ;)

Innerhalb dieser 4 Gruppen könnte man jeweils noch 2 oder 3 miteinander verwandte Völker ansiedeln. Beispielsweise bei den Körnersammlern verschiedene Messor-Arten. Oder man unterteilt alles ganz anders nach Schuppenameisen, Knotenameisen usw. und sucht sich dazu die entsprechenden Untervölker.

Cool wĂ€re es auch, wenn man Farmen mit LĂ€usen anlegen könnte und es noch eine Erntekaste gĂ€be. Also je nachdem welches Volk man gewĂ€hlt hat, wĂŒrden diese dann Körner schleppen, BlĂ€tter abschneiden oder LĂ€use melken. :)

Werden neue Ameisen eigentlich mit dem Rohstoff Protein "gekauft"? Als das bspw. eine Minor 3, eine Media 10 und eine Major 25 Protein kostet? :D Man könnte auch Naturkatastrophen einbringen (Regen, Überschwemmung, Hitzewelle, Frost, Wildschwein, andere Insekten).

Bei der Einheitenvielfalt wird es außerhalb des bereits Genannten schwierig. Man könnte alternativ aber einen Forschungsbaum integrieren, der spĂ€tere Upgrades bei den regulĂ€ren Arbeiterinnen ermöglicht. Also dass man der Gruppe X (ich nenn sie jetzt einfach mal die 10. Furagier-Kompanie) bspw. verbesserte Sensoren oder Mandibeln verpasst. Oder dass sie Ameisen durch entsprechende Forschung allgemein schneller und robuster werden bzw. mehr Trefferpunkte erhalten. Damit man aber nicht jede Ameise einzeln anklicken muss, wĂŒrd ich hier immer gleich einen ganzen Trupp mit einmal aufwerten. Diese Aufwertung kostet dann natĂŒrlich weiteres Protein. ;)

Okay, ich hoffe es waren ein paar Angregungen dabei. :)



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Kalinova

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#5 Re: Spieleprojekt fĂŒrs Studium

Beitrag von Kalinova » 26. August 2016, 01:43

Als "böse" Art wĂŒrde mir auch noch die Sklaven haltende Ameisenart einfallen, welche bei RaubzĂŒgen Puppen/Larven von anderen Völkern erbeutet.

Da du dich ja nicht all zu sehr an den bekannten Fakten Orientieren willst, könnte ich mir auch eine Art "Evolution" wie bereits vorgeschlagen durch zB Forschung vorstellen. Da Ameisen aber nicht Forschen, könnte ich mir hier gut vorstellen das jede Aktion eine gewisse Anzahl an Evolutionspunkten generiert oder eine Chance hat diese zu generieren. Und der Spieler dann durch diese Punkte gewisse Evolutionen/Mutationen freischalten kann. zB bessere Orientierung -> erweiterter Aktionsradius/bessere Wegfindung ; KrÀftigere Mandibeln -> stÀrkere Kampfkraft etc

WĂŒrde mich freuen wenn du weiter berichtest ĂŒber das Spiel, mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt ;)

Was die Einheiten angeht, FernkÀmpfer sind hier durchaus auch vorstellbar - siehe Waldameisen, welche ihre SÀure teilweise recht weit auf Feinde spritzen können. Und ein wenig Fantasie hat auch noch keinem geschadet, wir reden immerhin von einem Spielkonzept und nicht von einer Lernsoftware :)



Keylen
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#6 Re: Spieleprojekt fĂŒrs Studium

Beitrag von Keylen » 26. August 2016, 11:04

Danke erstmal fĂŒr die Ideen.

Im Moment bin ich in der konzept und Organisationsphase.

Das bedeutet ich hab nen 10-seitiges Word Dokument wo alle Einzelheiten drauf stehen. Das Konzept muss erst stehen bevor es ans 'eingemachte' geht.
Wenn das Konzept steht, geht es in die Organisationsphase.
Das bedeutet ich muss mir nen Grafiker suchen der an so einem Projekt Interesse hat, dann wird das Konzept noch mal besprochen und verĂ€ndert und DANN geht es in die Umsetzungsphase wo dann entsprechend alles ĂŒberprĂŒfbar ist.

Evtl sagt nĂ€mlich mein Grafiker: ich wĂŒrde mit dir arbeiten aber nicht bei so nem Projekt und dann muss nen neues Konzept her ;)



Die Ameisen nach unserer Ethik in “gut“ und böse aufzuteilen ist auch eine gute Idee.
Ich wollte die Sklavenhalter nÀmlich so Àhnlich darstellen.

Evolutionspunkte klingt auch gut. Nur wie sammelt man die?

Und ja, Proteine und Kohlenhydrate werden fĂŒr die “Erstellung“ der ameisen benötigt.

Z.B. kostet dann eine Arbeiterin 100 protein und 25 kohlenydrat. So als Beispiel.

Dazu hat jede Ameise “Unterhaltskosten pro Minute“

So kostet eine Arbeitern im Unterhalt vll 5 Protein, 20 kohlenhydrat und 15 Wasser.

Das ist so gesehen ein indirektes Bevölkerungslimit.

Auch will ich von den Nestern reichsweiten einsetzen.

Die Ameisen haben ja die Werte:
Angriff
Panzerung
Moral
Versorgung
SĂ€ure
Kritisch

Moral bedeutet: je weiter vom Nest weg, desto schwÀcher die verteidigung.
Und die Versorgung deutet den nestradius an inwieweit die Ameisen nazĂŒrlicj versorgt werden.

Das ist auch Spielbezogen wichtig.

Beispiel:
Die “normalen“ ameisen wie lasius, camponotus und myrnica haben die reichweite vom hauptnest aus.

Die Treiber ameisen durch die königin
Und Sklavenameisen haben eine “Raid“ FĂ€higkeit welche fĂŒr ÜberfĂ€lle gedacht ist.

Wenn die Ameisen außerhalb der Versorgungsreichweite sind sinkt die Versorgung bis sie auf 0 fĂ€llt und die Ameisen sterben.

Hingegen gibt es ja auch spĂ€h ameisen, diese können ĂŒber die Versorgung hinaus sich bewegen haben dann aber eine geringe Moral wodurch sie angriffen ausweichen sollten.

Sklaven ameisen machen so genannte “Raids“ um in andere bauten zu gelangen um dort z.B eier und larven zu stehlen bevor die raid fĂ€higkeit abklingt.

Treiberameisen haben eine langsam aber sich bewegende königin wodurch sie eine aktive bewegliche Versorgung haben und dadurch dauerhaft andere Nester belagern können.



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Moudebouhou

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#7 Re: Spieleprojekt fĂŒrs Studium

Beitrag von Moudebouhou » 27. August 2016, 14:27

Ich möchte hier meinen Vorschlag aus dem AC nochmal in die Runde bringen, nĂ€mlich dass die Arbeiterinnen (bei Arten ohne Kastensystem) mit der Zeit "RĂ€nge" durchlaufen, sprich sie werden als Brutpflegerin geboren (die schnellere Entwicklung der Brut bringt), dann kann man nach einer gewissen Zeit den Rang "Nestbauer" (mit der Möglichkeit zur Erweiterung des Nestes) irgendwie erkaufen, und so könnten sie nacheinander die RĂ€nge Brutpfleger, Nestbauer, WĂ€chter, Kundschafter (Futtersuche/RadiusvergrĂ¶ĂŸerung) und schließlich Krieger zum Angriff fremder Nester (ich finde das sollte man bei allen Arten einbauen, nur sind sie halt bei manchen besser) durchlaufen. Bei diesem letzten Rang gibt es natĂŒrlich eine gewisse Sterberate, sodass die Kolonie nicht nur wachsen kann. Diese Idee halte ich fĂŒr am nĂ€chsten zur Natur.
Achja: Wie wĂ€re es mit verschiedenen UntergrĂŒnden (durch die man unterschiedlich vorankommt) und der Möglichkeit eines NesthĂŒgels?
LG,
Moudebouhou



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