seit ca. drei Wochen häufen sich die Todesfälle in meiner Myrmica rubra Kolonie. Ich habe diese Mitte Juni mit einer
Bilder von der Anlage, gibt es in meinem Haltungsbericht:https://www.ameisenforum.de/topic54994.html
Anfangs hatte ich die verschimmelte Watte eines RG in Verdacht, das noch als Nest-Alternative zum Ytong angeboten wurde aber nach dem Entfernen eben dieses, ging das Sterben weiter.
Stand heute sind mir in den letzten drei Wochen 22 Arbeiterinnen verstorben.
Die Symptome zeigen sich dabei wie folgt: die Arbeiterinnen gehen ganz normal ihren Aufgaben nach (Honigwasser trinken, Proteine eintragen) bis sie auf einmal motorische (meine Vermutung) Störungen kriegen. Sie wirken, als würden ihre Gliedmaßen steif und unbeweglich. Sie rollen und stolpern durch die Arena. Dieser Zustand dauert zwischen 40 Sekunden und zwei Minuten, dabei versuchen sie weiterhin ihren "Job" zu machen. Irgendwann (ich kann diesen Zeitraum nicht genau bestimmen) werden sie dann sterbend von einer anderen Arbeiterin in die Müllecke getragen.
Eine Untersuchung mit dem Mikroskop bringt keinerlei Hinweise, auch keinen auf Milbenbefall.
Nun gibt es einige Veränderungen, die Ungefähr in den Zeitraum fallen, an dem das Sterben begann:
1. Vorbereitung auf die
Die Kolonie wurde in einen unbeheizten Raum verbracht, in dem die Temperaturen
tagsüber etwa 1°C über Außentemperatur und nachts bei nicht unter 10°C liegt.
Daraufhin...
2. Nutzung des Verbindungsschlauches als Nest
Die
Verbindungsschlauch zwischen Nest und Arena gezogen. Veränderung der
Nestbewässerung und Anschluss eines neuen Nestes brachten keine Besserung. Das
"alte" Nest wird aber weiterhin von der anderen Hälfte der Kolonie genutzt und weist auch
nur marginale Verschmutzung auf.
3. Neuen Händler für Futterinsekten
Ich beziehe meine Futterinsekten von einem neuen Händler. Allerdings schon mehr als
zwei Wochen vor beginn des Sterbens. Zudem geht es meiner Camponotus cruentatus
Kolonie ausgesprochen gut, obwohl sie das gleiche frisst.
4. Einzug eines Untermieters
Den Zeitraum kann ich nicht genau bestimmen aber es ist eine kleine Fliege in meine Arena
gezogen. Sie sieht in etwa so aus wie eine recht große Fruchtfliege und bewegt sich äußerst
schnell. Versuche sie zu töten schlugen auf Grund ihrer Geschwindigkeit fehl.
5. Kleines weißes Tier in Futternapf
Eine der letzten toten Arbeiterinnen packte ich mit der Federstahlpinzette in einen leeren
Futternapf, bevor ich sie mit eben diesem aus der Arena nahm. Bei einem Blick mit der
Lupe viel mir ein kleines weißes Tier auf. Es lief recht flink im Futternapf umher und
war nur einige Zehntel Millimeter groß. Sah für mich aber nicht wie eine Milbe aus, da
es eher länglich war.
Vielleicht hat jemand von Euch ein paar Hinweise und Tipps parat, wie ich mit diesem Problem umgehen kann. Mir ist meine kleine Kolonie wirklich ans Herz gewachsen und ich möchte sie nicht verlieren.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit
Andre