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Einstieg ins Ameisenhobby

ameisenbeobachter
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#1 Einstieg ins Ameisenhobby

Beitrag von ameisenbeobachter » 28. August 2017, 15:48

Ich würde gerne mit einer kleinen Ameisenfarm anfangen. Habe mir so einen Ant Cube bestellt:

Bild

10cm^3, mit Röhrchen für Körner und integriertem Nest (im Bild am hinteren Ende zu erahnen). Dachte mir da ein paar Messor minor hesperius einzusetzen, da ich gerne eine Art haben würde, die keine Winterruhe braucht. Vorher wollte ich aber noch den Cube etwas vorbereiten, also mit digitalen Temperatur und Hygrometer und Heizplatte. Wo würde man die am besten anbringen? Die Regelung würde ich selber programmieren, mit Logging-Funktion per ESP32 ins Internet usw. und vorher natürlich ohne Ameisen erstmal alles gut testen.

Habe einen Online-Shop für die Ameisen gefunden, bis wann kann man die bestellen? Die brauchen ja laut Shop mindestens 22°C und wenn man die im Winter bestellt wäre das wahrscheinlich nicht gut. Oder überleben die den Versand für 1-2 Tage bei niedrigeren Temperaturen?

Reicht so ein Cube für diese Ameisenart? Habe gelesen, daß man eigentlich zwei Nestbehälter braucht: Einen für die Ameisen und einen wo die die Körner deponieren, der dann trockener sein sollte.



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Harry4ANT

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#2 Re: Einsteig ins Ameisenhobby

Beitrag von Harry4ANT » 28. August 2017, 16:27

Das Nest habe ich mir auch schon mal angeschaut - ist vom Aufbau her denke ich auch ganz brauchbar.

Allerdings halte ich es für Messor jeder (mir bekannten) Art deutlich zu klein - sowohl was die Gesamtmaße für Nest und Arena angeht (würde nur für die Gründung und Anfangsphase ausreichen), als auch die Kammern, Gänge und Zugänge für die Königin und Majors.
Im Zweifel würde ich mal den Shop anrufen und dich beraten lassen aber ich denke das Nest ist ungeeignet für Messor - auf Dauer ohne Erweiterung sowieso.


Wenn du dieses Nest verwenden willst, solltest du eine Ameisenart wählen mit kleiner Körpergröße (Königin max. ca. ~ 8mm) und wenn du keine Erweiterung (Nest & Arena) machen willst, dazu noch eine Art, die keine allzu großen Kolonien bildet.


Schau dir z.B. mal Temnothorax nylanderi an - für diese Art reicht dieses Formicarium vollkommen aus.
Wenn dir dann die Ameisenhaltung gefällt und später doch noch erweitern möchtest, könntest du das Formicarium an ein etwas größeres anschließen und ein Gemeinschaftsbecken daraus machen mit z.B. Camponotus ligniperdus, was sehr interessant ist.
Wobei diese beiden Arten eine Winterruhe haben sollten.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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#3 Re: Einsteig ins Ameisenhobby

Beitrag von ameisenbeobachter » 28. August 2017, 21:47

Harry4ANT hat geschrieben:Wenn du dieses Nest verwenden willst, solltest du eine Ameisenart wählen mit kleiner Körpergröße (Königin max. ca. ~ 8mm) und wenn du keine Erweiterung (Nest & Arena) machen willst, dazu noch eine Art, die keine allzu großen Kolonien bildet.

Schau dir z.B. mal Temnothorax nylanderi an - für diese Art reicht dieses Formicarium vollkommen aus.


Ok, aber die braucht Winterruhe. Wäre schön, wenn die das ganze Jahr über aktiv wären. Würde diese Art auch passen?

https://www.antstore.net/shop/de/Ameise ... -5213.html

Steht leider nichts zu da bei Winterruhe, aber kommt aus Afrika, Suche bei Google liefert Südafrika, vermutlich braucht die also keine Winterruhe? Frisst aber keine Körner, aber man kann nicht alles haben. Dafür brauche ich dann aber auch kein weiteres Nest für die Körnereinlagerung und ist auch sehr klein, Königin nur 5mm.



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Harry4ANT

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#4 Re: Einstieg ins Ameisenhobby

Beitrag von Harry4ANT » 29. August 2017, 01:19

Die Art kenne ich persönlich überhaupt nicht - konnte jetzt auf Anhieb auch nichts dazu finden ;)

Aber von der Körpergröße auf jeden Fall passend für das Nest.
Vielleicht mal kurz im Shop nachfragen ob es Infos zur Koloniegröße gibt.

Wenn die Kolonie halt doch zu groß wird musst du anbauen / erweitern :bananadancer:

Winterruhe ziemlich sicher keine, Vorteil bei den meisten afrikanischen Arten ist auch, dass man wenig bis gar nicht befeuchten muss.


Und ggfls. einen Haltungsbericht schreiben :) !


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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#5 Re: Einstieg ins Ameisenhobby

Beitrag von trailandstreet » 29. August 2017, 09:07

Die Gefahr bei südländischen oder tropischen Arten ist eher die, dass sie ziemlich schnell aus so einem Behältnis rauswachsen.



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#6 Re: Einstieg ins Ameisenhobby

Beitrag von Serafine » 29. August 2017, 12:02

Das Problem hat man mit einheimeischen Spezies aber oft auch, für Lasius niger dürfte der Würfel auch nicht lange reichen.



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#7 Re: Einstieg ins Ameisenhobby

Beitrag von trailandstreet » 29. August 2017, 12:15

Da reichte aber meist noch das erste Jahr.


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#8 Re: Einstieg ins Ameisenhobby

Beitrag von ameisenbeobachter » 30. September 2017, 21:45

Die Ameisen sind am Dienstag angekommen. Das Formicarium ist mehr als groß genug für die kleinen Tierchen. Zu sehen auch ein Versuch, Hackfleich zu füttern, aber da geht nur ganz vereinzelt mal eine Ameise dran, mögen sie scheinbar nicht.

Bild

Die sind direkt in den ersten 2-3 Stunden ins Nest eingezogen. Interessanterweise haben die im Laufe der Tage etwas von dem roten Sand ins Nest geschleppt, haupsächlich am Eingang. Vielleicht um den Durchgang zu verkleinern, damit keine ungebetenen Gäste reinkommen?

Bild

Honig mögen sie gerne. Habe auch mal einen Mehlwurm reingelegt, quer durchgeschnitten damit es einfacher ist, aber der lag nur Tage rum und habe ich wieder rausgenommen. Heute dann aber nochmal versucht, und scheinen sie auch zu mögen:

Bild

Vielleicht sollte man den eher längs durchschneiden?

Die Regelung bin ich noch am bauen, ist was schwieriger, da alle Heizungen die man so kaufen kann, mit Netzspannung laufen und ich mich da noch einlesen muß, um sicher einen elektronischen Schalter dafür zu bauen. Werde da vielleicht einen preiswerten Funkschalter modden, dann habe ich mit Netzspannung nichts zu tun. Aktuell messe ich nur und verschiebe es manuell auf einer Heizmatte so, daß die Temperatur nicht zu hoch und nicht zu niedrig ist, was ganz gut geht.

Bild

Mit der Tränke bin ich noch am experimentieren. Wie es geliefert wurde war es leider undicht: Das Wasser tröpfelte langsam in den 3D gedruckten Auffangbereich, aber sickerte dann von dort weiter in den Sand. Ich habe dann das Loch unten in dem Reagenzglas mit Heisskleber zugeklebt und an den Seiten neue Löcher reingebohrt (ist aus Plastik). Solange das nichts berührt, bleibt das Wasser durch die Oberflächenspannung drin. Aber die Ameisen scheinen dennoch daraus trinken zu können. Habe das mal in einem Youtube Video gesehen:



Ich bin mir nicht sicher, ob meine Ameisen das auch können, muß ich mal länger beobachten, daher gebe ich auch in dem Plastikschälchen immer mal wieder ein paar Tropfen rein. Wieviel Wasser brauchen Ameisen denn so? Gibt es da noch bessere Lösungen?



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