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von Vogel » 25. Mai 2018, 20:05
Hallo zusammen,
Ich habe mich letztes Jahr dazu entschieden Ameisen zu halten und habe mir dazu eine Camponotus ligniperda Königin gekauft. Da diese dann mit 3 Arbeiterinnen und keinerlei Larven oder andersartigem Nachwuchs in die Winterruhe gegangen ist, befürchtete ich schon eine unbegattete Königin mit beigelegten Eiern oder anderen Problemen erstanden zu haben. Als ich dann Anfang März die Saison eröffnet habe, hielten sich meine Befürchtungen, da weder eine Eiablage noch das einholen von Futter oder Wasser erkennbar war. Ab Ende März war ich dann jedoch sehr froh zumindest mal eine Arbeiterin zu Gesicht zu bekommen welche sich am Honigwasser zu schaffen machte. Und nur ein paar Tage später war dann endlich das erste Ei zu erkennen. Ab diesem Tag ging es kontinuierlich vorwärts, bis ich beim Eierzählen den Überblick verloren habe. (Besonders beachtlich fande ich die Vergrößerung des Gasters der Königin. Ich würde vorsichtig behaupten, dass sich dieser seit der Winterruhe etwa verdreifacht hat im Volumen.)Bei den letzten Zählungen kam ich dann immer auf eine Gesamtsumme von mindestens 52 Eiern. Zu meiner Besorgnis tat sich dann jedoch überhaupt nichts mehr in der weiteren Entwicklung getan. Ich ging bisher immer davon aus dass ein Ei weniger als einen Monat bis zur Larve benötigt... Es dauerte immerhin knapp 2 Monate bis dann vor ca 2 Wochen die ersten Larven zu sehen waren. Mittlerweile sind ca. 15 Larven in den verschiedensten Größen erkennbar. Aktuell bin dann doch ziemlich glücklich mit der Entwicklung. Ich wollte keinen ganzen Haltungsbericht erstellen, sondern einfach mal meine bisherige Erfahrung mitteilen. Falls jemand Interesse bekundet, kann ich jedoch bei größeren neuen Entwicklungen gerne mal ein Update hier lassen.
Grundinfos:
Ytong-Nest mit Lehm überzogen in einem Aquarium 30x60 und einem feinmaschigen Drahtgitterdeckel Marke Eigenbau
Temperatur im Formicarium zwischen mittlerweile 21 und 25 Grad
Versorgung besteht aus Honig mit Wasser, das Verhältnis ist sehr unterschiedlich, wird aber immer gern genommen. Am liebsten werden Schmeißfliegen genommen. Ansonsten auch andere größere Fliegen. Sowas wie Bienen oder ähnlich große Insekten rupfe ich immer etwas auseinander damit sie besser dran knabbern können. Alles andere wird nach Lust und Laune eingetragen. Mal wird eine Spinne links liegen gelassen, mal ist sie ein paar Stunden später weg...
Licht scheint sie kein bisschen zu stören, sondern wenn überhaupt zu interessieren (ich vermute Wärme). Erschütterungen nehmen sie jedoch mit einem sofortigen Erstarren zur Kenntniss.
Sollte jemand Fragen haben, stehe ich gerne Rede und Antwort.
Hat eventuell jemand einen Tipp bei recht feuchter Formicariumluft? Ich bin aktuell bei ca 70 Prozent, würde aber gerne nochmal 10% runtergehen...
Vielen Dank und erfolgreiches Koloniewachstum!
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Dateianhänge
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- Bis auf 2 Arbeiterinnen, alles auf einem Bild.