ich bin der Heinzeins1.
Ich möchte nach reiflicher Überlegung nach einem Jobwechsel jetzt mit der Ameisenhaltung beginnen.
Durch die Aufgabe meiner intensiven Montagetätigkeit kann ich jetzt auch verantwortungsvoll dieser Freizeitbeschäftigung nachkommen.
Ich habe mir sehr bewusst eine ruhige Freizeitbeschäftigung ausgewählt. Es war in meinem Leben bisher stressig genug.
Ich plane mir zwei bis drei Kolonien zuzulegen. Start soll nach der nach der
Ausrüstung für die Haltung der Ameisen ist bestellt und im Zulauf.
Einiges möchte ich auch selber bauen. Dazu habe ich zum einen die Ausrüstung und den Platz, aber auch die handwerklichen Fähigkeiten.
Was ich möchte ist folgendes:
1. Ein oder zwei Arenen mit angeschlossenem Nest mit jeweils einer Ameisenart besetzt.
2. Die Arenen und die Nester sollen nicht zu groß sein. Ich denke da so an 20 bis 30 cm pro Element. Dann kann das ganze auf einem Sideboard stehen.
3. Ich möchte möglichst einheimische ungefährdete Ameisen halten.
4. Ich möchte, das die Kolonien klein bleiben. Also so unter 1000 Individuen. Ich denke größere Kolonien würden mir keinen Spaß machen. Mir fehlt dann der Überblick. Ich mag es beschaulich und übersichtlich.
5. Die Entwicklung der Kolonien kann ruhig langsam sein. Ich habe Zeit. Ich möchte die Ameisen in Ihrem Verhalten beobachten und dafür dürfen die Ameisen auch langsam sein.
6. ich möchte Arten halten, die für einen Anfänger wie mich geeignet sind.
Nun komme ich mal zu meinen beiden Favoriten.
1. Temnothorax nylanderi - sind sehr klein- Kolonie bleibt auch klein (100 - 200 Individuen) - benötigen wenig Platz ich denke die Art passt gut für mich. Das Nest für die Kolonie kann auch sehr kein sein und für mein dafürhalten auch in der Arena sein. (kleine Wallnüsse, vorgebohrter alte Ast, etc...)
2. Myrmica rubra - sind auch relativ klein, die Art finde ich ganz interessant wegen der schönen Färbung. Zudem handelt es sich nicht um eine gefährdete Art und ich kann zwei kleine Kolonien von einem Bekannten von mir bekommen. (jeweils zwei Reagenzgläser mit einer
Ich denke ich kann auch für diese Art ausreichend gute Haltungsbedingungen schaffen.
Jedoch finde ich im Internet viele verschiedene Angaben zur Koloniegröße.
Einmal gibt es die Aussage: 15
Andersrum: 1
Dann gibt es die Information: bis zu 600
20.000 Individuen sind mir mindestens mal 18.000 Individuen zuviel.
Auch habe ich gelesen: Myrmia rubra in der Laborhaltung ca. 1000 - 1500 Individuen.
Jetzt meine Frage:
Was stimmt denn? Hat hier jemand für mich mal realistische Zahlen zur Koloniegröße von Myrmica rubra in der Haltung in einem Formicarium?
Wenn ich nur eine
Auch möchte ich nicht regelmäßig Arbeiterinnen entnehmen müssen, um so einen natürlichen Schwund nachzustellen.
Eine Regulierung über die Menge des angebotenen Futters finde ich auch nicht gut. Das geht meiner Meinung nach auch
schon etwas in die Richtung Quälerei. Die Ameisen können ja nicht eigenständig bei Futtermangel nach einem neuen Nestplatz suchen, da sie ja nicht aus dem Formicarium entweichen können.
Ich möchte ungern eine Kolonie aufziehen und dann nach drei Jahren feststellen, das es mir alles zu viel wird.
Aber bei Myrmica rubra gäbe es die Möglichkeit die Art wieder freizulassen.
Sie ist eine einheimische Art und somit findet keine Einschleppung einer fremden Art in die Umwelt statt.
Nur: Ist eine Kolonie aus der Haltung nach einigen Jahren noch robust genug für eine Auswilderung in die freie Natur?
Es stellen sich also sehr viele Fragen.
Könnt Ihr mir mit Eurer Erfahrung bitte helfen, die Frage zu beantworten, ob Myrmica rubra als Ameisenart für mich in frage kommt oder nicht?
Bei der Art Themnothorax nylanderi bin ich mir schon sicher, dass es passt.
Heinzeins1