Ich fange gleich an mit meinen Lieblingen den Carebara diversa.
Seit nun knapp 3 Jahren beschäftige ich mich mit dieser
Zu den Rückschlägen:
Angefangen von versterben der
Selbst eine Kolonie von 50000 und mehr Arbeiterinnen konnte ich nicht mehr retten.
Insgesamt hatte ich über die Zeit verteilt 12 gynen sammt Arbeiterinnen in den Sand gesetzt.
Bin letztendlich zum Entschluss gekommen, das die gynen entweder schon zu schwach waren oder die Kolonie schon ein Milbenbefall hatte beim Erhalt dieser.
Hatte es dann doch geschafft 1 Kolonie groß zu pflegen
Obwohl diese Milben hatten. Zeitweise war der Befall so schwer das ich am überlegen war die Kolonie zu überbrühen.
Nach vielen rum experimentieren mit Mittelchen zb Ameisensäure usw was alles nur Mittelmäßig gut funktionierte.
Was dann den Durchbruch gebracht hatte:
Habe mich informiert wo und wie die Kolonien in freier Natur leben.
Leben zwar recht feucht aber auch nicht zu feucht.
Ich sag mal Erdfeucht reicht da vollkommen.
Hatte mich da ein bissi an der Natur orientiert,
Zwecks Regen und Hitze.
Also hatte ich es ihnen natürlich eingerichtet.
Erde aus dem Wald, unbehandelt mit allem was dort so gereucht und fleucht.
Der weitere Punkt war, daß ich noch ein PC Lüfter eingebaut hatte um Stauluft zu vermeiden.
Das ganze hatte ich zwei mal hergerichtet, da Carebara ja gerne ihrem Futter nach wandert.
Das heißt sie verbrauchen in ihrem Gebiet so ziemlich alles und ziehen dann weiter zu einer besseren Stelle.
Vorzugsweise in der Nähe von Gewässern,vermutlich des hohen Nahrungsangebot dort.
Und siehe da. Die Milben verswinden nach und nach.
Vermutlich durch das Wandern der Kolonie, wo ich das ältere Nest säubern kann und somit den Milben die nachkommen entfernen kann.
Und eventuell sind im natürlichen Boden fressfeinde der Milben.
Nach ca 4-8 Wochen konnte ich keine Milbe mehr auf den Ameisen erkennen.
Diese Kolonie hatte ich dann Mitte dieses Jahres mit meiner aktuellen Kolonie fusionieren lassen was recht zügig von statten ging.
Das A und O bei Carebara scheint mir die Belüftung zu sein, viel Platz ebenso.
Was mir aufgefallen ist, wenn es im Formicarium eine trockene Stelle gibt bringen sie ihren Müll und verstorben Arbeiter dort hin.
Was wiederum eine Reinigung leichter macht.
Ebenfalls sollte man den Futterbedarf nicht vergessen.
Meine Kolonie Verbrauch mittlerweile ca 40 ausgewachsene Schokoschaben..... Pro Tag!
Das Formicarium hat eine Breite vom 100cm x 50cm Tiefe und 80cm Höhe was nach gut 1 Jahr jetz langsam zu klein wird.
An eine Bohrung zur Erweiterung habe ich natürlich gedacht.
Das Formicarium habe ich stark bepflanzt um ein stabiles Klima zu Schaffen, was den Ameisen zu Gute kommt.
Ebenso halten sie sich gerne im Wurzelbereich dieser auf.
Bei einem großen Formicarium halten sich die Umbau Maßnahmen auch in Grenzen.
Dazu habe ich das Formicarium auch nicht einfach so mit Erde befüllt, sondern mit steinen und Totholz kleine Hohlräume geschaffen um Erdhaufen zu vermeiden.
Dennoch graben sie ja gerne und werfen kleine Hügel auf.
Einfach mit einen kleinen Sauger absaugen und gut ist.
Funktioniert bis dato ganz gut und sieht weiterhin sauber aus.
Zum Verhalten der Carebara diversa Kolonie.
Carebara ist bekannt für ihre langen Straßen, was auch schön zu beobachten ist.
Dazu werden dauerhaft Straßen angelegt, bei Trockenheit werden diese sogar überdacht.
Das Jagdverhalten ist hoch interessant und es gibt jeden Tag was neues zu entdecken.
Bei großer Beute oder viel Beute ist es nicht selten das mehr als 10000 Arbeiterinnen kommen um diese in Beschlag zu nehmen.
Um so heftiger sich die Beute wehrt um so mehr Ameisen heften sich an ihr fest, wo man nach kurzer Zeit die Beute nicht mehr sehen kann.
Bei Beute die sie nicht schnell abtransportieren können, ist es keine Seltenheit das sie diese vergraben oder bedecken. Vermutlich um diese vor Fressfeinden zu verstecken.
Ebenso hoch interessant ist das Verhalten bei Futter wo es für manchen Halter kaotisch wirkt.
Ich vermute mittlerweile das es System hat, meine Vermutung ist das sie einfach in einem gewissen Gebiet großflächig absuchen ob es nicht noch mehr Beute im Bereich zu schlagen gibt.
Und somit gleich massig Arbeiter zu Verfügung stehen um die Beute gleich zu überwältigen können da der Nahrungsbedarf doch sehr hoch ist.
Die Rekrutierung erfolgt extrem schnell und bei Nahrungs Knappheit ist die Aggressivität um einiges höher, wo dann auch der Ausbruchschutz auf seine Standhaftigkeit auf die Prüfung gestellt wird.
Das sollte bei der Haltung ebenfalls bedacht werden, mit einem Ausbruch ist nicht zu spaßen.
Meine Kolonie ist Anfang des Jahres einmal ausgebrochen und ist an den Heizungsrohren bis in den Keller um sich dort Spinnen und was sonst so dort kreucht und fleucht zu fangen.
Als Ausbruchschutz eignet sich meiner Meinung nach am besten Talkum oder ptfe am besten.
Öl wird einfach mit Material zu geklebt und binnen Stunden überwunden.
Meist kommen sie Nachts auf solche Ideen wenn der Halter natürlich am schlafen ist.
Nachts sind sie ebenfalls am aktivsten, wo mir auch aufgefallen ist, sobald man sie anleuchtet verschwinden die größeren Arbeiter recht zügig ins Nest wieder.
Hatte dieses Jahr auch das Glück ein Schwarmflug zu erleben bei dieser Kolonie.
Dieser erfolgte von Mai bis Juni konstant wo ca geschätzt an die 5000 Männchen das Leben erblickten.
Der Schwarmflug erfolgte stets sehr früh morgens bei Dunkelheit aber auch nur bei vorherigen Regen.
Grade in der Haltung ist drauf zu achten, daß man die Männchen entnimmt, bei einer anderen Kolonie von mir hatte es fast den tot dieser bedeuten.
Da ich sie dort nicht abgesammelt hatte anfangs, waren die Arbeiterinnen mehr mit der Fütterung dieser beschäftigt und hatten die
Ebenfalls haben sie die Schläuche verstopft, wo es kein vor und zurück mehr gab.
Das hatte natürlich schwere Folgen, da die Kolonie nicht mehr an ihr Futter kam.
Daher entnehmen und man ist auf der sicheren Seite, was wiederum andere Kolonien freut weil man sie dort verfüttern kann.
Verhalten bei Kontakt zu anderen Ameisen.
Zu meiner großen Verwunderung genau das Gegenteil was ich erwartet hatte.
Eher zurückhaltend was ich wirklich nicht erwartet hätte.
Bei einem Ausbruch sind sie natürlich auch in alle anderen Formicarien eingebrochen wie auch anders zu erwarten.
Wo ich natürlich gleich mit den schlimmsten gerechnet hatte.
Aber zu meinem erstaunen haben alle Kolonien überlebt ohne merkliche Verluste.
Lediglich das Futter und die Kohlenhydrate wurden in Beschlag genommen.
Klar Angriffe erfolgten aber eher weil die anderen Kolonien ihr Revier verteidigten.
Im Formicarium der Carebara lebt auch eine Tehmnothorax Kolonie die anscheinend durch Holz mit Ei geschleppt wurde.
Bis dato wird die Kolonie in Ruhe gelassen und erfreut sich ihres daseins.
Die Arbeiterinnen ducken sich förmlich wenn sie von Carebara Arbeiterinnen entdeckt werden.
Sie werden lediglich kurz befühlert und das wars dann auch schon.
Was kann man verfüttern, was nimmt eine Carebara Kolonie an?!
Dazu gibt es kein klares Bild.
Angenommen wird so ziemlich alles was verwertbar.
Natürlich erst ab einer gewissen Kolonie Größe.
Junge oder kleine Kolonien sind da recht wählerisch manchmal.
Da einfach mal ausprobieren was so gerne genommen wird.
Wobei ich auch sagen muss selbst meine große Kolonie mag Heimchen nicht so gerne.
Sie werden zwar erbeutet, aber es bleibt mehr von ihnen übrig als von zb Schaben
Pflanzen knabbern sie auch gerne mal an um an den Saft zu kommen.
Hier mal eine kleine Liste ihrer Favoriten:
-Schokoschaben
-Waldschaben
-Fauchschaben
-Ameisenbrut
-Würmer
-Mehlwurmpuppen
-Hühnerbrust
-tote Mäuse und Echsen.
-Nüsse und Samen
-Käsekuchen (sehr begehrt)