Unterirdische Haltung Lasius flavus möglich?

[rocksas1995]

Also, ich habe mir nochmal den Ursprungsthread angeguckt und ein wenig experimentiert.
Was wäre, wenn man einfach ein flaches Ytong Nest nimmt und dieses mit einer normalen, offenen Arena verbindet.
Das Ytong Nest hat noch einen (oder mehrere) weiteren Anschluss "unter der Erde" welcher nur durch einen Tunnel der vorgegegeben ist erreicht werden kann.
An dessen Ende landen die Ameisen in einem Kleinen Ytong Nest-Tunnelsystem (also wie ein Ytong Nest, nur ohne die kleinen Kammern).
Oberhalb des Tunnelsystems befindet sich ein Wiesenstück-Ausschnitt.
hier müssen sie unterirdisch die Erde abtragen um an die Wurzeln etc. zu kommen.
Wenn das soweit klappt kann man denen einige wurzelläuse anbieten die man wohl oder übel auf einer von Lasius flavus bewohnten Wiese ausgraben muss.
Wobei man hier vorsichtig sein muss und versuchen sollte, alles wieder so zurück zu legen wie man es vorgefunden hat, nachdem man seine Suche beendet hat bzw. so schnell es eben geht.

[Safiriel]

Ich finde die Idee spannend, übersteigt aber meine Möglichkeiten. Ich seh mir das bei Dir gerne an, meine werden aber meistens mit Künstlichen Läusen vorlieb nehmen müssen.

[rocksas1995]

Also hier mal meine Idee als kleine Skizze:

B1:
Das Ytong Nest wird in der Form wie eine Ameisenfarm gemacht, also dünne Wände und kleine Kammern die aber für die Ameisen nicht veränderbar sind.

B2:
In der Natur Arena befindet sich unterhalb ein Tunnelsystem aus dem gleichen Material wie das Nest. Jedoch befinden sich hier ausschließlch Tunnel und keine Kammern.
Die Tunnelebene ist (wenn man das Nest genau daneben hält) kleiner als die Nest Ebene (5-10cm).
Oberhalb befindet sich das Naturareal, indem es einfach einen Dünnen Streifen vom Boden gibt (den kann man ja simpel dem boden entnehmen, einfach mit ner kleinen Schaufel oer so... nahja unwichtig), dieser beinhaltet dann Gras oder andere Pflanzen.
Von (in meinem Beispiel) links nach rechts wird der feste Teil immer etwas niedrieger (na, Ideen? ).
Ganz simpel:
Hier kann ein Teil des Wasser ablaufen, wenn die Pflanzen gegoßen werden.

B3
Dieser Part ist lediglich für die Winterruhe relevant.
Die Naturarena kann abgebaut werden und der Übergang vorübergehend mit einer Platte verschlossen.

B4
Der Feste Teile wird an der Spitze abgeschrägt, damit nicht 100% des Wassers in die kleinen Tunnel fließt sondern in der kleinen Rinne zwischen dem Rand und dem Tunneleingang.

Jedes einzelne Bauteil befindet sich in meiner Skizze auf einer Art Schiene, mit der die einzelnen Komponente befestigt werden und aneinander gebunden.
So kann z.B. die Schlauchverbindung zwischen Nest und Arena "ungeklebt" bleiben, sprich die Arena wird einfach so in die Schiene gestellt, dass die schläuche perfekt an den Übergängen liegen.

[Safiriel]

Update: Sechs Pygmäen! Juchuu, es ist wirklich Lasius flavus!

[Hopfensack83]

Mhhhh IDEE was die " Künstlichen Läuse "angeht .......falls das mit den Pflanzen nicht klappt .....Meine ersten Königinnen zog ich in Tic-Tac Dosen auf die mit Nestschaum gefüllt waren . Um sie zu Bewässern steckte ich in jede Dose eine Kanüle (Die Spitze hab ich abgeschliffen ) So brauchte ich nur Kurz mit einer Spritze an die Dose und konnte Wasser hineingeben . Das sollte auch mit Zuckerwasser gehen ......Wenn du nun auf die Spitze / Kanüle von der anderen Seite einen ausgefranzten Docht über die Nadel ziehst hast du recht realistische Wurzeln die Zuckerwasser und auch flüssigen Honig abgeben können ....zumindest in der Theorie :P

Sie Kosten auch nur 20 Cent in der Apotheke ...also wenn die Nadel mal nach einer Zeit Rost ansetzt lässt sich alles billig austauschen .

[Safiriel]

Ich hab noch nie eine solche Nadel Rost ansetzen sehen. Der würde aber vermutlich auch nicht schaden. Sechs Pygmäen sind natürlich noch etwas wenig, buddeln werden die noch nicht, sie belegen nicht mal ihre zweite Nestkammer (Befeuchtung über Spritze). Aber: Ich bin auf dem richtigen Weg.
Eine meiner größten Sorgen war ja schreiben zu müssen, dass ich mich vertan habe und das Experiment an der Art scheitert.

Wie sieht es eigentlich bit der Sehfähigkeit der Lasius niger aus? Sowohl die Augen, als auch die Lebensweise sprechen ja dafür, dass sie kaum etwas sehen.

Ich müsste ja entweder alles abdunkeln, oder komplett im Schrank halten (in beiden Fällen sehe ich nichts oder sehr wenig). Alternativ könnte man eine Haltung ohne Abdeckung versuchen, in der Hoffnung dass sie eh nicht viel sehen. Das liegt mir nicht so, aber wenn sie wirklich kaum Tag von Nacht unterscheiden könnten, wäre das einfacher.

[rocksas1995]

Ich kenne mich zwar nicht so gut damit aus, aber rein theoretisch würde ich sagen, dass diese Art zwar keine scharfen Bilder sehen kann und Tiere jagen geht, aber ich denke, dass sie auf kurze Distanz etwas erkennen können und zwischen hell und dunkel unterscheiden können.

Früher als ich noch klein war, habe ich draußen Ameise, Spinne und co. beobachtet und bei den Ameisen manchmal feststellen müssen, dass es so winzig kleine Fliegen (oder sowas in der Art) gibt, die die einzelnen Ameisen anfokusieren. Dabei fliegt dieses Tierchen immer näher an die Ameise heran.
Ab einer gewissen Nähe zur Ameise, fängt diese an, sich auf den Gaster zu stellen (so sieht es jedenfalls aus) und versucht, diese Fliege zu fangen oder zu verjagen.

Vieleicht war es wegen dem Wind der Flügel, dass kann ich nicht ausschließen. Aber dennoch gehe ich davon aus, dass Lasius niger ein wenig sehen kann, jedoch wird dieser Sehsinn nie oder kaum verwendet

[trailandstreet]

Ameisen, auch die "gut sehenden", sehen nur auf geringere Distanz einigermaßen gut. Das heißt eher im cm-Bereich. Jäger etwas besser, wie zB Gigantiops ...
Hauptsächlich orientieren sie sich taktil.