Ich denke mal, die Chancen stehen gar nicht schlecht. Sie wären grösser, wenn mehr Tiere mitgenommen worden wären. Trotzdem, es ist nicht ohne Aussicht auf Erfolg.
Es ist gut denkbar, dass in den Völkern dieser Art es immer einen gewissen Reservepool an begatteten Arbeiterinnen, potentiellen Vollweibchen also gibt.
Sicher kommt es in Nestnähe ab und zu zu Begattungen solcher Arbeiterinnen durch Männchen. Dies geschieht auch bei anderen Arten nicht selten, auch bei Arten mit "echten"
Königinnen und wird vielleicht hier bei dieser "königinnenlosen" Art zur Überlebensstrategie gehören.
Interessant wären Informationen zum Alter der Kolonien der Art im Freiland. Vielleicht findet man hierzu etwas. Mit einer solchen Strategie wären die Kolonien theoretisch unbegrenzt lebensfähig, würden zumindest im Vergleich zu den monogynen Kolonien anderer Myrmecia-Arten ein sehr hohes Alter erreichen können. Diese sterben nach dem Tod der
Königin langsam.
Gäbe es also Kolonien, die über viele Jahre, vllt. sogar Jahrzehnte bestanden, wäre dies für mich ein sicherer Hinweis auf das ständige Vorhandensein und bei Bedarf auf die sofortige "Zepter"übernahme begatteter Arbeiterinnen. Eine Arbeiterin der Myrmecia, auch
begattet wird sicher nicht viel älter als drei Jahre. Mit dieser ständigen Thronweitergabe hätte diese Art also die Möglichkeit, ihre Kolonien über viele Jahre und Königinnengenerationen im Bestand zu erhalten.
Brut werden die Tiere ganz sicher und in jedem Fall aufziehen. Irgendwann werden sie ganz bestimmt mit der Eiablage beginnen. Schlimmstenfalls werden dann männliche Nachkommen aufgezogen. Ich hoffe sehr für Euch, Tria, dass es aber weibliche Nachkommen sein werden von dieser schönen, beeindruckenden Art
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LG, Frank.