Handelt es sich um Camponotus piceus? [Camponotus fallax]

[YggdrasiI]

Ich hatte die alten Stücke des Nestes schon eingesammelt und dann neben dem Stamm platziert. Hoffe, das hat letztlich gereicht. Da das aber nicht das einzige Netz von Fallax in unserem Garten war, ist es nicht ganz so schlimm, wenn der Rettungsversuch gescheitert ist.

Kann es sein, dass die Art sich auch von jungen Baumpilzen ernährt? Dazu fand ich im Netz keine Angaben. Habe sie jetzt zwei Tage am Entstehungsort eines neuen Fruchtkörpers beobachtet. Oder sind sie nur auf das Baumharz aus? Leider hat meine Kamera keinen manuellen Fokus und ich kanns nur verwackelt aufnehmen.

[Boro]

Die Rindenstücke am Boden würden auf Dauer nichts bringen, da die Art eben arboricol ist, d. h. sie nistet am Baum u. lebt vorwiegend am Baum. Besser ist es sicher, wenn man am Boden befindliche Arbeiterinnen auf den Baum setzt, da oben finden sie sich eher zurecht.
Habe nie gehört, dass sie sich von Baumpilzen oder gar Harz ernähren. Sie leben ganz vorwiegend in Trophobiose mit Rinden- od. Blattläusen. Auch an süßen, reifen Birnen werden sie sicher etwas naschen. Auch Blütennektar nehmen sie auf.
L.G.Boro

P.S.: Da fällt mir gerade ein: Es könnten sich in abgebrochenen Astteilen durchaus noch einige Tiere - sogar mit Brut befinden! Vorsichtig nachschauen!!

[YggdrasiI]

P.S.: Da fällt mir gerade ein: Es könnten sich in abgebrochenen Astteilen durchaus noch einige Tiere - sogar mit Brut befinden! Vorsichtig nachschauen!!

Ja, am ersten Tag war die Brut sogar zu sehen. Wie werden sie sicher in den letzten Tagen abtransportiert haben, sofern möglich. Beobachten konnte ich aber nicht.


Zum Abschluss des Threads noch zwei etwas bessere Bilder von Fallax. Habe den Fokus meiner Kompaktkamera endlich im Griff Den dritten Tag in Folge fand ich sie auf dem Baumpilz.

[Ferdinand1]

Hallo Yggdrasil,

es könnte gut sein, dass sie den Pilz als Nahrungsquelle nutzen. Als ich als Gründungsarena mal eine mit Gips ausgegossene Plastikbox verwendet habe, hat sich durch den angebotenen Honig Schimmel gebildet, den die Ameisen(Formica fusca) augenscheinlich auch verwertet haben. Die allseits bekannten Blatt- und Grasschneiderameisen ernähren sich ja schließlich auch von den Fruchtkörpern der Pilze, die sie kultivieren.
Dazu hab ich noch diesen Eintrag im Ameisenwiki gefunden: Nomadische Ameisen ernten Pilze im Regenwald von Malaysia [Euprenolepis procera (Unterfamilie Formicinae)].

mfg
Ferdinand

[Gast]

[font=Times New Roman]Nun aber bitte mal langsam, Ferdinand1![/font]

[font=Times New Roman]„Die allseits bekannten Blatt- und Grasschneiderameisen ernähren sich ja schließlich auch von den Fruchtkörpern der Pilze, die sie kultivieren.“ – Nein, „Fruchtkörper“ sind das nur in den Augen des einen oder anderen schlecht informierten Ameisenhändlers ( http://www.ameisenforum.de/339621-post11.html ). Was die Attini verwerten, sind spezielle Hyphen-Anschwellungen in den Pilzgärten.[/font]

[font=Times New Roman]„angebotenen Honig Schimmel gebildet, den die Ameisen([I]Formica fusca) augenscheinlich auch verwertet haben“[/I] – Unter diesem „Augenschein“ kann ich mir absolut nichts Gescheites vorstellen! Ãœblicherweise ist verschimmelter Honig für Ameisen ungenießbar, zumal er oft gleichzeitig gärt (Alkohol entwickelt). BITTE keine neuen „Weisheiten“ streuen; das Netz quillt über von Unsinn, der ähnlich dürftige Grundlagen hat![/font]

[font=Times New Roman]Und zum Dritten, die nomadischen Pilzsammler aus Malaysia: Das ist eine ganz neue Entdeckung, bei bisher einer einzigen, spezialisierten Art aus den feuchten Tropen. Man darf so etwas niemals leichtfertig und grundlos verallgemeinern und auf ganz andere Gattungen und Arten übertragen! [/font]
[font=Times New Roman]Die Eier legende Wollmilchsau gibt es halt nur im Reich der Fabel.[/font]

[font=Times New Roman]Merkur[/font]