Hallo zusammen,
wir haben seit 2021 Pharaoameisen in unserer Mietwohnung. Anfangs nicht viele - wir dachten es liegt am Sommer, dass mal etwas Essenreste zu lange rumlagen. Nun wurde es über die Monate immer schlimmer, letztendlich soweit, dass die Ameisen an unseren Zahnbürsten, im (eigentlich) luftdichten Hundefutter und auch in der Dusche/Badewanne zu finden sind. Darauf hin haben wir die Ameise zu einem Schädlingsbekämpfer eingeschickt, der unsere Befürchtung bestätigt hat. Unser Vermieter wurde darauf hin auf den Mangel aufmerksam gemacht und ein Schädlingsbekämpfer hat Köderdosen angebracht.
Nun ist es so, dass die Ameisen den Köder „verschleppen“/„verteilen“. Dazu die erste Frage: warum machen sie das? Führen die Köderwege zu Nestern?
2. Frage: wir haben unter einem Hundekorb ein „Nest“(?) gefunden. Meine Vermieterin hat dies im Beisein des Schädlingsbekämpfers ohne Handschuhe oder ähnliches eingepackt. Müssen wir befürchten, dass die Ameisen unter anderen Möbelstücken aufzufinden sind? Fressen sich die Ameisen in Holz (bzw. Ikea Pappe) hinein?
3. Frage: Da die Ameisen über sämtliches Hab und Gut (Haarbürsten, Cremes, Duschgele, Desinfektionsmittel, Toilette etc.) laufen, wie verteilen sie ihre Krankheitserreger? Reicht da schon drüber laufen?
Vielen Dank schon Mal für die Rückmeldungen.
Pharaoameisen in der Wohnung - was tun?
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#2 Pharaoameisen in der Wohnung - was tun?
Hallo:
Das Bekämpfungsmittel Methopren tötet die Ameisen nicht ab. Es wird in der Form der Granulatkörnchen ins Nest getragen und dort an die Ameisen-Larven verfüttert (adulte Ameisen können nur Flüssiges aufnehmen, weshalb man oft auch Giftstoffe in Gelform als Köder benutzt). Die Larven sterben dann ab, so dass der Befall innerhalb längerer Zeit (Monate) zurückgeht. Arbeiterinnen und Königinnen leben nur wenige Monate, und ohne Nachwuchs ist irgendwann Ende.
1.) Beim Eintragen des Granulats verlieren die Ameisen zufällig einzelne Körnchen. Der Köder wird zu den Nestern getragen, doch hat die Pharaoameise viele Niststellen verteilt in dem befallenen Gebäude.
2.) Hundefutter ist für diese Ameisen attraktive Eiweiß-Nahrung. Auch benötigen sie Trinkwasser, weshalb sie in Bad, Toilette etc. auftauchen. Die Ameisen nagen kaum in trockenem Holz etc., aber sie legen Nester z. B. in Mauerritzen oder -fugen an, wobei auch loser Mörtel ausgeräumt werden kann.
3.) Wenn die Ameisen über Material mit Krankheitserregern laufen, oder solches als Futter eintragen, können sie diese verteilen. Doch haben sie nicht von sich aus Krankheitserreger. Nur wenn sie Zugang zu infiziertem Material haben (kranke Person im Haus, Blut, Eiter in Verbänden, Sputum etc.) können sie Erreger aufnehmen und dann weiter verteilen.
Allgemein: Wenn Ihre Mietwohnung in einem Anwesen mit weiteren Wohnungen liegt, sind diese sehr wahrscheinlich alle befallen. Die Bekämpfung muss dann zwingend im gesamten Gebäude erfolgen, weil andernfalls der Befall sich aus benachbarten Wohnungen wieder ausbreiten wird.
Suche nach der ursprünglichen Befallsquelle ist erforderlich: Man kann kleine Völker z. B. mit Backwaren, Süßigkeiten, anderen Lebensmittelpackungen etc. aus befallenen Läden einschleppen.
Viel Erfolg bei der Bekämpfung, und guten Rutsch!
LG Afro
Das Bekämpfungsmittel Methopren tötet die Ameisen nicht ab. Es wird in der Form der Granulatkörnchen ins Nest getragen und dort an die Ameisen-
1.) Beim Eintragen des Granulats verlieren die Ameisen zufällig einzelne Körnchen. Der Köder wird zu den Nestern getragen, doch hat die Pharaoameise viele Niststellen verteilt in dem befallenen Gebäude.
2.) Hundefutter ist für diese Ameisen attraktive Eiweiß-Nahrung. Auch benötigen sie Trinkwasser, weshalb sie in Bad, Toilette etc. auftauchen. Die Ameisen nagen kaum in trockenem Holz etc., aber sie legen Nester z. B. in Mauerritzen oder -fugen an, wobei auch loser Mörtel ausgeräumt werden kann.
3.) Wenn die Ameisen über Material mit Krankheitserregern laufen, oder solches als Futter eintragen, können sie diese verteilen. Doch haben sie nicht von sich aus Krankheitserreger. Nur wenn sie Zugang zu infiziertem Material haben (kranke Person im Haus, Blut, Eiter in Verbänden, Sputum etc.) können sie Erreger aufnehmen und dann weiter verteilen.
Allgemein: Wenn Ihre Mietwohnung in einem Anwesen mit weiteren Wohnungen liegt, sind diese sehr wahrscheinlich alle befallen. Die Bekämpfung muss dann zwingend im gesamten Gebäude erfolgen, weil andernfalls der Befall sich aus benachbarten Wohnungen wieder ausbreiten wird.
Suche nach der ursprünglichen Befallsquelle ist erforderlich: Man kann kleine Völker z. B. mit Backwaren, Süßigkeiten, anderen Lebensmittelpackungen etc. aus befallenen Läden einschleppen.
Viel Erfolg bei der Bekämpfung, und guten Rutsch!
LG Afro