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Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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#25 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 18. Oktober 2010, 14:02

Mission erfolgreich! :bananadancer:


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Aber ich habe etwas nachgeholfen. Das Schlauchstück, das als Nest genutzt wurde, habe ich direkt an das neue Nest angeschlossen. Licht, und wahrscheinlich auch die Unruhe die ich verbreitet habe, waren für die Ameisen Anlass genug ein paar cm weiter ins Korknest zu ziehen. Und damit nicht plötzlich das uralte Korknest wieder attraktiv erscheint, habe ich es kurzerhand ordentlich befeuchtet. Das hat dann auch die letzten Bewohner dazu bewegt in das neue Nest zu krabbeln.
Ich bin gegeistert. So gut hat das selten geklappt :clap:!

Noch was am Rande: das neue Nest hat einen seltsamen, aber interessanten optischen Effekt. Dadurch, dass die Nest-Rückseite aus einer Glasscheibe besteht, sieht es immer ein bisschen so aus als würden die Ameisen im Nest schweben. Die Schatten, die durch die Scheibe auf das dahinter liegende Papier fallen, verstärken diesen Effekt.


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#26 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 3. November 2010, 19:52

Ich habe am Wochenende das alte Naturkorknest seziert, dass die Ameisen zu meinem Leidwesen völlig ausgehölt hatten. Vom Volk war ja kaum noch was zu sehen. Umso interessanter fand ich es, die gegrabenen Neststrukturen freizulegen. Mit einem Cuttermesser hab ich vorsichtig die obere Korkschicht entfernt. Die war stellenweise wirklich nur noch hauchdünn und lies sich sehr einfach wegschneiden. Das Höhlensystem ist wirklich sehr beeindruckend. Blöd ist nur: je mehr man davon sehen will, desto mehr Material muss man entfernen und umso weniger Höhle bleibt übrig. Verdammt. Ich hoffe, die Bilder geben Euch trotzdem einen kleinen Einblick!

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Dann habe ich auch noch ein Bild vom gesamten Volk geschossen. Auf dem letzten waren noch nicht alle Kameraden zu sehen, glaube ich. Sogar die Königin ist gut zu erkennen! Wer kann sie entdecken? Erinnert mich an „Wo ist Walter?“! :D Eigentlich sollte das Volk schon im Kühlschrank sein. Aber bis ich eine ausreichend große und flache Kunststoffdose oder eine Styropor-Box gefunden habe, muss ich den Winter noch mit Kühlakkus simulieren. Ich kann ja nicht nur das Nest in den Kühlschrank stellen….
Leider sieht man auf der rechten Seite vom Nest schon den ersten Fleck. Ich hab keine Ahnung was die Meisen da veranstaltet haben. Da muss ich mir auf jeden Fall noch was überlegen. Außerdem haben sich schon Bereiche vom Kork verschoben. Die gravierten Konturen passen nicht mehr überall zu den Kammern. Auch das muss ich irgendwie noch besser hinkriegen. Bei der Gelegenheit muss ich das Nest bestimmt noch größer auslegen :eek: Urks…

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Fragen, Anmerkungen, Kommentare, Lob oder Kritik bitte hier hin: Diskussionsthread


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#27 Winterruhe Zwischenstand

Beitrag von Toblin » 13. Februar 2011, 12:19

Die Winterruhe verläuft ereignislos und seltsam zugleich. Ich konnte nämlich neue Verhaltensweisen beobachten. Die Ameisen sitzen mitten im Nest, in einem losen Haufen zusammen. Sonst saßen sie immer dicht gepackt in der hintersten Ecke. Wintertrauben sind halt auch nicht mehr das was sie mal waren. Außerdem haben sie den Nesteingang verschlossen, was für meine Camponotus auch eher ungewöhnlich ist. Aber dieses Volk hatte ja schon immer einen Knall. Ich rege mich da nicht mehr drüber auf ;). Hab ich auch keine Zeit für. Ich muss die Becken auf Vordermann zu bringen. Dieses Jahr werde ich mich, wie angekündigt, verstärkt um Inneneinrichtung kümmern. Für den Saisonstart sehe ich allerdings noch ein paar Terminprobleme auf mich zukommen. Ich bin mit meiner Freundin unter die Eigenheimbesitzer gegangen und ab dem 01.04. steht mal wieder ein kompletter Umzug an. Ich hoffe die Ameisen halten im Kühlschrank so lange die Füße still, bis ich die komplette Anlage im neuen zu Hause eingerichtet habe!


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#28 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 1. Juni 2011, 19:14

Ein Haus renovieren und sanieren macht verdammt viel Arbeit. Dazu kommen Arbeit, Fernstudium und zwei entzündete Zahlwurzeln :irre:. Irgendwie hatte ich mir das alles etwas anders vorgestellt...

Jetzt läuft die Ameisensaison also schon seit 2 Monaten und ich konnte bisher kaum ein Blick in die Becken werfen. Und mein Ameisenschreibtisch sieht immer noch aus wie Hupe. Ich hab es grade mal geschafft zwei Becken notdürftig einzurichten und zu verbinden. Es werden wohl auch noch einige Wochen vergehen, bevor ich mich an dieses Großprojekt begeben kann. Ich hab mir doch so viel vorgenommen...

Beinahe wäre es schon kurz nach der Winterruhe zu einem Zwischenfall gekommen. Die feinen Ameisen meinten nämlich sich in die Kiesschicht unter dem Nest graben zu müssen. Die haben auch nur Scheiß im Kopf. Zum Glück habe ich es rechtzeitig bemerkt und konnte handeln. Das Nest steht jetzt auf 4 Füßen und darunter ist Luft. Viel Spaß bei fouragieren! :D

Irgendwie sind die Meisen in diesem Jahr auch sehr empfindlich. Es reicht in aller Vorsicht den Deckel vom Formi abzunehmen, schon bricht Panik aus. Dabei muss man vor Frischluft keine Angst haben, auch als Ameise nicht. Früher konnte ich sogar ohne Probleme die Folie abnehmen, ohne eine Reaktion zu bekommen. Vermutlich werden sie mit wachsender Volkstärke einfach nur etwas aggressiver.

Futter wird gern und viel genommen, auch wenn ich nicht unbedingt viel Brut erkennen kann. Aber das kommt schon noch. Mehr kann ich im Moment auch leider nicht berichten, denn die Arbeit ruft. Zum Schluss noch ein klägliches Bild, der noch kläglicheren Anlage. Wenn ich nicht bald ans basteln komme, bewerft mich mit Futterresten! ;)

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#29 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 4. Juni 2011, 13:14

Gerade entdecke ich bestimmt 10 Ameisen, die unter dem Deckel rumkrabbeln und das Dichtungsband bearbeiten :nono1:. Eigentlich sollte das Paraffinöl sie daran hindern. Da kann also was nicht stimmen. Und richtig! Die Ameisen haben in einer Ecke feine Korkkrümel in die Ölschicht geklebt und ein paar Arbeiterinnen scheinen die neue Straße zu bewachen.

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Um das Paraffinöl zu erneuern musste ich erst mal (unter dem gefühlten Einsatz meines Lebens ;)) die Ameisen recht grob vom Deckel klopfen. Tut mir leid für den Stress. Es war schon sehr verwunderlich, wie fest die Korkkrümel geklebt haben. Wirklich bombenfest. Entweder ist das Öl an der Stelle harzig geworden, oder da ist Honig mit im Spiel. Sehr mysteriös :irre:! Ich glaube es wird Zeit, dass das Volk mehr Auslauf bekommt!

EDIT: Diskussionsthread


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#30 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 3. Juli 2011, 16:34

Im Becken herrscht erdrückender Alltag....

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Beute machen

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Brut pflegen

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Feierabend in der Sonne genießen

Die einzige Herausforderung abseits des Koloniealltags ist der tägliche Kampf mit Paraffinölstreifen. Aber auch der scheint nicht sonderlich schwer zu sein. Sobald ich den Ausbruchschutz erneuere wird die (im letzten Beitrag beschriebene) Brücke aus Korkkrümeln kurzerhand neu gebaut. Zum Glück haben selten mehr als 2-3 Ameisen Interesse daran den Deckel zu erkunden.

Mit meinen Bauarbeiten an der Anlage geht es hingegen nur schwer voran. Ich habe in den letzten Tagen nochmal am intensiv Gesamtkonzept gefeilt, viele CAD-Modelle erstellt und ein komplett neues Nest entwickelt. Aber eben alles nur in der Theorie. Da wird noch sehr viel Arbeit auf mich zukommen und so langsam wird mir klar, dass ich das wohl bis zum Saisonende nicht schaffen werden. :furchtbartraurig:

Ach, wenn doch nur schon Winter wäre... :rolleyes:


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#31 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 30. Januar 2012, 19:39

Entgegen der allgemeinen Gerüchte, bin ich zwischenzeitlich nicht von meinen Ameisen zerfleischt worden. Ein kleiner Biss hätte mir aber gut getan. Als Strafe. Weil ich mich hier so lange nicht gemeldet habe. :angst:

Aber alles ist gut. Die Ameisen sind in ihrer Winterruhe, der Umzug ins Haus & das Fernstudium sind geschafft, die Zähne sind wieder heile und in Beruf & Selbständigkeit geht's voran. Da bleibt auch wieder etwas Zeit für die Ameisen. Die standen bis gestern übrigens draußen. Einfach so, ohne Styroporkiste. Bei den bisherigen Temperaturen war das ja auch nicht weiter wild. Aber nun, wo die Arktis über uns hereinbricht hol' ich sie lieber zu mir in den ungeheizten Bastelkeller. Hoffentlich falle ich da nicht auch noch in Winterruhe. Brrrr....

Was ich da genau bastel will ich im Detail noch nicht verraten, aber so viel sei gesagt:
Ich bekomme ein weiteres Becken dazu und ich möchte eine 4 Meter lange Felswand bauen, die hinter den Formikarien stehen soll. Wie das alles wird, könnt ihr dann bald in meinem Baubericht für 2012 sehen. Aber bis dahin noch etwas Geduld.


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#32 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 7. April 2012, 11:27

Saisonbeginn 2012


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Baubericht 2012


Das Formikarium für die neue Ameisensaison ist endlich fertig. Gerade noch rechtzeitig, denn meine Camponotus ligniperdus sind frühzeitig aus der Winterruhe erwacht. Die Temperaturen waren diesen Winter (leider) sehr mild. Bereits Mitte Februar haben sie begonnen ihre Wintertraube zu lösen. Schon kurz darauf konnte ich vermehrt furagierende Arbeiterinnen in der Überwinterungsbox ausmachen. Meine Freundin hat im Keller sogar eine Ausbrecherin verhaftet! Irgendjemand muss vergessen haben hin und wieder den Ausbruchschutz zu erneuern :eek::o. Paraffinöl auf Kunststoff ist halt nichts für die Ewigkeit...:cool:

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Ende Februar


Nur eine Woche nachdem das Volk die neue Anlage bezogen hat bin ich froh, dass im Nestbecken weder Kies noch Deko liegt. Die Ameisen scheinen das Nest fleißig zu erweitern. Überall liegen feine Korkkrümel verstreut. Leider kann ich nicht sehen wo sie bauen. Sie müssen sich irgendwo zwischen oder unter die Korkschichten graben. Sehr tief können sie dabei aber nicht kommen, Vorder- und Rückseite vom Nest bestehen doch aus Glas...

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Sau-Ameisenstall


Honig wurde übrigens schon gern genommen, bei den Proteinen sind sie noch etwas zögerlich. Mal sehen, was die nächsten Tage so bringen!

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