Lasius cf. flavus - Haltungserfahrungen

[fehlfarbe]

Hier kommt das lang ersehnte Update.

Leider ist mir über die Winterruhe ein Missgeschick passiert. Ich habe den Ytong viel zu selten bewässert, sodass ein Großteil der Arbeiterinnen leider vertrocknet ist. Das Ganze ist mir leider auch erst recht spät (im Februar?) aufgefallen, da alle Arbeiterinnen immer auf einem Haufen waren und die Toten entweder dazwischen oder unter den Seramis Steinchen lagen.
Die 3 Gynen und etwas mehr als 30 Arbeiterinnen + Larven haben es aber glücklicherweise überlebt.
Zur Sicherheit habe ich auch wieder ein zusätzliches RG an den Schlauch angeschlossen, sodass sie sich bei Trockenheit dort auch noch mit Wasser versorgen bzw. gar umziehen können.

Der Ytong macht mir ein wenig Kummer, da der Wassertank etwas klein geraten und das ganze Nest etwas zu groß geraten ist. Ich wollte ihnen zwar genügend Platz geben um bei eventuellen Aggressionen Ausweichplatz zu haben, aber wenn nur eine der Kammern richtig feucht wird, nützt das ja auch nicht viel. Eventuell werde ich in nächster Zeit einfach ein kleines Gipsnest anschließen und hoffen, dass sie umziehen. Eine Minifarm fänd ich auch ganz nett, aber die Einsicht ist dabei ja immer ziemlich schlecht.


Futtertechnisch brauchen sie recht wenig. Man sieht nur sehr selten eine Arbeiterin am Zuckerwasser und Proteine werden auch kaum angenommen. Derzeit probiere ich mal Drosophilas aus, die von meinen Lasius niger und Temnothorax sehr gern genommen werden. Wobei die auch um einiges aktiver sind als die Lasius cf. flavus. Da wird alles eingetragen, was nicht niet- und nagelfest ist.


Zur Brut brauche ich nicht viel zu sagen. Derzeit kann ich eine Puppe, viele, viele Larven und seit ein paar Tagen auch ein immer größer werdendes Eipaket entdecken.

Die drei Gynen vertragen sich wie gehabt wunderbar. Die vierte (verstoßene) Gyne lebt auch noch in einem RG bei mir im Schlafzimmer. Ich meine zwar letztes Jahr noch ein Ei entdeckt zu haben, da kann ich mich aber auch täuschen. Sie sieht trotz Futtergabe insgesamt sehr abgemagert aus. Zum Vergleich mal ein Bild mit zwei gründenden Lasius cf. brunneus / niger Gynen vom letzten Jahr.

Ich hoffe, sie rappelt sich noch mal auf und schafft eine neue Gründung!


Gynen: 3
Eier: >30
Larven: >90
Puppen: 1
Arbeiterinnen: >35

[fehlfarbe]

Ein spätes Update aber besser als ein toter Bericht

Also die Kolonie lebt noch. Ende letzten Jahres ging es nur weiterhin nicht wirklich voran mit ihnen. Es wurde kaum Brut aufgezogen, ab und zu ist eine Arbeiterin im Honig ertrunken usw. usf. Da mir das Nest auch zu groß vor kam und die Bewässerung ja nicht so gut funktionierte, hab ich die Kolonie Anfang der Saison vorerst wieder in ein RG mit ein wenig Erde und angeschlossener Rocherbox umziehen lassen.

Das scheint eine gute Entscheidung gewesen zu sein. Mittlerweile kann ich wieder einige, vielleicht 15, Puppen ausmachen sowie weitere Larven und Eier. Alle 3 Gynen sind noch am Leben wobei einige deutlich dicker sind, als andere. Leider kann man die Kleinen nicht so gut beobachten, da das RG meist leicht beschlagen oder mit der Erde verdunkelt ist.

Gyne Nummer 4, die separiert in einem RG mit etwas Honig saß, ist leider gegen Ende des letzten Jahres verstorben. Ich konnte keine weiteren Eier ausmachen. Also entweder war sie nicht begattet (und vielleicht deswegen auch verjagt) oder sie hatte keine Lust mehr auf eine Neugründung.