Camponotus nicobarensis Haltungsbericht - 2. Versuch

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Leander

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#41 Camponotus nicobarensis Haltungsbericht - 2. Versuch

Beitrag von Leander » 13. Juni 2023, 16:16

Das stimmt tatsächlich, tut mir leid. Könnte den vielleicht irgendwer in den Raptiformica sanguinea HB verschieben (am besten unter den heutigen Beitrag, falls das möglich wäre)? Dankeschön!

Bezüglich den Camponotus nicobarensis wage ich es jetzt aber mal eine Prognose anzustellen: So wie es sich in den letzten Monaten (und ja quasi Jahren) verhalten hat, gehe ich aktuell stark davon aus, dass meine Kolonie ein gesundes Alter erreichen wird, aber ich gehe auch davon aus, dass sie (wenn übrehaupt) eine Größe von maximal ein paar Hundert Tieren erreichen wird. Das möchte ich auch gar nicht gutheißen, schließlich basiert das ja einzig und allein auf den Fehlern zu Beginn der Kolonie, jetzt wo wir aber an dem Punkt sind, an dem wir nun eben stehen, möchte ich trotzdem meine Beobachtungen teilen:
Was mich zum Einen zu der Annahme führt, dass die Kolonie ein gesundes Alter erreichen wird, ist schlichtweg, dass absolut nichts dagegen spricht. Die Arbeiterinnenzahl wächst exorbitant langsam (denke aktuell so 20-21), aber sie wächst, das heißt also, dass die Brut der Königin schlüpft, es sind ja auch immer mal wieder unausgefärbte Arbeiterinnen zu entdecken. Zum Anderen spricht dafür, dass die Kolonie grundsätzlich ein absolut gesundes Verhalten an den Tag legt. Futter wird angenommen und verabeitet, auch die Königin sieht gesund aus. Im Grunde ist das Verhalten für eine Jungkolonie völlig normal - Mit dem Unterschied, dass eben diese Kolonie schon 4 Jahre alt ist. Wie ist das eigentlich (und das ist jetzt eher eine Frage an die Experten) zu erklären? Es spricht ja eigentlich gegen das natürliche Wesen dieser Ameisenart, nach 4 Jahren auf diesem Stand zu sein, nichtsdestotrotz zeigt die Kolonie alle Verhaltensmuster, die zu einer intakten Lebensweise dazugehören. Gibt es dafür Erklärungsansätze?
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Joschi

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#42 Camponotus nicobarensis Haltungsbericht - 2. Versuch

Beitrag von Joschi » 13. Juni 2023, 19:39

Das scheint bei nicobarensis häufiger vorzukommen. Ich selbst habe letztes Jahr 3 Königinnen bekommen und sie könnten nicht unterschiedlicher sein.
Die erste Kolonie explodierte von Anfang an und ist jetzt bei etwa 800 Arbeiterinnen mit vier vollen Brutkammern.
Die zweite legte nach den ersten 20 Arbeiterinnen eine mehrmonatige Diapause ein und hat (eher wie eine einheimische Art) im April plötzlich mit massenweiser Aufzucht begonnen.
Die dritte Kolonie dagegen kümmert vor sich hin, ständig zwischen 20 und 30 Arbeiterinnen, mal schlüpft eine Puppe mal stirbt eine Ameise.

Ich lese das auch häufig in Haltungsberichten, dass einer dieser drei Fälle vorkommt (konstantes Wachstum, schubweises Wachstum oder vor sich hin siechen) und kann nur vermuten, dass es am Ende mit der Königin zusammen hängt. Denn die Arbeiterinnen, wie schon von dir beobachtet, verhalten sich immer gleich und auch die verkümmerte Kolonie nimmt enorm viel Futter an - sie machen nur keine Brut daraus.
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#43 Camponotus nicobarensis Haltungsbericht - 2. Versuch

Beitrag von PincoPallino » 13. Juni 2023, 20:29

Ich lese das auch häufig in Haltungsberichten, dass einer dieser drei Fälle vorkommt (konstantes Wachstum, schubweises Wachstum oder vor sich hin siechen) und kann nur vermuten, dass es am Ende mit der Königin zusammen hängt.
Fall eins und zwei könnte man auch mit unterschiedlichen Herkunftsregionen erklären. Die Art ist ja weit verbreitet. Fall drei ist wahrscheinlich einfach Pech. Aber wenn ich mich richtig erinnere, hatte die Kolonie auch ein paar Rückschläge, oder? Wie groß war sie denn zu ihren besten Zeiten?



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#44 Camponotus nicobarensis Haltungsbericht - 2. Versuch

Beitrag von Serafine » 14. Juni 2023, 02:08

Bei Königin 3 würde ich mal Winterruhe versuchen (2-3 Monate bei 15°C). Gut möglich, dass die aus einer Region in Nordchina kommt, wo es im Winter ganz schön kalt wird.



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