Pheidole megacephala Problem

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Ameisenhalter123456
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#1 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Ameisenhalter123456 » 25. Oktober 2025, 10:43

Hallo zusammen,
ich halte seit etwa zwei Jahren eine Kolonie Pheidole megacephala und bin mittlerweile ziemlich ratlos. Vielleicht kann mir jemand sagen, was ich falsch mache oder woran es liegen könnte.
Die Kolonie ist mit drei Königinnen gestartet und innerhalb von 3 bis 6 Monaten stark gewachsen – auf etwa 2000 Tiere. Damals war auch viel Brut vorhanden. Dann ist eine der Königinnen gestorben, =)107 und seitdem ging es bergab: Die Kolonie ist innerhalb von 1,5 Jahren auf etwa 400 Tiere geschrumpft und bleibt jetzt auf diesem Niveau stehen. Aktuell ist wenig Brut vorhanden.
Es sind noch zwei Jungköniginnen da – eine hat die Flügel verloren, die andere trägt sie noch. Männchen sind ebenfalls vorhanden.
Ich füttere 2–3 Mal pro Woche mit toten Heimchen, Fruchtfliegen oder Maden. Die Temperatur liegt konstant zwischen 21 und 23 °C. Als Nest verwende ich das QBIK Nest von Anthouse.
Kann es daran liegen?
• Kann der Tod einer Königin wirklich so starken Einfluss haben? (Vielleicht sind die anderen zu schwach?)
• Reicht eine Jungkönigin ohne Flügel für neue Brut?
• Ist die Temperatur zu niedrig für diese Art?
Ich bedanke mich schon mal im voraus für die Hilfe.



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Joachim

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#2 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Joachim » 25. Oktober 2025, 11:03

Hallo, bei megacephala ist oft ein Teil der vermeintlich vielen Königinnen unbegattet und eine Inzucht gelingt in Haltung auch oft nicht. Leider geben Händler nur die rohe Anzahl Königinnen an, die dann sehr schön klingt. Ganz besonders MyAnts ist da ganz vorne dabei mit beschönigten Zahlen, ich habe selbst mal eine Kolonie dort bestellt und nur unbegattete Königinnen bekommen - das Volk (was vermutlich einfach dem Muttervolk entrissen wurde) ist geschrumpft und gestorben.

Wenn man gesunde megacephala Königinnen hat, dann wird man es definitiv merken.
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Erne
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#3 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Erne » 25. Oktober 2025, 11:20

Wie du schreibst, ist eine der Königinnen vor 1,5 Jahren gestorben, gab es danach noch Arbeiterinnennachwuchs?
Die Haltungsparameter, hat es da gegenüber früher Veränderungen gegeben?

21 – 23°C ist sehr an der unteren Grenze, besonders wenn es eher an 21°C geht, 24 – 26°C passen besser.

Was ist mit der Nestfeuchtigkeit, gibt es diese?
Das Wasseröhrchen bzw. die Wsserröhrchen leeren sich die mit der Zeit auch?

Dass bei mehreren Königinnen nicht immer alle begattet sind, ist mir auch schon untergekommen.
Selbst bei vorhandenen Jungköniginnen und Männchen war eine Begattung nie zu beobachten.
Eine unbegattete Jungkönigin bringt nichts.

Grüße Wolfgang



Ameisenhalter123456
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#4 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Ameisenhalter123456 » 25. Oktober 2025, 12:13

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Es sind ein paar Eier, Puppen und Larven vorhanden, und es kommen auch neue Arbeiterinnen hinzu, aber leider sterben genauso viele. Die Nestbefeuchtung ist immer voll und sie halten sich überwiegend dort auf. Früher haben sie in meinem selbstgebauten Nest gelebt, wo sie jedoch nicht immer Feuchtigkeit hatten. Die Haltungsparameter habe ich nicht verändert, alles ist genauso wie damals, als sie sich auf 2000 Arbeiterinnen entwickelt haben. Ich weiß das die Temperatur an der untersten grenze liegt. Ich habe auch mal eine Heizung installiert (25°C) aber dann sind sie in ein Reagenzglas in der Arena gezogen somit hab ich sie wieder weg. Nach ein paar Wochen waren sie dann wieder im Nest.
Bestellt habe ich sie auch von MyAnts.
Wo kann man den Königinnen von Pheidole megacephala kaufen die nicht von Inzucht stammen?
Oder kann man welche in die Kolonie einführen?



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Erne
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#5 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Erne » 25. Oktober 2025, 17:40

Da es weiterhin einige wenige schlüpfende Arbeiterinnen gibt, ist zumindest noch eine begattete Königin vorhanden.
Mag sein, dass diese nicht gesund ist und nur wenige Eier legt, oder es liegt doch irgendwie an den Haltungsbedingungen.

Wo es Königinnen gibt, die nicht aus einer möglichen Inzucht kommen, da bin ich überfragt.
Eine Jungkönigin, die im eigenen Volk begattet wurde (bei Arten wo dieses möglich ist), kann durchaus normal Eier legen.

Ob es sich lohnt, zum bestehenden Volk ein weiteres zu geben, eigentlich sind diese Ameisen nicht so teuer, um das Risiko einzugehen.
Ob das machbar ist, selbst habe ich das nicht versucht, zudem besteht die Möglichkeit, dass die Königinnen auch nicht begattet sind.

Die Wasserröhrchen des QBIK Nestes müssen sich über die Zeit sichtbar leeren, sonst bewirken sie keine Nestbefeuchtung.

Grüße Wolfgang



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#6 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Ameisenhalter123456 » 25. Oktober 2025, 18:37

Danke das ihr mir weitergeholfen habt. Ja die Befeuchtung wird nach und nach leer ich fülle sie alle 4 Wochen nach. Vielleicht sollte ich es einfach mit Pheidole pallidula.



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Erne
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#7 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Erne » 26. Oktober 2025, 10:41

Solange noch Ameisen vorhanden sind und mindestens eine begattete Königin, lohnt es sich, es weiterhin zu versuchen.
Mein Ansatz wäre, die Nesttemperatur leicht zu erhöhen, aber nicht so sehr, dass sie flüchten müssen.

Welche der QBIK-Nestblockgrößen wird verwendet?
Die Dinger haben, von unten gesehen, je nach verwendeter Kammertiefe, Abstand zum Boden.
Eine ganz schwache Heizmatte, teilweise darunter platziert, könnte funktionieren.
Wenn die Matte keine Regelung hat und es zu warm wird, den Nestblock etwas höher stellen, sodass etwas Luft zwischen Nestblock und Heizung zirkulieren kann.

Frisch tote Insekten anbieten, flüssige Kohlenhydrate, die sie auch aufnehmen können, keinen unverdünnten Honig.
Zuckerwasser reicht vollkommen, dazu noch etwas Trinkwasser.
Wobei sie Wasser, zumindest in geringerer Menge, auch aus dem Fließ unter den Befeuchtungsröhrchen aufnehmen können.

Abwarten, ob es sich nicht doch noch entwickelt.

Pheidole megacephala werden als invasive Art gelistet, auch nachlesbar, dass sie sich in Häusern breitmachen und Schaden anrichten können, durchaus Möglichkeiten, die zu Problemen führen könnten.

Es ist sicherlich keine schlechte Idee, es mit einer anderen Ameisenart zu versuchen.
Es gibt sehr viele interessante Arten.

Grüße Wolfgang
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#8 Pheidole megacephala Problem

Beitrag von Ameisenhalter123456 » 26. Oktober 2025, 11:30

Ich werde es mal mit der Heizung versuchen. Bei dem Nest habe ich die kleinen Kammern als ein Duo Nest mit einer Befeuchtung.
Mal schauen ob sie sich noch entwickelt aber trotzdem vielen dank für deine Unterstützung.



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