Hier handelt es sich vermutlich um
Lasius (Chthonolasius) umbratus. Die
Gyne ist jener in den Stellungnahmen von PHiL (30.6.09) und Boro (5.7.09) sehr ähnlich.
1. Fundort: Klagenfurt (Kärnten/Österr.) in einer städtischen Parkanlage am Wegesrand. Datum u. Uhrzeit: 28. 7. 2010, 20:30 Uhr. Die
Gyne trägt eine tote Lasius
sp.-Arbeiterin mit sich. Das ist typisch für einige Chthonolasius-Arten: Durch das Töten und Zerbeißen der Arbeiterin wird der Kolonieduft dieser Art teilw. übernommen. Das erleichtert das spätere Eindringen in das Wirtsnest.
2. Interessant wäre die Bestimmung der Lasius-Arbeiterin gewesen. Es handelt sich jedenfalls nicht um eine L. niger oder deren nahe Verwandtschaft. Ich vermute hier eher Lasius brunneus.
3. Die
Gyne ist sehr leicht von jenen von Lasius s. str. zu unterscheiden: Ein ganz anderer Habitus, insgesamt schlanke Körperform, kleine
Gaster, relativ großer Kopf, der an der Oberseite eingebuchtet ist. Die hervortretenden Occipitalecken lassen eine stärkere
Mandibel-Muskulatur erwarten. Die Gesamtlänge (ohne Antennen) betrug nur etwa 7mm
4.Der farbliche Gesamteindruck ist ein warmes Mittelbraun. Es gibt auch rote Pigmentierungen, vor allem am Petiolus, an den Skleritgrenzen des
Thorax, sowie im Bereich von Stirn und Wangen. Die
Mandibeln sind dunkelrot. Die Antennen orangefarben, die Beine hell-bräunlich-gelblich. Nebenbei: Die
Gyne wurde selbstverständlich wieder freigelassen!