Beitrag
von Lifestyler94 » 20. Januar 2025, 13:49
Harpegnathos venator ist eine relativ schwer zu haltende Ameisenart, die besondere AnsprĂĽche an den Halter und den Umgang mit Ameisen einfordert.
Sie wird häufig in naturnahe Becken eingesetzt - der größte Nachteil ist die fehlende Nesteinsicht. Durch die fehlende Nesteinsicht können bestimmte Anpassungen
und Beobachtungen zu spät gemacht werden - das drückt sich negativ im Wachstum und der Kolonieentwicklung aus. Häufig wird durch eine mangelhafte Futterverwertung
die eigene Brut gefressen (Achtung: Hier werden die Larven meist an andere Larven verfĂĽttert). Puppen werden auf dem MĂĽllplatz entsorgt.
Grundsätzlich empfehle ich diese Art nur zu erwerben, wenn man
a.) ein grundsätzliches Gefühl für die Haltung von Ameisen hat - oder zumindest -
b.) wenn der Haltende ein gutes GefĂĽhl fĂĽr seine Anlage hat.
Man muss in den ersten Wochen die Art und Weise der Ameisen gut beobachten und sich auf ihre BedĂĽrfnisse einstellen.
Hier sollte bereits erfolgreich eine ähnliche Art aus dem Verbreitungsgrad in einem ähnlichen Setup gehalten worden sein,
damit man einigermaĂźen vorbereitet ist auf eine Haltung von Harpegnathos venator.
Die Fütterung muss alle 2 bis 3 Tage erfolgen. Die Verwertung muss gewährleistet sein.
Futterinsekten die nicht angenommen werden, mĂĽssen achtsam entsorgt werden.
Tote Futterinsekten (auch abgekocht) bergen immer ein Restrisiko von Futtermilben.
Die Häufung von toten Futterinsekten würde ein gewisses Potenzial von Futtermilben bei den
klimatischen Bedingungen begĂĽnstigen.
Reber im Ameisenportal hat einen kleinen Bericht gestartet, der lesenswert ist.
Ich persönlich habe keinen aktuellen Blog - Ich halte 2 Kolonien in je einem Nest mit 2-3 Kammern.
Ă„hnlich wie bei Paraponera clavata (Bericht ist hier im Ameisenforum).
Dazu kommt:
Harpgenathos venator ist relativ stark Dämmerungsaktiv. Man hat am Tage wenig zu beobachten.
Mehrere Personen, die ich kenne, haben guten Erfolg mit 1-2 Kammer Gips/Ytong-Nestern und einem
von mir empfohlenem feucht-warmen Brutraum.
Zu deiner Frage zum Tropenbecken:
Je nach Art und Format der Anlage, kann man dir sicher die ein oder andere Art empfehlen.
Es wĂĽrde helfen, wenn man davon ein Bild - oder genauere Daten erhalten wĂĽrde.
Viele GrĂĽĂźe
Lifestyler