Grüne Flecken im Formicarium und Kolonie wächst nicht mehr

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PeterDani
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#1 Grüne Flecken im Formicarium und Kolonie wächst nicht mehr

Beitrag von PeterDani » 19. August 2021, 11:17

Hallo zusammen! Seit nun fast 2 Jahren bin ich stolzer Besitzer einer Lasius niger Kolonie. Seit einigen Wochen bilden sich grüne Flecken im Formicarium. Ich vermute es sind Algen aus dem Leitungswasser (Foto im Anhang). Sind sie problematisch? Sind die wegzubekommen? Oder sollte ich ein neues Nest anbieten?

Ausserdem wächst meine Kolonie seit einigen Monaten nicht mehr. (Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang?) Ich füttere der Kolonie von momentan ca 20 Arbeiterinnen 4-5 Mehlwurmlarven alle 5 Tage. Ist das zu wenig?

Vielen lieben Dank schon jetzt für die Antwort! :)
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Gastuevian

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#2 Grüne Flecken im Formicarium und Kolonie wächst nicht mehr

Beitrag von Gastuevian » 19. August 2021, 11:44

Hallo und herzlich Willkommen im Forum.

Hast du Fotos von deinem kompletten Setup?
Die grünen Flecken sind in der Farm, wenn ich das richtig sehe. Ich schätze du bewässerst etwas zu viel.
Du kannst probieren ein neues Nest anzubieten, aber Lasius niger sind sehr nesttreu.

20 Arbeiterinnen sind wenig für 2 Jahre Haltung. In welchem Tempo sind sie denn vorher gewachsen?
Sind es Lasius niger aus Schwarmflug 2019? Hast du Winterruhen eingehalten? Hast du Einsicht in die Brutkammer(n)?

4-5 Mehlwurmlarven ist zu viel für 20 Arbeiterinnen. Es dürften bei so wenigen Arbeiterinnen eh immer nur wenige Arbeiterinnen rauskommen und ans Futter gehen. Gehen sie regelmäßig an das Futter? Sind die Mehlkäferlarven zerteilt?

Sorry für die vielen Fragen. Aber ich bin etwas verdutzt wegen der wenigen Arbeiterinnen.
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Rapunzula

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#3 Grüne Flecken im Formicarium und Kolonie wächst nicht mehr

Beitrag von Rapunzula » 19. August 2021, 12:22

20 Arbeiterinnen in 2 Jahren sind bei Lasius niger sehr wenig. Irgend ein Haltungsparameter muss da falsch sein!
Was ist der Standort des Formicariums? Haben sie direkte Sonneneinstrahlung? Erschütterungen? Wie ist die Kolonie ausm Reagenzglas ausgezogen (selbst? Hast Du sie ausm Reagenzglas rausgeschüttelt)?
Diese Fragen noch zusätzlich zu denen Gastuevian!

Gruss
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PeterDani
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#4 Grüne Flecken im Formicarium und Kolonie wächst nicht mehr

Beitrag von PeterDani » 19. August 2021, 14:14

Vielen Dank schonmal für die Antworten!
Im Anhang ist mein Setup zu sehen. Ich füttere Honig und schaue, dass jeden Tag genug Wasser in der Muschelschale vorhanden ist. Da diese vor allem im Sommer regelmässig leer ist, habe ich häufiger das Nest bewässert.
Ich habe die Königin von einem Händler im April-Mai 2020 gekauft. Nachdem einige weitere Arbeiterinnen geschlüpft waren und auch einiges an Brut vorhanden war, habe ich das Reagenzglas in die Arena gestellt. Nach ein paar wenigen Tagen sind sie komplett umgezogen. Anfangs habe ich sicher zu wenig gefüttert (ca 1 tote Stubenfliege alle 10 Tage), da ging auch die Zahl der Arbeiterinnen und der Brut zurück. Als Folge habe ich dann ein paar Monate später Mehlwürmer zugelegt und sie verpuppen lassen. Die Mehlwürmer sind Tiefgefrohren, zum Füttern übergiesse ich sie mit kochendem Wasser. Danach steche ich in den Bauch und drücke die Flüssigkeit raus, sodass die Ameisen so wenig Arbeit wie möglich haben. In der Nacht nach dem Füttern sehe ich auch häufig einige Ameisen in der Arena beim Fressen. Ansonsten sehe ich sie aber nur äusserst selten dort.
Die Zahl der Ameisen war vor der Winterruhe so knapp bei 50. Die Winterruhe habe ich vlt etwas zu kurz gemacht, habe mich dabei versucht am Wetter zu orientieren und sie von Anfang November bis Mitte März im Schuppen draussen stehen gehabt. Sie sind dann auch wieder relativ gut wach geworden, ohne gross bemerkbare Verluste. Was mich aber sowieso schon die ganze Zeit gewundert hat, ist, dass sie keine richtige "Müllhalde" haben. Erst vor kurzem habe ich zum ersten Mal 2 tote Ameisen in der Arena gesehen. Ich frage mich wo die anderen verstorbenen sind.
Auf jedenfall haben sie auch nach 1-2 Wochen wieder normal Futter angenommen. Seitdem ist die Population aber nicht gewachsen, wie gesagt denke ich eher, dass sie sogar geschrumpft ist! Obwohl ich eigentlich keine Veränderungen in der Ernährung vorgenommem habe.
In die Brutkammern kann ich mehr oder weniger reinschauen, es ist meistens trotzdem schwer zu erkennen wie viel Brut und in welchem Stadium vorhanden ist. Die Königin lebt immerhin noch und ist immer gut sichtbar.
Das Formicarium steht eher im Schatten als im direkten Sonnenlicht. Ich dachte, dass genug Wärme ausreicht. Aber wäre das also einen Versuch wert? Das Formicarium zum Fenster stellen? Erschütterungen gibt es praktisch keine, ausser wenn ich den Standort zum Putzen leicht verschieben muss. Passiert aber nicht sehr häufig.

Ich hoffe ihr könnt mit den Infos was anfangen! Und sonst, fragt gerne einfach weiter nach :)



PeterDani
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#5 Grüne Flecken im Formicarium und Kolonie wächst nicht mehr

Beitrag von PeterDani » 19. August 2021, 14:16

Scheinbar hats die Fotos nicht mitgeschickt. Hier also nochmal:
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JebetusvonWabern
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#6 Grüne Flecken im Formicarium und Kolonie wächst nicht mehr

Beitrag von JebetusvonWabern » 19. August 2021, 14:38

Also wegen den Algen würde ich mir mal keine Sorgen machen, die treten eben auf wenn es dauerhaft feucht ist. Ein bisschen weniger bewässern vielleicht, aber eigentlich machen die nichts.
Ans Fenster stellen ganz schlechte Idee, bei Sonneneinstrahlung heizt sich der geschlossene Glasbehälter eventuell extrem auf und die Ameisen werden geschmort. Zimmertemperatur ist bei Lasius niger völlig ausreichend. Bei 50 Arbeiterinnen könntest du die eigentlich noch einfach in einem Reagenzglas halten, da hast du auch bessere Einsicht und die Nestbedingungen passen auf jeden Fall. Ich würde vielleicht mal ein abgedunkeltes Reagenzglas mit Wassertank in der Arena anbieten (eventuell mit verkleinertem Eingang mittels Watte und durchgestecktem Strohhalm) und schauen ob sie dort einziehen. Dann hättest du einen besseren Überblick über Arbeiterinnenzahl und Brut, was bei einer kleinen Kolonie doch ganz gut ist. Aber nichts erzwingen...
Auch ist Abwechslung bei den Futtertieren eine gute Sache, also ab zu vielleicht mal eine abgekochte und geöffnete Stubenfliege rein, statt immer nur Mehlwürmer.

Hochachtungsvoll

Jebetus vW
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