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NuEM hat geschrieben:Hätte ich nicht selbst die Kokons mit spitzen Fingern geöffnet, wobei trotz größter Vorsicht einige Tiere zu Schaden kamen, wären nach einiger Zeit wohl alle Ameisen in den Kokons vertrocknet.
Koloniegründung bei Waldameisen in Gefangenschaft
Vor mittlerweile zwölf Jahren fing ich eine Formica pratensis-Königin, die im Hof unseres Wohnhauses herumlief. Da ich wußte, dass sie temporär sozialparasitsch gründen, holte ich aus einem Serviformica fusca-Nest zehn Arbeiterinnenpuppen und lagerte diese für ein paar Tage trocken und warm in einem Glas. Ich beobachtete jeden Tag die Entwicklung der Puppen im Inneren des Kokons, indem ich sie vor eine lichtstarke Lampe hielt (dadurch kann man sehr gut das Innere des Kokons durchleuchten). Als sich die Puppen zu regen begannen, öffnete ich die Kokons vorsichtig und schälte mit viel Fingerspitzengefühl die Arbeiterinnen aus ihren Puppenhäuten. Danach setzte ich sie sofort zu der Königin.
Ein, zwei Tage später begann diese Eier zu legen, aus denen dann nach etwa anderthalb Monaten die ersten Formica pratensis-Pygmäen schlüpften.
Nachdem die Kolonie etwa einhundert Tiere stark war, ließ ich sie an einer geeigneten Stelle (nicht zu sonnig, nicht zu schattig, keine anderen Waldameisen-Nester in der Nähe usw.) am Waldrand frei.
Bei einem meiner späteren Besuche waren sie von dort verschwunden. Ich habe keine Ahnung, ob sie eingegangen sind oder sich eine geeignetere Stelle zum Nisten gesucht haben.