Frage zur Lasius niger Kolonie

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Siebenundvierzig
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#1 Frage zur Lasius niger Kolonie

Beitrag von Siebenundvierzig » 10. Mai 2009, 16:09

Hallo liebe Ameisenfreunde!

Seit 3 Tagen darf ich mich nun als "Besitzer" einer Kolonie Lasius niger (1 Königin + 11 Arbeiterinnen + Brut, im RG > Antstore) über das treiben dieser kleinen Wesen erfreuen. Ich habe mich riesig gefreut als die Kolonie eintraf; vorher habe ich mich hier sehr viel eingelesen über Haltung und Sonstiges. Die Woche zuvor wurde ein tolles Formikarium gebaut, Dank vieler toller Inspirationen hier aus dem Forum, Vielen Dank dafür! Es tauchen immer mal wieder ein paar Fragen auf, die ich nach Möglichkeit hier reinstellen werde, trotz lesen des äußerst wissenswerten Forums.

Gestern habe ich bei der Königin gemerkt (als ich nach 1 Tag ihren Zustand überprüfen wollte) das ihr Gaster im Licht komplett trüb aussieht, bei Bewegung verändert sich dies auch leicht. So als ob sich die einzelnen Platten (Chitinplatten) wohl nur ziemlich locker auf den Gaster befinden und sich somit verschieben. Es sah so aus wie die Haut bei der Schlangenhäutung meiner (damaligen) Kornnatter in der Phase, in der die Haut dann "milchtrüb" ist.

> Ist das normal?
> Ist die Königin unterernährt (dachte sie ernährt sich zunächst vom Rest ihres Flugmuskels?)
> Die Watte im RG sieht sehr trocken aus (trocknet die Königin aus?)
> Oder einfach anfängerische Unklarheit meinerseits? :confused:



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swagman
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#2 AW: Frage zur Lasius niger Kolonie

Beitrag von swagman » 10. Mai 2009, 16:46

Hallo Siebenundvierzig und willkommen in unserem Forum.

Zuerst mal ein dickes Lob dafür, dass du dich vor dem kauf der Tiere zuerst über die Haltung informiert hast.

Ganz schlau werde ich aus deiner Beschreibung allerdings nicht.
Die Chitinplatten sind allerdings tatsächlich durch eine dehnbare Haut miteinander verbunden. So wie du es beschreibst, könnte deine Königin physogastrisch sein. Das bedeutet, dass ihr Hinterleib durch stark entwickelte Eierstöcke extrem angeschwollen ist.
Dann allerdings sollte sie keinen unterernährten Eindruck machen.:confused:

Im übrigen versorgen die Arbeiterinnen die Königin mit Nahrung. Nur während der Gründung und zur Aufzucht der Erstlingstiere ernährt sich die Jungkönigin von Fettreserven und vom aufzehren der Flugmuskulatur.

Die Watte sieht trocken aus? Eigentlich sollte durch die Watte Wasser im hinteren Bereich des RG eingesperrt sein. Könnte aber sein, dass dieser Wassertank schon leer ist. Dann könntest du ihnen ein neues Reagenzglas mit Wassertank anbieten oder ein anderes Nest mit feuchten Bereich. Jedoch muss du ihnen unbedingt die Möglichkeit bieten sich mit Wasser zu versorgen. Honig- oder Zuckerwasser alleine reicht nicht aus für die Wasserversorgung. Bei unverdünnten Honig besteht sogar noch schneller die Gefahr des dehydrierens der Tiere, wenn sie keinen Zugang zu Wasser haben.



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Siebenundvierzig
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#3 AW: Frage zur Lasius niger Kolonie

Beitrag von Siebenundvierzig » 10. Mai 2009, 17:03

Danke erstmal für die Antwort!

Naja meine Schlussfolgerung bezüglich der Unterernährung war, dass bei abschwellen des Gaster die Platten dann so "übergroß" und "locker" aussehen.

Mit der Watte tue ich mich echt schwer, sie sieht halt trocken aus an dem Ende was zu den Ameisen zeigt, der Wassertank war voll gefüllt vor 3 Tagen als ich sie vom Antstore bekam, ist also sicher noch voll.

Wie oft kann ich meine Lasius niger Gründungskolonie denn "kontrollieren" und mal nachschauen? Tue mich da eher schwer, da die ersten Arbeiterinnen seit den ersten Tag schön fleißig Sandkörner (Aquarienkies) ind ihr RG tragen. Ich will halt nix zerstören, gibt ja unheimliche Erschütterungen, nur wenn ich das RG anhebe und die Alufolie abziehe, für die Kleinen. Oder ist diese Art so unempfindlich, dass ich ruhig öfter mal nachsehen kann?



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swagman
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#4 AW: Frage zur Lasius niger Kolonie

Beitrag von swagman » 10. Mai 2009, 17:25

Aha.

Na dann müsste alles passen mit dem Wassertank. Die sollen ja nicht schwimmen.^^
Wasser sollte aber immer zusätzlich angeboten werden.
Ansonsten Zuckerwasser oder Honig und ab und an Insekten für die Brut. So ein kleines Volk braucht ja noch kaum Futter.
Die Insekten kannst ihnen auch aufgeschnitten anbieten, dann tun sie sich leichter. Oder du verfütterst gleich kleinste Futtertiere wie Fruchtfliegen, Mücken, Blattläuse und der Gleichen. Im Freiland habe sie da eine größere Auswahl, daher brauchen sie da auch keinen der die Futtertiere filetiert.^^

Was das nachsehen angeht, nun ja, um so weniger du sie störst, um so besser für die Ameisen.
Auch wenn dies nicht immer leicht ist.
Am besten nur genügend Futter anbieten und die Ameisen einfach mal machen lassen. So viel gibt es am Anfang eh nicht zu sehen. Sie werden auch nicht oft am furagieren sein, solange sie ausreichend versorgt sind. Aber diese Art hat ein recht schnelles Wachstum, so dass bei guter Haltung bald reichlich Arbeiterinnen aufgezogen werden.



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Siebenundvierzig
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#5 AW: Frage zur Lasius niger Kolonie

Beitrag von Siebenundvierzig » 10. Mai 2009, 17:56

Na dann lass ich sie mal Ruhen. Futter habe ich einfach aus dem Komposthaufen genommen, eine kleine Made aufgeschnitten (überbrüht), Sie wurde sofort in RG befördert. Wann sollte ich denn bei meiner Koloniegröße das nächste Mal so ein Würmchen/Fliege etc., sprich Proteine geben? Honigwasser und normales H2O ist immer zusätzlich im Formikarium.

Da ich die Ameisen ja nicht stören möchte kann ich schlecht abschätzen wie weit das Futter schon zerlegt ist, Schimmelbildug will man ja vermeiden. Oder tragen sie Reste automatisch aus dem RG, wenn ich in 2 Tagen "Frischfleisch" anbiete?



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