Ytongnest als Insel?
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#1 Ytongnest als Insel?
Hallo,
Ich bin neu hier und halte seit einiger Zeit eine kleine Kolonie Messor barbarus, welchen ihr Reagenzglas langsam zu klein wird.
Ich habe nun vor ihnen in einem alten Aquarium ein neues zuhause auf einer Insel zu geben.
Ich habe mir in der letzten Woche schon einiges zu dem Thema durchgelesen (abgeflachte Übergänge ins Wasser, dass das Wasser schnell verschmutzt, mögliche Wasserleichen, ect.) dennoch möchte ich es mit der Inselhaltung versuchen.
Nun jedoch zu meinen Fragen, die mir hoffentlich jemand mit etwas mehr Erfahrung auf diesem Gebiet beantworten kann:
1. Ich habe vor neben der Futterinsel eine Nestinsel aus Ytong zu bauen und den Stein zur befeuchtung direkt ins Wasser zu stellen. Seit 2 Tagen steht ein "Probestein" in einer Schale und das Wasser zieht sich "sichtbar" bis ca. 12cm über die Wasseroberfläche. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die höher liegende Bereiche trocken genug für einen Körnerlagerbereich sind?
2. Um ihnen die Möglichkeit zu geben sich ihre Gänge selbst anzulegen würde ich gerne eine große, rechteckige Kammer in den Stein fräsen und diese mit Sand-Lehm-Gemisch füllen.
Wenn der Eingang nun über der "Trockengrenze" liegt können sie dann dort graben oder kommen sie durch trockenes gemisch nicht durch? Bzw. wird trockenes Gemisch irgendwie instabil? Falls ja würde ich oben Kammern vorgeben und nur unten Gemisch einfüllen.
3. Um die Optik zu verbessern möchte ich den Stein gern sehr dünn mit Fliesenkleber überziehen um ihn mit Sand "bekleben" zu können. Das von innen und Außen. Behindert dies die Feuchtigkeitsübertragung an das Sand-Lehm-Gemisch?
Wenn ja, reicht es, wenn ich einige Lücken lasse oder sollte ich den Innenbereich komplett weiß lassen?
4. Die Inseln möchte ich mit Unterwasserschläuchen verbinden. Nun habe ich jedoch vereinzelt lesen können, dass die Ameisen diese Schläuche wegen dem Temperaturunterschied ungern nutzen bzw. teilweise angeblich komplett meiden. Hat hierfür jemand "bessere", also positivere Erfahrungswerte?
5. Wie funktioniert das mit dem Spülmittel, dass ja die Oberflächenspannkraft bricht und so einerseits verhindert, dass die Ameisen übers Wasser laufen können und zusätzlich, dass sie ins Wasser gezogen werden? Nun sind die meißten Inseln, die ich sehen konnte scheinbar nur mit sehr wenig Wasser umgeben. Ich denke bei mir reicht ein Tropfen nicht mehr aus. Vielleicht hat ja jemand eine genauere Dosierungsanweisung für mich... etwas wie 2ml auf einen Liter Wasser oder so?
So. Ich denke das war es erstmal an Fragen. Ich hoffe jemand kann mir ein wenig weiterhelfen.
Vielen dank im vorraus,
Christian
Ich bin neu hier und halte seit einiger Zeit eine kleine Kolonie Messor barbarus, welchen ihr Reagenzglas langsam zu klein wird.
Ich habe nun vor ihnen in einem alten Aquarium ein neues zuhause auf einer Insel zu geben.
Ich habe mir in der letzten Woche schon einiges zu dem Thema durchgelesen (abgeflachte Übergänge ins Wasser, dass das Wasser schnell verschmutzt, mögliche Wasserleichen, ect.) dennoch möchte ich es mit der Inselhaltung versuchen.
Nun jedoch zu meinen Fragen, die mir hoffentlich jemand mit etwas mehr Erfahrung auf diesem Gebiet beantworten kann:
1. Ich habe vor neben der Futterinsel eine Nestinsel aus Ytong zu bauen und den Stein zur befeuchtung direkt ins Wasser zu stellen. Seit 2 Tagen steht ein "Probestein" in einer Schale und das Wasser zieht sich "sichtbar" bis ca. 12cm über die Wasseroberfläche. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die höher liegende Bereiche trocken genug für einen Körnerlagerbereich sind?
2. Um ihnen die Möglichkeit zu geben sich ihre Gänge selbst anzulegen würde ich gerne eine große, rechteckige Kammer in den Stein fräsen und diese mit Sand-Lehm-Gemisch füllen.
Wenn der Eingang nun über der "Trockengrenze" liegt können sie dann dort graben oder kommen sie durch trockenes gemisch nicht durch? Bzw. wird trockenes Gemisch irgendwie instabil? Falls ja würde ich oben Kammern vorgeben und nur unten Gemisch einfüllen.
3. Um die Optik zu verbessern möchte ich den Stein gern sehr dünn mit Fliesenkleber überziehen um ihn mit Sand "bekleben" zu können. Das von innen und Außen. Behindert dies die Feuchtigkeitsübertragung an das Sand-Lehm-Gemisch?
Wenn ja, reicht es, wenn ich einige Lücken lasse oder sollte ich den Innenbereich komplett weiß lassen?
4. Die Inseln möchte ich mit Unterwasserschläuchen verbinden. Nun habe ich jedoch vereinzelt lesen können, dass die Ameisen diese Schläuche wegen dem Temperaturunterschied ungern nutzen bzw. teilweise angeblich komplett meiden. Hat hierfür jemand "bessere", also positivere Erfahrungswerte?
5. Wie funktioniert das mit dem Spülmittel, dass ja die Oberflächenspannkraft bricht und so einerseits verhindert, dass die Ameisen übers Wasser laufen können und zusätzlich, dass sie ins Wasser gezogen werden? Nun sind die meißten Inseln, die ich sehen konnte scheinbar nur mit sehr wenig Wasser umgeben. Ich denke bei mir reicht ein Tropfen nicht mehr aus. Vielleicht hat ja jemand eine genauere Dosierungsanweisung für mich... etwas wie 2ml auf einen Liter Wasser oder so?
So. Ich denke das war es erstmal an Fragen. Ich hoffe jemand kann mir ein wenig weiterhelfen.
Vielen dank im vorraus,
Christian
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#2 AW: Ytongnest als Insel?
Hallo und Willkommen im Forum,
du scheinst dich ja vorab schon gut informiert zu haben, sehr erfreulich![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
Der Sand sollte zum Graben leicht feucht sein, sonst wirds schwierig und die Gänge/Kammern werden sicher hin und wieder einstürzen. Also besser in feuchte Nestbereiche einfüllen.
Die 2te Variante von dir halte ich für besser, aber wie gesagt, vlt. solltest du nochmal über eine Ameisenfarm nachdenken... denn den größten Vorteil des Ytongs - absoluten Nesteinblick - machst du ja durch das Auffüllen mit Gemisch nichtig.
4. Dazu kann ich nichts sagen, hab ich auch noch nie gelesen... wäre aber vorstellbar, wenn ich drüber nachdenke. Sieht aber mit Sicherheit auch verdammt gut aus^^
![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
Ein ordentlicher Schuss pro Liter sollte auf jeden Fall o.k. sein.
lg, chrizzy
du scheinst dich ja vorab schon gut informiert zu haben, sehr erfreulich
![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
Ständig im Wasser stehen lassen solltest du ihn nicht, so wird er auf die Dauer sicher zu feucht für fast alle Arten (gerade Messor barbarus, die auch unbedingt trockene Nestbereiche benötigen). Das Wasser wird immer weiter nach oben gesogen...1. Ich habe vor neben der Futterinsel eine Nestinsel aus Ytong zu bauen und den Stein zur befeuchtung direkt ins Wasser zu stellen. Seit 2 Tagen steht ein "Probestein" in einer Schale und das Wasser zieht sich "sichtbar" bis ca. 12cm über die Wasseroberfläche. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die höher liegende Bereiche trocken genug für einen Körnerlagerbereich sind?
Für dich wäre eventuell eine Ameisenfarm geeigneter2. Um ihnen die Möglichkeit zu geben sich ihre Gänge selbst anzulegen würde ich gerne eine große, rechteckige Kammer in den Stein fräsen und diese mit Sand-Lehm-Gemisch füllen.
Wenn der Eingang nun über der "Trockengrenze" liegt können sie dann dort graben oder kommen sie durch trockenes gemisch nicht durch? Bzw. wird trockenes Gemisch irgendwie instabil? Falls ja würde ich oben Kammern vorgeben und nur unten Gemisch einfüllen.
![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
Der Sand sollte zum Graben leicht feucht sein, sonst wirds schwierig und die Gänge/Kammern werden sicher hin und wieder einstürzen. Also besser in feuchte Nestbereiche einfüllen.
Die 2te Variante von dir halte ich für besser, aber wie gesagt, vlt. solltest du nochmal über eine Ameisenfarm nachdenken... denn den größten Vorteil des Ytongs - absoluten Nesteinblick - machst du ja durch das Auffüllen mit Gemisch nichtig.
Hab damit zwar keine Erfahrung (wird sich sicher noch ein erfahrener Bastler melden), aber wenn du den kompletten Innenbereich zukleisterst, wird das mit Sicherheit die Feuchtigkeitsübertragung behindern. Die Frage ist auch, wie ungefährlich Fliesenkleber ist, weiß da jemand mehr? Grundsätzlich wird bei Tieren der Einsatz von Aquariensilikon empfohlen.3. Um die Optik zu verbessern möchte ich den Stein gern sehr dünn mit Fliesenkleber überziehen um ihn mit Sand "bekleben" zu können. Das von innen und Außen. Behindert dies die Feuchtigkeitsübertragung an das Sand-Lehm-Gemisch?
Wenn ja, reicht es, wenn ich einige Lücken lasse oder sollte ich den Innenbereich komplett weiß lassen?
4. Dazu kann ich nichts sagen, hab ich auch noch nie gelesen... wäre aber vorstellbar, wenn ich drüber nachdenke. Sieht aber mit Sicherheit auch verdammt gut aus^^
Nach Gefühl, würd ich sagen, das mit dem Messbecher abzumessen wird nicht nötig sein5. Wie funktioniert das mit dem Spülmittel, dass ja die Oberflächenspannkraft bricht und so einerseits verhindert, dass die Ameisen übers Wasser laufen können und zusätzlich, dass sie ins Wasser gezogen werden? Nun sind die meißten Inseln, die ich sehen konnte scheinbar nur mit sehr wenig Wasser umgeben. Ich denke bei mir reicht ein Tropfen nicht mehr aus. Vielleicht hat ja jemand eine genauere Dosierungsanweisung für mich... etwas wie 2ml auf einen Liter Wasser oder so?
![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
Ein ordentlicher Schuss pro Liter sollte auf jeden Fall o.k. sein.
lg, chrizzy
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#3 AW: Ytongnest als Insel?
Hallo nochmal,
ja über eine Farm hatte ich auch schon nachgedacht, allerdings finde ich, dass diese immer recht "unnatürlich" aussehen.
Mir schwebte vom optischen in etwa ein so bearbeiteter Stein vor:
(nur erstmal etwas kleiner... sind bei mir erst so schlappe 30 Ameisen)
![Bild](http://ameisenforum.de/user_bilder/bilder/4671_userid_1758.jpg)
Wenn ein Stein, der komplett im Wasser steht zu feucht ist, kann ich die Bewässerung vll. in etwa nach diesem Muster anlegen:
![Bild](http://www.ameisenforum.de/attachments/technik-basteln/11993d1225627518-haltet-ihr-von-dieser-bauart-cv20.jpg)
Allerdings würde ich den Stein nicht nur teilweise ins Wasser stellen sondern ihn im unteren Bereich bis auf eine Seitenfläche mit Aquariensilikon einschmieren, was, wie ich hoffe, in etwa den selben effekt hat (es dringt weniger Wasser in den Stein ein, da die "Angriffsfläche" kleiner ist)
Das mit dem Fleisenkleber habe ich aus einem anderen Ameisenforum gefunden und es soll angeblich ungefährlich sein. Im Endeffekt ist es ja nur feiner Beton, sobald er getrocknet ist. Nur bezüglich der Feuchtigkeitsübertragung bin ich mir nicht ganz sicher. Silikon kann ich zum Besanden der Innenseite leider definitiv nicht nehmen, da dadurch ja überhaupt kein wasser kommt.
P.S.: Die beiden Bilder sind aus anderen Beiträgen hier im Forum. Ich hoffe, dass mir niemand böse ist, wenn ich sie hier zur Veranschaulichung verwende.
ja über eine Farm hatte ich auch schon nachgedacht, allerdings finde ich, dass diese immer recht "unnatürlich" aussehen.
Mir schwebte vom optischen in etwa ein so bearbeiteter Stein vor:
(nur erstmal etwas kleiner... sind bei mir erst so schlappe 30 Ameisen)
![Bild](http://ameisenforum.de/user_bilder/bilder/4671_userid_1758.jpg)
Wenn ein Stein, der komplett im Wasser steht zu feucht ist, kann ich die Bewässerung vll. in etwa nach diesem Muster anlegen:
![Bild](http://www.ameisenforum.de/attachments/technik-basteln/11993d1225627518-haltet-ihr-von-dieser-bauart-cv20.jpg)
Allerdings würde ich den Stein nicht nur teilweise ins Wasser stellen sondern ihn im unteren Bereich bis auf eine Seitenfläche mit Aquariensilikon einschmieren, was, wie ich hoffe, in etwa den selben effekt hat (es dringt weniger Wasser in den Stein ein, da die "Angriffsfläche" kleiner ist)
Das mit dem Fleisenkleber habe ich aus einem anderen Ameisenforum gefunden und es soll angeblich ungefährlich sein. Im Endeffekt ist es ja nur feiner Beton, sobald er getrocknet ist. Nur bezüglich der Feuchtigkeitsübertragung bin ich mir nicht ganz sicher. Silikon kann ich zum Besanden der Innenseite leider definitiv nicht nehmen, da dadurch ja überhaupt kein wasser kommt.
P.S.: Die beiden Bilder sind aus anderen Beiträgen hier im Forum. Ich hoffe, dass mir niemand böse ist, wenn ich sie hier zur Veranschaulichung verwende.