Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

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Glandarius
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#1 Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

Beitrag von Glandarius » 8. Februar 2012, 19:20

Hallo Forum!

Wie schafft man es, wenn tropische Arten in Gefangenschaft anfangen zu schärmen, begattete Gynen zu erhalten?
Soweit ich weiß, schwärmen Königinnen und Männchen nie zur selben Zeit. Muss ich mir rechtzeitig das andere Geschlecht von einem Züchter besorgen, oder wie funktioniert das?

LG,
Jonathan



DermitderMeise
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#2 AW: Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

Beitrag von DermitderMeise » 8. Februar 2012, 19:45

Hallo Glandarius,
Glandarius hat geschrieben:Soweit ich weiß, schwärmen Königinnen und Könige nie zurselben Zeit.

na klar, zumindest in der Natur! ;)

oder wie funktioniert das?

Das ist sehr von der Art abhängig; für die meisten kann man aber (leider) sagen, dass es nicht bekannt ist was die Tiere zum Schwarmflug verleitet und eine gezielte Vermehrung in Gefangenschaft daher sehr unwahrscheinlich bis unmöglich ist; s. auch Ameisenzucht.



Glandarius
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#3 AW: Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

Beitrag von Glandarius » 8. Februar 2012, 19:47

Danke!

Das heisst, die ganzen Gynen, die ich kaufen kann, sind eingesammelte Importe?

LG,
Jonathan



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christian
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#4 AW: Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

Beitrag von christian » 8. Februar 2012, 19:56

Ja und zwar alle (obwohl Merkur doch mal was wegen zwei Tetramorium-Arten schrieb, die der Antstore daraufhin aus dem Sortiment nahm^^). Das gilt aber auch für die einheimischen Arten; alles Wildfänge.
Aber du brauchst dir keine Sorgen um die Natur zu machen, wenn ein Ameisenhandel die Natur in beträchtlichem Maße schädigt, kann man auch nichts mehr kaputt machen ;)
Immerhin gibt es ja keinen Massenhandel und wirklich seltenen Arten kommen aus dem Ausland, wo sie dann meistens nicht so selten sind.



DermitderMeise
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#5 AW: Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

Beitrag von DermitderMeise » 8. Februar 2012, 19:59

Glandarius hat geschrieben:Das heisst, die ganzen Gynen, die ich kaufen kann, sind eingesammelte Importe?

Es mag Einzelfälle geben, bei denen die Vermehrung in Gefangenschaft geklappt hat - ansonsten kann man deine Frage getrost mit ja beantworten. In der Vergangenheit wurde darüber im Forum auch mehrfach angeregt diskutiert. :)

Ich habe noch einen Link in meinem oberen Beitrag ergänzt, den solltest du dir anschauen.

edit:
christian hat geschrieben:Immerhin gibt es ja keinen Massenhandel und wirklich seltenen Arten kommen aus dem Ausland, wo sie dann meistens nicht so selten sind.

Diesen Satz verstehe ich nicht - wenn tropische Arten selten sind, dann doch gerade im Ausland? Abgesehen von denen, die in mitteleuropäischen Gewächshäusern ihren Platz an der Sonne gefunden haben und sich mittlerweile dort heimisch fühlen. :)



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christian
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#6 AW: Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

Beitrag von christian » 9. Februar 2012, 14:58

Diesen Satz verstehe ich nicht - wenn tropische Arten selten sind, dann doch gerade im Ausland? Abgesehen von denen, die in mitteleuropäischen Gewächshäusern ihren Platz an der Sonne gefunden haben und sich mittlerweile dort heimisch fühlen. :)


Er bezog sich- zugegebener Maßen etwas irreführend- auf einheimische Arten wie die viel gehandelten Camponotus vagus, die es in Deutschland mittlerweile so gut wie gar nicht mehr gibt.
Die Art besitzt aber bekanntlich ein ziemlich riesenhaftes Verbreitungsgebiet, und wenn man nun in eines der entsprechenden Länder geht, z.B. Nachbarland Frankreich, wird man besonders im Süden in schon fast mit Camponotus ligniperdus oder sogar Lasius vergleichbare Häufigkeiten entdecken können. Sie kommen in wirklich jeder Ecke vor, weshalb es natürlich absolut keine Probleme macht, von dort einige Königinnen jährlich, wenn's hochkommt 50 oder 60, entfernt und nach hier importiert werden.
So war's gemeint :)

L.G. christian



Gaster
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#7 AW: Frage zum Schwärmen von tropischen Ameisen?

Beitrag von Gaster » 9. Februar 2012, 15:20

einige Königinnen jährlich, wenn's hochkommt 50 oder 60,



Lieferanten aus Osteuropa fangen von Camponotus vagus und Manica rubida jeweils (jeder der Lieferanten) beispielsweise über 1.000 Königinnen. Wahrscheinlich wird aber auch eine solch hohe Zahl noch nicht das Ende für eine Population bedeuten. Interessant ist aber, wo die alle hin gehen.



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