Seltsames Verhalten meiner Messor barbarus

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Cateena
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#1 Seltsames Verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Cateena » 2. Oktober 2012, 00:48

Hi zusammen

Ich hab seit ein paar Wochen eine Kolonie Messor barbarus, 100+ Arbeiterinnen stark. Hab sie in die Arena gestellt und sie sind dann recht schnell in den verbindungsschlauch zum Ytong Nest gezogen. Vor 2 Wochen ging es dann weiter ins Nest. Jedesmal wenn ich jetzt eine Fliege anbiete, zieht die ganze Kolonie zum Schlauch Ausgang an der Arena, die Fliege wird gefressen und nach ca einem Tag ziehen sie wieder Richtung Nest. Ist dieses verhalten normal oder mach ich was falsch? Das Nest besteht aus 2 Ytong Steinen die mit einer dünnen Silikon Schicht von einander getrennt sind, als Wasser Barriere. Der eine Stein ist komplett trocken, der andere hat ein Gefälle in der feuchte, oben recht feucht, unten fast trocken. Das ganze Nest wird von einer Infrarot Lampe auf 24-25 grad gewärmt. Zu klein kann ihnen das Nest auch nicht sein, 40*40 cm ist es, damit es eine Weile hält, hab überall gelesen, bei Messor barbarus sollte man lieber zu große Nester anbieten wegen schnellem Wachstum. Körner werden immer angenommen und verarbeitet bzw gelagert. Also alles normal, bis auf diese Völkerwanderung über die ich noch nichts finden konnte.


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Boro
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#2 AW: Seltsames verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Boro » 2. Oktober 2012, 08:40

Hallo Cateena!
Ich vermute, dass die Wanderung ohne Mitnahme der Brut erfolgt; in diesem Fall würde ich die "Wanderlust" als normal einstufen: M. barbarus wandert im Freien oft weite Strecken in regelrechten "Straßen" bis zu den Dauernahrungsplätzen. Der Fund der Beute wird eine Rekrutierung auslösen.
Übrigens: Die Art ist in der Lage einen Ytong in einen "Schweizer Käse" zu verwandeln!
L.G.Boro



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#3 AW: Seltsames verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Gilthanaz » 2. Oktober 2012, 09:45

Hi,

viele meiner Messor barbarus wandern bei jeder Proteinfütterung (große Heuschrecke) durch etliche Meter Schlauch, und bleiben dort dann ebenfalls ein Weilchen, während die Beute zerlegt wird. Einige Tiere pendeln hin- und her. Bisher hat das Verhalten ihnen nicht geschadet. Wenn ich viele Körner anbiete, sammeln sich im Schlauch direkt zu diesem Becken auch immer sehr viele Tiere, und der Körnerhaufen samt Tiere wandert langsam (manchmal über Tage) richtung Nestmodule. Wenn es länger kein Futter gibt, konzentriert sich die Bevölkerung auf den Nestbereich, außer einigen Kundschafterinnen.

Ich würde mir also vorerst bei dem Verhalten keine Sorgen machen :)

lg,
- G



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Cateena
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#4 AW: Seltsames verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Cateena » 2. Oktober 2012, 09:58

Danke für die Antworten.

@ Boro: bei der Wanderung ist die gesamte Kolonie dabei, inclusive Gyne und Brut. Das mit dem Ytong Stein ist mir bewusst, hab deswegen schon Plexiglas Scheiben vorbereitet die ich die nächsten Tage rund um anbringen werde.

Naja ich werd mir das ganze mal weiter anschauen, jetzt wo ich weiß es ist nichts schlimmes, ist es durchaus interessant zu beobachten :)


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#5 AW: Seltsames verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Dynamythe » 2. Oktober 2012, 23:44

Denk aber daran, dass der Stein wenigstens noch ein bisschen "atmen" kann, also nicht gleich alles mit plexiglas vollklatschen. ich denke das weißt du schon, ich wollt's nur nochmal sicherheitshalber erwähnen, dazwischen ebendoch etwas Platz zu lassen, bzw. rundrum n doppeltes Gazegitter o.ä..
Ansonsten viel Spaß mit deinen Babarinnen ^^


- Mit Lasius flavus im zweiten Jahr und Odontomachus sp. der Ameisenhaltung verschworen. :fettgrins:

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Erik
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#6 AW: Seltsames verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Erik » 3. Oktober 2012, 13:47

Boro hat geschrieben:Übrigens: Die Art ist in der Lage einen Ytong in einen "Schweizer Käse" zu verwandeln!
L.G.Boro


Hallo zusammen!

Ich halte ebenfalls seit zwei Monaten eine Messor barbarus Kolonie in einem Ytongnest (~ 70 A.) und habe auch schon einen Bericht gelesen, in dem sie sich in den Stein hineingegraben haben. Ich bin bis jetzt aber davon ausgegenagen, dass dies aufgrund von Platzmangel innerhalb des Nestes passiert ist bzw. passieren könnte und habe sie nun in einem Nest, das ihnen nicht viel zu groß ist, aber trotzdem noch ca. 2 Jahre halten sollte.

Gibt es noch andere Faktoren, die ein solches Verhalten auslösen können (zu vie Lichteinfall)? Hierzu muss ich sagen, dass ich eine dunkle und eine etwas hellere rote Folie übereinander verwendet habe um das Nets auch ja genug abzudunkeln.

Ich hoffe jemand kann mir hier weiterhelfen bzw. meine akkute Beunruhigung wieder etwas eindämmen.

LG Erik

Ps.: Sorry, dass ich hier einfach reinplatze.



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#7 AW: Seltsames Verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Boro » 3. Oktober 2012, 13:54

Bei mir haben sie damals den Wassergraben "angezapft", sodass ich dann jedwede Bewässerung einstellen musste. Ab diesem Zeitraum lebten sie unter wüstenhaften Zuständen und trotzdem gab es eine Bevölkerungsexplosion. Auch Platzmangel kann eine Rolle spielen...
L.G.Boro



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Cateena
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#8 AW: Seltsames Verhalten meiner Messor barbarus

Beitrag von Cateena » 3. Oktober 2012, 17:10

Hi Erik
Also wenn du ein Nest hast das nicht viel zu groß ist, könnte es kritisch werden mit den 2 Jahren. Bei guter Haltung scheint es laut berichten von Haltern, zu wahren Bevölkerungs Explosionen zu kommen, wodurch ständig neue Nester erforderlich werden. Mein Nest ist eigentlich viel zu groß und ich hoffe damit mehr als ein Jahr hinzukommen, aber ganz sicher bin ich mir da nicht, wenn ich einige Berichte lese.


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