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Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Andreas C.
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#17 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von Andreas C. » 28. September 2010, 20:55

Hallo.

Ja ich bin AnfĂ€nger und werde mich hier jetzt Ă€ußern.

Ich bin 30 Jahre alt und beschÀftige mich gerade mit Ameisen. Ca. 1 Woche lang lese alles durch was ich finde.

Aber auch ich habe mir die Frage gestellt, welche Art ohne Winterruhe fĂŒr mich an besten ist und habe mir die Antworten von den angeblichen Profis angeschaut und da kann ich nur mit Kopf schĂŒtteln.

Ich bin ein Terrarium Besitzer von Karnivoren (fleischfressende Pflanzen) und werde mal vergleichen.

Wenn ich da eine Frage stellte, bekommt man eine genaue Antwort ohne alles ĂŒber einen Kamm zu ziehen, weil das geht nicht was aber in den meisten Foren aber so ist.


Und hier schreibt man irgendwas. "Lies dir das und das durch." Toll da komm ich auch nicht weiter oder das Thema wird so abgeschweift das man ĂŒberhaupt nicht mehr weiß, was die Frage an Anfang war.

Und dann wundert man sich, warum jedes Mal die gleiche Frage kommt von den AnfĂ€ngern. Egal welches Forum, ist ĂŒberall so. Ist das alles fĂŒr euch so selbstverstĂ€ndlich das ihr die Antworten nicht geben mĂŒsst.

Ich selber besitze 4 Foren und ich selber versuche immer die Antworten so abzugeben, dass es ein Kleinkind verstehen wird, denn der nÀchste der danach sucht, wird die Antworten auch lesen und der braucht die Frage dann nicht noch mal stellen, weil die Antworten perfekt da stehen und so erspart ihr euch als Profis auch Arbeit.


[font="]Und wenn ich es nicht weiß, halte ich meinen Mund und schreibe da auch nix zu, damit das Thema ĂŒbersichtlich bleibt.[/font]

Beispiel hier

http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/40830-ameisenart-ohne-winterruhe.html

Wieso kann man nicht darauf antworten: "Versuch die und die Art, achte aber bitte darauf und darauf und darauf und schaff dir am besten die Technik an, das und das Becken fĂŒr die Arena und das fĂŒr die Farm und die und die Pflanzen. Achte aber dazu auf die Lichtfarbe sowie die Erde.

Wieso wird man nicht unterstĂŒtzt egal in welchen Forum?

Aber im diesen Forum habe ich schon bemerkt, dass es in die richtige Richtung geht.

[font="]PS.: Die Datenbank sollte mal erweitert werden, z.b. fĂŒr die Kultur wie Pflanzen, Boden und solche Sachen. Das wird einem AnfĂ€nger weit mehr helfen.

[/font][font="]Z.B. Ich werde mir erst dann welche kaufen, wenn mein ganzes Terrarium eine gewisse Zeit lĂ€uft und um ĂŒberhaupt zu wissen, ob ich die Kultur ĂŒberhaupt anbieten kann.

mfg Andreas
[/font]



pimpgimp
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#18 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von pimpgimp » 28. September 2010, 21:35

Ihr tut so, als ob jeder AnfĂ€nger 6x den gleichen Fehler begehen wĂŒrde. Es gibt garantiert auch Leute, die sich aktiv mit der Anschaffung von Exoten beschĂ€ftigt haben und diese dann vernĂŒnftig gehalten haben. Auch aus meiner Sicht ist eine Atta Kolonie gleichbedeutend wie eine Lasius Kolonie. Im Vordergrund sollte eher stehen, dass es sich um ein lebendes Tier handelt.

Man könnte natĂŒrlich auch in die Futtertiergeschichte abschweifen aber - anderes Thema! Ich habe mich damals auch durch Foren gelesen und geguckt, welche Art fĂŒr mich am Anfang einfach die beste wĂ€re. Wollte nichtmal die Myrmica rubra wegen der minimalen BewĂ€sserung nehmen. :D

Einfach Gedanken vor dem kauf machen, wobei die Einsicht wohl spÀtestens kommt, wenn alles zuspÀt ist. Meistens.



Erne
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#19 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von Erne » 28. September 2010, 21:53

Irgendwie verzwickte Sachverhalte?
Foren, die versuchen zu helfen, Informationen zu verschiedensten Arten anbieten und damit animieren.
Halter die ĂŒber exotische Arten berichten, stehen besonders hoch im Kurs, werden ĂŒberaus positiv bewertet und schnell als erfahrene Halter gesehen.
Berichte ĂŒber einheimische Arten gehen schnell unter, fĂŒr mich auch viele Gute.
Berichte ĂŒber Exoten, mit oftmals weniger Informationsgehalt und oberflĂ€chlich geschrieben, werden ĂŒberdeutlich angeklickt und in den Diskussionsthread mit Belobigungen bedacht.
Sind das nicht Voraussetzungen die einen Hype auf exotische Arten erst auslösen?
Ist es nicht die Community die User erst veranlasst Exoten zu halten, um in den Foren akzeptiert zu werden, zu punkten, zu bestehen?
Dadurch besonders Jugendliche, Einsteiger und AnfÀnger gleich auf das Gleis Exoten gebracht?

Was machen, wo liegen die Grenzen zwischen informieren, aufklÀren und animieren?

Merkur, Sachverhalte zu einem sensiblen Thema, fĂŒr die Sie passende Worte gefunden haben, gut zugĂ€ngliche Grundlagen fĂŒr sachliche Diskussionen.

GrĂŒĂŸe



Hummelfant
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#20 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von Hummelfant » 28. September 2010, 23:03

Darauf beziehen sich meine Unterfragen 1-4 und meine Antworten, und da (@ Hummelfant, # 11) „kapituliere“ ich auch tatsĂ€chlich, schon lange!


Der Mensch erobert die Welt -Die letzte Bastion kapituliert- Erde erleidet fatale Niederlage

OT: Letztere weben ihre Nester (fĂ€llt das unter Optik?) und sind auch in den Wintermonaten aktiv, was mir besonders wichtig ist. Unterschiede gibt es daher schon, jedoch nicht fĂŒr einen AnfĂ€nger, welcher im MĂ€rz erstmal ausprobieren möchte, ob ihm das Hobby ĂŒberhaupt liegt.


Das mit den Weben ist eher Nebensache und meistens sogar hinderlich, ist aber nur meine Meinung. Und Winterruhe: Ich habe es bereits mehrfach erwÀhnt, einfach durchpflegen.


Es geht hier ausschließlich um die Frage, ob man AnfĂ€ngern zu- oder abraten soll, wenn sie den Wunsch nach „tollen Exoten ohne Winterruhe“ Ă€ußern.


Ganz klar: Auf jeden Fall aufklĂ€ren und definitiv davon abraten. Aber dies auf einer sachlichen Basis. Also einfach nur die logisch vernĂŒnftige Lösung.
Ich werde dies so weiter praktizieren, bis jemand GUTE Argumente bringt, AnfÀngern Exoten in die Hand zu geben.



Sahal
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#21 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von Sahal » 29. September 2010, 00:26

Sawatdee krub,

mal ein aufgewÀrmter Beitrag von mir... passt nur s gut.

Es ist mir/uns/dem Forum schrottegal, ob die teuer gekauften und ach so einfach zu haltenden Exoten letztendlich im Becken elend verrecken, oder nicht.
Darauf wird immer wieder hingewiesen, mehr kann man halt nicht machen! Wer unter Hypereurotonie leidet, nur zu.
Und wie Du ganz richtig schreibst, gibt es durchaus nichteinheimische Arten, die leicht am Leben erhalten werden können...
Worum es aber bei diesen Diskussionen grundsÀtzlich geht, ist folgendes:
als AnfĂ€nger hast Du NULL Ahnung von Ausbruchssicherung und sicherer Handhabung der Becken, ganz zu schweigen von Übung und Routine.
Fragt Euch einfach mal ehrlich selbst, was habt Ihr nicht alles verdasselt, und wie oft sind Euch die kleinen Racker auf der Nase herumgetanzt... und aus jetziger Sicht: was hattet Ihr nicht eine umwerfende SelbstĂŒberschĂ€tzung, wie einfach doch das Gelesene umzusetzen ist :D
Bei einheimische Arten nicht das fette Problem, die Emigranten kommen ĂŒber kurz oder lang ums Leben oder sterben sogar, und Ende GelĂ€nde!
Nichteinheimische Arten jedoch bergen das Risiko (Bitte ein neonfarbenes Blinkepfeilchen auf das Wort Risiko!) von Aliens als Parasiten oder Krankheiten, die auf die heimische Fauna oder gar Flora ĂŒbertragen Schaden anrichten können. (Varroa)
Zweitens könnten entkommene nichteinheimische Arten sich hier ansiedeln und so die heimische Fauna stören, oder ganz harte Experten pflegen gleich Monomorium pharaonis oder unbestimmte Pheidole, sogar zu Monomorium kommt die Frage "Wasn da so schlimm?".
Addiere hinzu, dass die allermeisten AnfĂ€nger das Hobby "Ameise" nach der ersten Saison wieder fallen lassen, und dann auf einem Haufen Nichteinheimischer sitzen, die sie erst einmal wieder loswerden mĂŒssen. Einheimische kippst Du in den Garten und aus die Maus... und Nichteinheimische? ÜberbrĂŒhen ist so unmenschlich, besser heimlich in den Wald kippen... weiß ja keiner, gelle! Umsonst haben wir nicht etliche nichteinheimische Haustierchen in unserer Natur.


Sops, und jetzt kondensiere den letzten Absatz, und formuliere die einzig gĂŒltige Aussage daraus:
Nichteinheimische sind nicht fĂŒr AnfĂ€nger geeignet!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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Stiko
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#22 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von Stiko » 29. September 2010, 14:08

Ich bin zwar nicht lange in diesem Forum und ich hoffe, das kommt jetzt nicht falsch rĂŒber aber wie oft kommen solche Threads noch?
Die Diskussionen, immer ĂŒber das selbe Thema bringen doch nix.
Besser ist es, wenn man neuen Ameisenhaltern begegnet, das man denen die VorzĂŒge, die Gefahren, Risiken und Pflichen deutlich klar macht.
Der Halter wird dann schon selbst entscheiden, was gut fĂŒr ihn ist.
Aus Fehlern lernt man.
BeschrÀnken wir uns doch lieber auf die AufklÀrung. Solche Prinzipiendiskussionen bringen doch niemanden etwas. Denn nur duch diesen Thread wird niemand seine Meinung Àndern.



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Wiseman
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#23 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von Wiseman » 29. September 2010, 14:22

Stiko hat geschrieben:Der Halter wird dann schon selbst entscheiden, was gut fĂŒr ihn ist.


Wie Sahal einen Beitrag ĂŒber Dir sehr deutlich gemacht hat, ist die Problematik ja nicht allein die, dass irgend jemand sein Geld zum Fenster rauswirft (was juckt uns das, ist doch sein Geld bzw. das seiner Eltern).
Es gibt bei der ganzen Sache ja noch einen Aspekt, der ökologisch bedenklich ist, und spÀtestens da prallen Gemeinwohl und private Interessen hart aufeinander.



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#24 AW: Exoten fĂŒr AnfĂ€nger: Why not?

Beitrag von Sahal » 29. September 2010, 16:14

Sawatdee krub

khun Wiseman:
ohne Deine (nmM korrekte) Aussage in Frage zu stellen, aber wen interessiert schon das "Allgemeinwohl" oder Risiken, die erst in 30 Jahren aktuell werden könnten :D

Das Thema "Nichteinheimische", also EuropĂ€er ebenso wie "Exoten" (wobei der Begriff Exot die Frage aufwirft, was Nordamerikanische und Japanische Arten nun sind? Neoxoten und Arctoxoten?) ist immer Ă€ußerst erquicklich fĂŒr mich, und so manche Aussage begackerte ich schon grĂŒndlich.
Da wird doch tatsĂ€chlich ĂŒber fast vollkommen identische Camponotus-Arten gefachsimpelt, die die Halter nicht mal selbst unterscheiden könnten :D

Auch wird die QualitÀt eines Shops damit bewertet, wie viele Arten er listet.
Schon mal mit "Verstand" in die Artlisten reingeschaut?
(FĂŒr die m.o.W. mĂ€nnlichen Leser: Verstand ist nicht, wenn man vor Aufregung ĂŒber die vielen Arten nen StĂ€nder kriegt... Verstand ist diese verwahrloste Masse oberhalb des BiereinfĂŒllstutzens!)

Wohl fast 90% der Arten haben eins gemeinsam: sie sind einfach nur Schwarz, evtl mal ein Frabkleckschen in Braun!
Wohl 99% der Arten zerfallen in nur (grob) 2 Gruppen: die ĂŒberwiegend herbivoren oder carnivoren Arten.
Wohl fast alle Arten haben einfach einkopierte Texte mit homogener Aussage: BlaBla Honig BlaBlub Insekten oder Körner Trallalu Nest!
Jau, bei der fetten Auswahl fÀllt die Entscheidung sicher schwer... aber ich kaufe ein "G" wie "geiler Name" :D

Ja, und nur eine erlesen kleine Gruppe von Ameisen ist dann tatsÀchlich so auffÀllig, dass ich eine Haltung verstehen kann/könnte!
Dumm gelaufen aber dann wieder, das oftmals genau diese Arten oder Eigenschaften fette Probleme mit sich bringen... z.B. Attini, Polyrachis, Oecophylla, Messor, Pheidole


In den meisten FĂ€llen kann ich "Euch" Exotenhalter nicht verstehen... als Beispiel:
Messor barbarus ist eine gute und gut dokumentierte Art. Sie ist recht groß, n.m.M sehr hĂŒbsch gefĂ€rbt, hat eine hohe Reproduktion und kann unglaubliche AktivitĂ€t an den Tag legen!
Und wo geht der Trend jetzt wieder hin? M. barbarus ist unmodern, hat ja jeder... nun werden gaaaaanz besondere Messor aus dem Ärmel gezogen und wie Kamel-Dung angepriesen. Was soll ich sagen, schwarze kleine Messor eben, die Körner eintragen :D

Oder erinnern wir uns an den Acromyrmex-Hype: da wurde mit Artnamen um sich geworfen wie Kamelle in Kölle... dabei sind die Artunterschiede extrem gering und nicht auffÀllig, und ein und die selbe Art wurde mindestens unter 3 Namen verkauft.

Und beachten wir dann noch, dass viele Exoten von Natur aus eine Sommer- oder Winterruhe einlegen, sind wir gar nicht mal so weit entfernt von Camponotus ligniperdus... eine der schönsten und grĂ¶ĂŸten Ameisenarten, nur dummerweise eben langweilig einheimisch.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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