Die passende Farm für Lasius niger?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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mixi
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#33 AW: Die passende Farm !? (für Lasius niger)

Beitrag von mixi » 17. Oktober 2009, 09:16

hi ,Leute
Das finde ich sehr Lobenswert von dir Imago wenn ich an so manch andere Mitglieder denke...
und ja der Deckel ist zumindest Praktisch deshalb würde ich ihn schon aufsetzen.


Meine Ameisen
Messor barbarus | Lasius niger

Imago
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#34

Beitrag von Imago » 17. Oktober 2009, 10:04

Hallo!

Danke für Deine Unterstützung mixi!

@Fr!tZ
Ich stimme slipher zu. Natürlich kommt es immer auf die Art an die man halten möchte. Auch Holznester können praktisch sein, Kork ebenfalls, dies wäre bei einigen Arten noch eine Möglichkeit, die Nester trotz guter Beobachtungsmöglichkeiten etwas natürlicher zu gestalten, mit etwas nachsehen auf die Befeuchtung.

Evtl. kannst Du ihnen ja ein YTONGnest anbieten, welches Du mit Erde aus dem Garten und mit etwas Lehmanteil füllst. Für manche Geschmäcker leidet natürlich die Optik darunter und die Ameisen heben ich vom Kontrast nicht mehr so schön ab, aber Du kannst sie beim Graben beobachten, diese Nestvariante kommt einer Farm jedoch schon sehr nahe.

Und ja, natürlich!

Am besten immer über allles Gedanken machen. Nur das bringt die Haltung weiter, wenn es denn in der Praxis auch angenommen wird.

LG Imago



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Frank Mattheis
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#35 AW: Die passende Farm !? (für Lasius niger)

Beitrag von Frank Mattheis » 17. Oktober 2009, 11:03

Ich hab hier mal ein bissel rumgelesen und möchte ganz leise dran erinnern, dass jeder "Anfänger" bitte lesen sollte und auch Erfahrungen machen sollte. Zu lesen gibt es doch wirklich genug, von den verschiedensten erfahrenen Haltern mit den verschiedensten Methoden...
Ich würde empfehlen, die eigenen Erfahrungen den Einsteigern nicht immer als der Weisheit letzten Schluss verkaufen zu wollen. Es gibt immer unterschiedliche Lösungen und verschiedene Wege.
Mir fiel zB. auf, dass interne Nestlösungen als recht ungeeignet benannt wurden. Das missfällt mir. Ich halte seit etlichen Jahren Ameisen, immer mglst. "naturähnlich", und fast immer sind meine Nester in den Terrarien integriert. Das geht sehr gut, selbst mit Befeuchtung des Nestes, es gelingt mir auch, grabenden Arten keine oder nur wenig Möglichkeit zu geben, im Terarium (oder neudeutsch "Arena") zu graben.
Es gelingt mir sogar im Treibhaus trotz unübersichtlichen :) Geländes und reicher Bepflanzung. Die Ameisen dort leben ebenfalls in einsehbaren Nestern und scheinen sich recht wohlzufühlen, zumindest gibt es Nachwuchs.
Es geht also ganz gut auch so. Natürlich auch mit Lasius-Arten, mit denen auch ich mich von Zeit zu Zeit immer wieder beschäftige.
Es gibt also immer verschiedene Wege.
Also sollte man den Einsteigern nicht suggerieren, es ginge nur auf die eine Art, wenn es auch andere, gut funktionierende Lösungen gibt. Am Ende muss jeder selbst entscheiden, welchen Weg er vorzieht.
Interne Nester haben immerhin den Vorteil, dass man bei Verwendung von kleinen Terrarien eine kompakte Anlage hat. Es gibt also auch eindeutige Vorteile.
Und meine Erfahrungen mit den von mir bisher gehaltenen Arten waren immer gut.

LG, Frank.
LG, Frank.



Imago
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#36

Beitrag von Imago » 17. Oktober 2009, 11:39

Hi Frank!

Ja, das war ich. Jedoch schrieb ich das nicht so konkret. Ich schrieb:

Von einem internen YTONGnest würde ich immer abraten. Gerade wenn man eine natürliche Arena gestalten will. Ist in dem Deckel keine nötige Luftaustauschmöglichkeit (evtl. Gaze) vorhanden, schimmelt es bei etwaiger Nestfeuchte zügig!



Aber Du hast schon recht, natürlich geht auch eine Nestintigrierte Variante, jedoch ist eine Luftzyrkulation notwendig, sprich z.B. Gaze im Deckel um dem Schimmel aus dem Weg zu gehen.

Ich wollte mit diesem Satz keinesfalls eine Haltung mit einem internen Nest ausschließen. Jedoch sollten Neueinsteiger wissen, dass dies mit einem gewissen Mehraufwand verbunden ist und evtl. Schimmelriskien birgt.

Tut mir leid, wenn das falsch verstanden wurde.

LG Imago



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Frank Mattheis
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#37 AW: Die passende Farm !? (für Lasius niger)

Beitrag von Frank Mattheis » 17. Oktober 2009, 18:55

Ich habe eigtl. nie Probleme mit Schimmel, Imago. Arten von Messor oder Cataglyphis halte ich in offenen Terrarien, da gibt es dann ausreichend Luftzirkulation. Aber auch bei geschlossenen kleineren Terrarien hatte ich bisher kaum Schimmel im Gips- oder Ytongnest.
Normalerweise halten Ameisen ihr gesamtes Nest einigermassen sauber, es sei denn, es ist viel zu gross für die Kolonie. Manche Arten wie einige Arten der Cataglyphis deponieren ihre Nahrungsreste gern in stillgelegten Nestbereichen, sie tun dies auch in der Freiheit, graben hierzu sogar spezielle Galeriegänge. Im Ytongnest werden dann oft die trockeneren Bereiche als Mülldeponie genutzt. Da muss es dann nicht schimmeln. Auch weil hier gerne Springschwänze u.a. Kleingetier die Rest verwertet (Wenn man sie denn lässt!). Andere Arten tragen ihren Müll raus, im Normalfall. Wie gesagt, das Nest sollte halt der Grösse der Art (Körpergrösse) und der Kolonie angepasst sein, viel zu grosse Nester mit viel zu grossen Kammern werden von den Ameisen nicht unbedingt für ihr Nest gehalten, sondern u.U. für grosse Höhlen, die mit allem Möglichen aufgefüllt werden können.

Tropische Arten halte ich in bepflanzten Terrarien, mit allen möglichen Pflanzen und Kleintieren. Da gibt es dann auch alle möglichen Pilze, wie das halt so ist. Sie wurden mit Material aus dem Wald und mit Material aus anderen Tropenterrarien eingesetzt. Es gibt also auch Pilze, die organisches, totes Material abbauen wie zB. Schimmelpilze. Die haben also sogar eine Aufgabe. Es gibt zahlreiche Kleintiere, die ebenfalls solches Material verwerten und auch Pilze in Schach halten. Alles hält sich einigermassen im Gleichgewicht, ich muss nie absterbende Pflanzen oder tote Tiere oder Nahrungsreste der Ameisen absammeln, es gibt immer mehr als genug Abnehmer, die das besorgen und solches Material restlos verwerten. Diese wuselnden Kleintiere wiederum sind Nahrung für die auf solche Kleininsekten spezialisierten Gigantiops.

Es ist klar, dass das für die meisten Einsteiger nicht von Anfang an so umzusetzen ist. Wer sich aber für eine naturnahe Haltung interessiert, sollte der Natur auch die Chance geben, sich zu entfalten. Sie tut es, wenn die Bedingungen halbwegs stimmen.
Leider aber ist einiger Aufwand nötig, sehr gutes Licht, die nötigen Temperaturen entsprechend den Arten, die man hält, natürlich auch entsprechende Luftzirkulation usw.. Vielleicht auch eine Wasserzirkulation bei feuchttropischer Haltung tropischer Ameisen.
Aber der Aufwand lohnt sich...;)

LG, Frank.

Schimmelprobleme habe ich manchmal in Aufzuchtreagenzgläsern für Jungköniginnen. Da lässt sich nämlich nicht viel machen, ganz klar. Da hilft dann nur umsetzen auf neue Watte mit frischem Wasser.



Fr!tZ
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#38

Beitrag von Fr!tZ » 18. Oktober 2009, 14:41

Also erstmal vielen Dank für die informativen Beiträge !

Hab ne Frage zur Befeuchtung:

habe auch schon folgendes gelesen:
http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/frage-zur-befeuchtung-des-formicariums-t37348.html

Ist es also am Besten bei einer Ameisenfarm einen Schlauch einzusetzen ?

Wie sieht es dann aus ? Da ist doch ein Aludeckel drauf ?!

Wie Belüfte ich denn dann die Farm ? (kann sie ja nicht öffnen^^)

Danke schonmal im Vorraus !!!



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14paul
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#39 AW: Die passende Farm !? (für Lasius niger)

Beitrag von 14paul » 18. Oktober 2009, 14:52

Fritz gib einfach mal bei der Suchfunktion Totlaufen ein.

mfg 14paul



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#40

Beitrag von Imago » 18. Oktober 2009, 16:11

Hallo Frank!

Ich hatte schon einmal Probleme mit Schimmel. Die konnte ich jedoch zügig beseitigen. Es schnimmelte in einem 15x25x15 H/B/T Becken. In diesem hatte ich das Reagenzglas mit einer Gründerkolonie Camponotus ligniperda. Es dauerte nicht lange da schimmelte auch schon der erste Tannenzapfen in dem Becken. Ich hatte keine Luftaustauschmöglichkeit an dem Becken, sprich der Deckel bestand aus einer einzigen Glasplatte.

Davor möchte ich ja warnen. Bei einem Becken internen Nest, welches befeuchtet wird, schimmelt es natürlich recht zügig, wenn man nicht für eine Lufftaustauschmöglichkeit gesorgt hat. Also hat man lediglich eine Glasplatte als Deckel und es kann keine Luftzyrkulation entstehen, schimmelt schnell das organische Material in diesem Becken. Darum empfinde ich für Neueinstieger ein externes Nest einfacher zu händeln, auch wenn man mal was am Becken ändern muss etc. muss man das Nest nur abklemmen und die Ameisen ablesen, dann kann man sich dem Becken widmen, bei einem internen Nest geht das auch nicht so einfach, oder ist mit Störungen verbunden.

Gerade für Neueinsteiger finde ich bietet ein externes Nest viele Vorteile und vereinfacht die Haltung.

Muss aber natürlich jeder für sich selber wissen. Ich möchte ja auch nur weitergeben wie es mir als Neueinsteiger erging und vor den Fehlern warnen, die ich gemacht habe.

LG Imago



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